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Hintergrund: In Frankfurt am Main (~750.000 Einwohner) wird die erste Leichenschau im Auftrag der Polizei tagsüber durch einen dafür eingerichteten rechtsmedizinischen Dienst vorgenommen. Nachts und am Wochenende führen diese Tätigkeit Ärzte des ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) der kassenärztlichen Vereinigung durch. Material und Methoden: Für das Jahr 2019 wurden die im Rahmen dieser ersten Leichenschauen ausgestellten Leichenschauscheine hinsichtlich der attestierten Todesart ausgewertet und die Ergebnisse mit denen einer ggf. im Nachgang durchgeführten Sektion, inklusive Zusatzuntersuchungen, verglichen. Von den Ärzten des ÄBD konnten 461 Leichenschauen in die Auswertung eingeschlossen werden, davon erfolgte in 76 Fällen eine Obduktion. Im Nachgang der 364 rechtsmedizinischen Leichenschauen wurden 78 Obduktionen durchgeführt. Ergebnisse: Veränderungen in der Todesart nach Sektion ergaben sich für die Leichenschauen des ÄBD in 57, bei den rechtsmedizinischen Leichenschauen in 49 Fällen, wobei insbesondere eine bei Leichenschau attestierte ungeklärte Todesart in einen natürlichen Tod spezifiziert werden konnte. Nach der Obduktion fanden sich bei den rechtsmedizinischen Leichenschauen 8 Fälle, bei denen des ÄBD 19 Fälle eines nichtnatürlichen (statt weiterhin ungeklärten) Todes. Bei den rechtsmedizinisch beschauten Fällen änderte sich zudem nach der Sektion in einem Fall die Todesart von natürlich zu nichtnatürlich, bei denen des ÄBD kam es in einem Fall zu einer Änderung von nichtnatürlich zu natürlich. Diskussion: Die Veränderung bzw. Spezifizierung der Todesart nach der Sektion beider Kollektive verdeutlicht, wie wichtig eine Steigerung der Sektionsrate wäre, und dass auch bei professioneller Durchführung der Leichenschau das Erkennen der Todesart Probleme bereitet.
Postmortem detection of severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2 (SARS-CoV-2) after the exhumation of a corpse can become important, e.g. in the case of subsequent medical malpractice allegations. To date, data on possible detection periods [e.g. by reverse transcription polymerase chain reaction (RT-PCR)] or on the potential infectivity of the virus after an exhumation are rare. In the present study, these parameters were examined in two cases with a time span of approximately 4 months between day of death and exhumation. Using SARS-CoV-2 RT-PCR on swabs of both lungs and the oropharynx detection was possible with cycle threshold (Ct) values of about 30 despite signs of beginning decay. RT-PCR testing of perioral and perinasal swabs and swabs collected from the inside of the body bag, taken to estimate the risk of infection of those involved in the exhumation, was negative. Cell culture-based infectivity testing was negative for both, lung and oropharyngeal swabs. In one case, RT-PCR testing at the day of death of an oropharyngeal swab showed almost identical Ct values as postmortem testing of an oropharyngeal swab, impressively demonstrating the stability of viral RNA in the intact corpse. However, favorable climatic conditions in the grave have to be taken into account, as it was wintertime with constant low temperatures. Nevertheless, it was possible to demonstrate successful postmortem detection of SARS-CoV-2 infection following exhumation even after months in an earth grave.