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Die Ausbreitung des Rankenden Lerchensporns (Ceratocapnos claviculata) ist Gegenstand anhaltender Diskussion. Eingestuft als euatlantische Art hat C. claviculata sein Areal inzwischen bis ins zentraleuropäische Florengebiet östl. 14° E hinaus erweitert, obwohl er als myrmekochore Art ein schlechter Kolonisator sein müsste. Die bisherigen Nachweise werden zusammengefasst und durch neue Datenerhebungen aktualisiert. Auf der Grundlage von Kartierungen in MTB-Viertelquadranten erweitern 66 Neufunde das Verbreitungsgebiet der Art inWestfalen. Im Riesenbecker Osning, einem neuen kollinen Wuchsgebiet von C. claviculata, werden Massenausbreitung der Art und ihr pflanzensoziologischer Anschluss dokumentiert. Biologische Merkmale des Rankenden Lerchensporns werden in Form eines Lebenszyklus-Diagrammes beschrieben. Wenngleich spezifische abiotische Faktoren für C. claviculata generalisiert werden können, bleibt die Frage der großräumigen Arealerweiterung ungeklärt. Die Lebensstrategie von C. claviculata („einjähriger Pendler“) lässt keine Anpassung an Fernausbreitung erkennen. Nach gegenwärtigen Befunden ist C. claviculata ein Epökophyt, für dessen Fernausbreitung eine „Hemerochorie-Hypothese“ formuliert wird. Gleichzeitig werden weitere Annahmen der Arealerweiterung wie die „MildeWinter“- und die „Stickstoff-Hypothese“ diskutiert.
Die Sphagnum-Vorkommen im nordwestlichen Teutoburger Wald werden nach Angaben einer krenologischen Kartierung sowie nach eigenen Untersuchungen dokumentiert und mit historischen Vorkommen um 1900 sowie aktuellen Vorkommen für den gesamten Teutoburger Wald verglichen. Die Sphagnum-Diversität ist im nordwestlichen Teutoburger Wald mit 10 Arten überraschend hoch. Von den im Teutoburger Wald nachgewiesenen 10 Sphagnum-Arten finden sich bis auf zwei Torfmoose (Sph. flexuosum, Sph. quinquefarium) alle Arten auch im nordwestlichen Ausläufer des Höhenzuges. Zwei Arten (Sph. inundatum, Sph. subnitens) sind jedoch nur für den nordwestlichen Teutoburger Wald belegt. Der historische Vergleich spricht für eine bemerkenswerte Konstanz der Sphagnum-Vorkommen über die letzten 100 Jahre. Ein Verschwinden von Torfmoosen scheint zumindest im nordwestlichen Teutoburger Wald weniger dramatisch als angenommen.