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Das Gipskarstgebiet am Südharzrand zeichnet sich durch ein Klimagefälle aus, das durch einen Florenwandel nachgezeichnet wird. So erreichen insbesondere eine Reihe von (sub-)kontinental verbreiteten Pflanzenarten im Gebiet ihre westliche Verbreitungsgrenze. Parallel mit der Verbreitungsgrenze von Arten geht auch die Verbreitung der Kalkmagerrasen-Gesellschaften. Gesellschaften der kontinental verbreiteten Ordnung Festucetalia valesiacae kommen nur im Ostteil des Gebietes vor. Im Westen dominieren Bestände des Verbandes Mesobromion, der jedoch auch im Ostteil des Südharzes nicht fehlt. Exemplarisch werden zwei Gebiete aufgesucht, in denen diese floristischen und pflanzensoziologischen Unterschiede vorgestellt werden. Die Umgebung von Walkenried mit dem Naturschutzgebiet Priorteich-Sachsenstein ist nicht nur repräsentativ für die westlichen Magerrasen, sondern zeichnet sich außerdem durch eine ganz eigene Flora mit dealpinen Reliktarten aus. Der nordöstlich von Nordhausen gelegene Singerberg weist dagegen schon eine ganze Reihe von (sub-)kontinentalen Florenelementen und Pflanzengesellschaften auf, die hier auf sehr kleinem Raum nebeneinander vorkommen. Diese einzigartige Gipskarstlandschaft des Südharzes ist akut bedroht durch den ständig fortschreitenden Gipsabbau, der auch im Verlauf der Exkursion nicht zu übersehen sein wird.
Deutschland besitzt mit einer geschätzten Zahl von über 2,5 Millionen Vegetationsaufnahmen den weltweiten größten Schatz dieser wertvollen Biodiversitätsinformationen. Leider bleiben Sichtbarkeit und Zugänglichkeit dieses Erbes weit hinter den technischen Möglichkeiten und internationalen Standards zurück. Modernisierung und Ausbau der nationalen Vegetationsdatenbank vegetweb sind eine vordringliche Aufgabe, die im Rahmen eines Verbundprojektes in Angriff genommen wird. Unter http://www.vegetweb.de findet sich der Prototyp der Plattform für Vegetationsdaten, die bis Ende 2016 seine volle Funktionsfähigkeit erhalten soll.
Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, aktiv an der nationalen Vegetationsdatenbank für Deutschland mitzuarbeiten, indem sie ihre eigenen Daten zur Verfügung stellen oder sich darum bemühen, ihnen bekannte Datenbesitzer in ihrem Umfeld von einer Mitarbeit zu überzeugen.
We present a report on the second annual symposium of the Dry Grassland Working Group, which took place 26.-28.08.05 in Münster and was entitled ‘Observation scales in dry grasslands’ The Dry Grassland Working Group is a discussion forum for all who are dealing with dry grasslands in central Europe. It organises annual symposia on various topics and aims to prepare the volumes on dry grasslands and closely related vegetation classes within the the ‘Synopsis of the plant communities of Germany’ The Synopsis will be based on a TURBOVEG database. As its structure and reference lists are now almost fixed, we will probably be able to start with data input at the beginning of 2006.
We give a report of the fourth annual symposium of the Dry Grassland Working Group, which was organized in conjunction with the second workshop ‘Floristics and geobotany - Contributions to applied questions’, from 6 to 8 Sept. 2007 in Freising-Weihenstephan. The symposium was entitled ‘Restoration and spontaneous establishment of dry and semi-dry grasslands at traditional and urban-industrial sites’. Additionally, the aims of the Dry Grassland Working Group are shortly outlined and the next symposia of both groups are announced.
Die Arbeitsgruppe Trockenrasen wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, mittelfristig die Bände der Trockenrasen und nahe stehender Vegetationstypen innerhalb der „Synopsis der Pflanzengesellschaften Deutschlands“ zu verfassen. Dazu soll zunächst eine umfassende TURBOVEG-Datenbank mit Vegetationsaufnahmen der Klassen Koelerio-Corynephoretea, Festuco-Brometea, Violetea calaminariae, Elyno-Seslerietea und Trifolio-Geranietea sanguinei aus Deutschland erstellt werden. Anschließend ist die ergebnisoffene syntaxonomische Neubearbeitung dieser Gesellschaftsgruppe nach einer einheitlichen Methodik geplant. Personen, die an der Arbeitsgruppe mitwirken oder ihr Daten zur Verfügung stellen wollen, sind herzlich willkommen. Außerdem veranstaltet die Arbeitsgruppe eine jährliche Tagung zu wechselnden Themen. Die erste im September 2004 in Lüneburg stand unter dem Motto „Trockenrasen als Biodiversitätshotspots“. Fünf der damaligen Beiträge werden in diesem Band publiziert.