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Der Braunkohlenbergbau in Sachsen-Anhalt kann auf eine lange Geschichte verweisen. Bereits im Jahre 1382 wird für Lieskau bei Halle eine "Kolgrube" urkundlich bezeugt. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um den frühesten Nachweis der Braunkohlennutzung in Mitteldeutschland (OELKE 1999). In den meisten Tagebaugebieten kann die Gewinnung von Braunkohle bis zu 300 Jahre zurückverfolgt werden.
Durch den Tagebaubetrieb werden die vorbergbaulichen Ökosysteme irreversibel zerstört. Die nach dem Bergbau herrschenden geomorphologischen, pedologischen, hydrologischen und klimatischen Bedingungen weisen häufig Extreme auf. Charakteristisch sind instabile Verhältnisse und die hohe Entwicklungsdynamik der abiotischen Faktoren selbst. Neue Oberflächenformen mit teilweise erheblicher Morphodynamik durch Rutschungen, Sackungen, Auswehungen, Abspülungen, Tiefenerosion und Akkumulation, kleinräumig wechselnde Hangneigungs- und Expositionsbedingungen mit damit verbundenen Einstrahlungsunterschieden sowie neue Boden- und Substratverhältnisse durch Verkippung mit völlig veränderten bodenphysikalischen und -chemischen Eigenschaften prägen die Standorte in den Tagebauen.
Folgenutzungen
(1999)
Die Mitarbeiter des Forschungsverbundes bauten ein Geographisches Informationssystem (GIS) auf, das als zentraler Datenpool für die verschiedensten Nachnutzungen zur Verfügung steht. Die Strukturierung des GIS wurde vor allem an den Interessen des zukünftigen Hauptnutzers, der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft, ausgerichtet. Eine Übernahme von Daten in das vom Land Sachsen-Anhalt gehaltene GIS ist über eine spezifische Schnittstelle möglich.