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Ziel dieser Arbeit ist eine möglichst ausführliche Bestandsaufnahme der ganzen "Bandbreite" (in später zu erläuterndem Sinne) kausativer Konstruktionen im Arabischen […]. Es versteht sich, daß die Darstellung eines solchen Gesamtspektrums auch die These und das Zugrundeliegen eines formalen wie inhaltlich funktionalen Gesamt- Z u s a m m e n h a n g s impliziert, ohne den sie ihren Sinn verlöre. Der formale Ordnungszusammenhang ist durch die variierende Komplexität der Ausdrucksmittel gegeben (hier bezogen auf den Ausdruck der kausativen Gesamtsituation) und in erster Annäherung aus dem Inhaltsverzeichnis der Arbeit ersichtlich; dies soll besagen: Die Präsentationsweise der verschiedenen Arten kausativer Konstruktionen richtet sich zunächst nach empirisch näherliegenden Entitäten, den grammatischen Strukturen. Funktionale Korrelate und Übergänge sollen im Zuge der Arbeit sukzessive eingeführt und erläutert werden. Zu den Übergangszonen gehören solche, die als kausationsintern zu betrachten sind (und verschiedene Ausprägungen von Kausation bzw. ihren konstitutiven Parametern betreffen […]) und solche, in denen marginal Kausativierung stattfindet, dementsprechend aber gleichzeitig "angrenzende" Funktionen in den Blick kommen […].
Kollektion im Arabischen
(1986)
Die Arbeit soll einen Einblick in die Problematik des Begriffs der Kollektivität im Arabischen vermitteln. Kollektivität soll hier nicht einfach als ein gegebenes lexikalisches Merkmal Verstanden werden, das eine bestimmte Teilklasse der Nomina zur Kategorie der Kollektiv-Nomina macht, Kap. 2), sondern es geht übergreifend um die sprachliche Technik KOLLEKTION, die variierende Verfahren der Vereinigung und Vereinzelung von Gegenständen umfaßt; dieser funktionale Rahmen soll in Kap. 3 erläutert werden. Das Ziel der Arbeit umfaßt zwei Teilaufgaben. Die erste besteht in einer Bestandsaufnahme dessen, was Autoren arabischer Grammatiken unter "kollektiv" verstanden haben bzw.. verstehen. Da dieses Verständnis sich vorwiegend in einer Vorstellung bestimmter Wörter als Kollektiva, die wiederum z.T. als verschiedenen Untergruppen zugehörig präsentiert werden, zeigt, sollen diese Gruppen als Ausgangspunkt (4.1.) einer weiteren Diskussion genommen werden. Die Eigenschaften, die diesen Gruppen zugeschrieben werden, d.h. das syntaktische Verhalten der jeweiligen Wörter, führen in den vorhandenen Grammatiken lediglich zu einer - uneinheitlichen Differenzierung. Jene sollen deshalb, das ist die zweite Teilaufgabe, systematisch ausgewertet und ihr formaler und funktionaler Zusammenhang herausgearbeitet werden (4.2. und 4.3.). In 4.4. schließlich soll die besondere Rolle der morphologischen Genusunterscheidung in der Technik KOLLEKTION kurz noch einmal gesondert beleuchtet werden.
Sprechen heißt, mit Sachverhalten zu operieren. Die Forschung an der Dimension PARTIZIPATION hat es unternommen, zu zeigen, was es heißt, Sachverhalte sprachlich zu erfassen, und welche Techniken unter dieser allgemeinen Funktion zu finden sind und zusammenspielen (cf. Seiler/Premper (eds.) 1991). Wer spricht, macht aber gewöhnlich mehr: Sachverhalte werden nicht nur erfaßt, sondern gleichzeitig auch in den Kontext einer kommunikativen Absicht gestellt; sie werden behauptet, vermutet, bezweifelt, in Frage gestellt, negiert, gefordert, herbeigewünscht und anderes mehr. Kommunikative Absichten sind ebenfalls konstitutiv fürs Sprechen; durch sie werden Sprechereignisse erst zu Sprechakten. Sprechsituationen sind aber auch nicht nur durch kommunikative Absichten gekennzeichnet, sondern sie finden natürlich in Zeit und Raum statt. Folglich bestehen zwischen Sprecher und besprochenen Sachverhalten nicht nur Einstellungs-, sondern auch zeitliche Beziehungen. Dieses Hineinstellen in einen kommunikativen Kontext wird von uns (von UNITYP) SITUIERUNG genannt, und die Tatsache, daß sich dieser Komplex von Operationen sprachlicher Mittel bedient, macht Situierung zu einer sprachlichen Dimension. Die vorliegende Arbeit stellt sich die Aufgabe, die beiden Dimensionen Partizipation und Situierung in ihrem Verhältnis zueinander zu beleuchten, und zwar schwerpunktmäßig aus theoretischer und wissenschaftshistorischer Sicht. Als begrifflich-terminologischer Anknüpfungspunkt soll dabei der Ausdruck Proposition dienen. Zunächst werden einige Aspekte dieses Begriffes in der philosophischen Logik aufgeführt (Kap. 1). Dann wird die Diskussion, teilweise in Analogie zum ersten Kapitel, im Bereich der Linguistik fortgeführt, wobei unter anderem Argumente aus den Bereichen Sprechakttheorie (2.2.), Transformationstheorie (2.3.), Substitutionstests (2.4.) und Generative Semantik (2.5.) ins Spiel kommen.