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Aramaic is not among the oldest Semitic languages in a strictly chronological sense, but among those languages which are still spoken today, it has the longest continuous written tradition. The existing written documents span a period of three millennia and thus enable us to study language history in a long-term perspective. It is very important, in this respect, that the latest stage of development of Aramaic, Neo-Aramaic, still exists in a multitude of spoken varieties which can be studied in vivo. We can thus describe the phonetics and phonology of the modern varieties with more precision than is possible for the older language stages, which in turn enables us to draw conclusions on diachronic sound change. Likewise, we can study morphology and syntax not only from recorded texts, but we also have recourse to native speakers in order to clarify doubtful points. Thus the latest stage of Aramaic casts a strong light back into the past. It is therefore most unfortunate that many Aramaicists and Syrologists show so little interest in this living heritage.
In der arabischen Welt herrscht eine sehr alte und stabile Situation der Diglossie, d.h. des funktional geregelten Nebeneinanders von zwei historischen Entwicklungsstufen der gleichen Sprache. Das Moderne Hocharabisch ist eine konservierte Form des Klassischen Arabisch. Es genießt hohes Ansehen und dient als Schriftsprache, wird aber nicht muttersprachlich erworben, sondern durch Unterricht erlernt. Im mündlichen und informellen Bereich werden die jeweiligen Dialekte verwendet; sie sind die natürliche Muttersprache der Bevölkerung, genießen jedoch keinerlei Ansehen. Da die Hochsprache in ihrer äußeren Form nicht verändert werden darf, aber auch die Dialekte sich nicht zu modernen geschriebenen Volkssprachen entwickeln dürfen, scheint die Diglossiesituation für alle Zeit festgeschrieben. Dadurch ist das Überleben der Dialekte gesichert, obgleich sie sich untereinander stärker annähern. Die Geringschätzung der Dialekte in der arabischen Welt bedingt auch eine Ablehnung der Dialektologie. Deshalb war die arabische Dialektologie immer eine Domäne westlicher Forscher, doch nun deutet sich auch im Westen ihr Niedergang an.