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Spam detection in wikis
(2012)
Wikis haben durch ihre kollaborativen Eigenschaften maßgeblich an der Entstehung des Web 2.0 beigetragen: Durch die Zusammenarbeit vieler Benutzer ist es möglich geworden, große Mengen an Daten aufzubereiten und strukturiert zusammenzustellen. So ist ein Datenschatz angewachsen, der wertvoll für die maschinelle Verarbeitung von Text ist: Mittels der Techniken des TextMining lassen sich aus Wikis viele Informationen extrahieren. Dazu ist es zunächst sinnvoll, deren Inhalte herunterzuladen und lokal zu speichern.
Zum Editieren von Seiten existieren häufig keine Zugangsbeschränkungen. So wird die genannte Akkumulation von Informationen ermöglicht, da sich viele Benutzer beteiligen können. Jedoch birgt dies die Gefahr, dass Wikis durch Spam verunreinigt werden: Zur Verwendung als Wissensbasis ist dies hinderlich.
Gängige Anti-Spam-Maßnahmen finden online statt und setzen unter anderem auf die Überwachung durch die Nutzer oder den Einsatz von Blacklists für Weblinks. Im Gegensatz dazu wird im Rahmen dieser Arbeit folgender Ansatz gewählt: Ein lokal gespeichertes Wiki wird einer Bestandsaufnahme unterzogen und in seiner Gesamtheit untersucht. Es werden ausschließlich die Inhalte der Seiten berücksichtigt. Die Spam-Erkennung beruht auf einer Kombination von Entscheidungsregeln sowie der Berücksichtigung von Wortwahrscheinlichkeiten. Dadurch konnten gute Ergebnisse erzielt werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Stemmatologie, d.h. primär der Rekonstruktion der Kopiergeschichte handschriftlich fixierter Dokumente. Zentrales Objekt der Stemmatologie ist das Stemma, eine visuelle Darstellung der Kopiergeschichte, welche i.d.R. graphtheoretisch als Baum bzw. gerichteter azyklischer Graph vorliegt, wobei die Knoten Textzeugen (d.s. die Textvarianten) darstellen während die Kanten für einzelne Kopierprozesse stehen. Im Mittelpunkt des Wissenschaftszweiges steht die Frage des Autorenoriginals (falls ein einziges solches existiert haben sollte) und die Frage der Rekonstruktion seines Textes. Das Stemma selbst ist ein Mittel zu diesem Hauptzweck (Cameron 1987). Der durch für manuelle Kopierprozesse kennzeichnende Abweichungen zunehmend abgewandelte Originaltext ist meist nicht direkt überliefert. Ziel der Arbeit ist es, die semi-automatische Stemmatologie umfassend zu beschreiben und durch Tools und analytische Verfahren weiterzuentwickeln. Der erste Teil der Arbeit beschreibt die Geschichte der computer-assistierten Stemmatologie inkl. ihrer klassischen Vorläufer und mündet in der Vorstellung eines einfachen Tools zur dynamischen graphischen Darstellung von Stemmata. Ein Exkurs zum philologischen Leitphänomen Lectio difficilior erörtert dessen mögliche psycholinguistische Ursachen im schnelleren lexikalischen Zugriff auf hochfrequente Lexeme. Im zweiten Teil wird daraufhin die existenziellste aller stemmatologischen Debatten, initiiert durch Joseph Bédier, mit mathematischen Argumenten auf Basis eines von Paul Maas 1937 vorgeschlagenen stemmatischen Models beleuchtet. Des Weiteren simuliert der Autor in diesem Kapitel Stemmata, um den potenziellen Einfluss der Distribution an Kopierhäufigkeiten pro Manuskript abzuschätzen.
Im nächsten Teil stellt der Autor ein eigens erstelltes Korpus in persischer Sprache vor, welches ebenso wie 3 der bekannten artifiziellen Korpora (Parzival, Notre Besoin, Heinrichi) qualitativ untersucht wird. Schließlich wird mit der Multi Modal Distance eine Methode zur Stemmagenerierung angewandt, welche auf externen Daten psycholinguistisch determinierter Buchstabenverwechslungswahrscheinlichkeiten beruht. Im letzten Teil arbeitet der Autor mit minimalen Spannbäumen zur Stemmaerzeugung, wobei eine vergleichende Studie zu 4 Methoden der Distanzmatrixgenerierung mit 4 Methoden zur Stemmaerzeugung durchgeführt, evaluiert und diskutiert wird.
Begriffe sind häufig nicht eindeutig. Eine „Bank“ kann ein Finanzinstitut oder eine Sitzgelegenheit sein und die Stadt Frankfurt existiert mehr als einmal. Dennoch können sie in vielen Fällen problemlos von Menschen unterschieden werden. Computer sind noch nicht in der Lage, diese Leistung mit vergleichbarer Genauigkeit zu erfüllen.
Der in dieser Arbeit vorgestellte Ansatz baut auf dem für das Deutsche bereits gute Ergebnisse erzielenden fastSense auf und verwendet ein neuronales Netz, um Namen und Begriffe in englischen Texten mit Hilfe der Wikipedia zu disambiguieren. Dabei konnte eine Genauigkeit von bis zu 89,5% auf Testdaten erreicht werden.
Mit dem entwickelten Python-Modul kann das trainierte Modell in bestehende Anwendungen eingebunden werden. Die im Modul enthaltenen Programme ermöglichen es, neue Modelle zu trainieren und zu testen.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist eine Applikation für die virtuelle Realität (VR), die in der Lage ist, die Struktur eines beliebigen Textes als begehbare, interaktive Stadt zu visualisieren. Darüber hinaus bietet das Programm eine besondere Textsuche an, die so in anderen konventionellen Textverarbeitungsprogrammen nicht vorzufinden ist. Dank der strukturellen Analyse und der Verwendung einiger außergewöhnlicher Analysetools des TextImager [2], ermöglicht text2City nicht nur die Suche nach bestimmten Textmustern, sondern zum Beispiel auch die Bestimmung der Textebene (Wort, Satz, Absatz, etc.) und einiges mehr. Ein weiteres Feature ist die Kommunikationsverbindung zwischen dem TextAnnotator-Service [1] und text2City, die dem Benutzer die Möglichkeit zum Annotieren bietet, aber auch von anderen Personen durchgeführte Annotationen sofort sichtbar machen kann. Für die Ausführung des Programms ist eine der beiden VRBrillen, Oculus Rift oder HTC Vive, ein für VR geeigneter PC, sowie die Software Unity nötig.
The World Wide Web is increasing the number of freely accessible textual data, which has led to an increasing interest in research in the field of computational linguistics (CL). This area of research addresses theoretical research to answer the question of how language and knowledge must be represented in order to understand and produce language. For this purpose, mathematical models are being developed to capture the phenomena at various levels in human languages. Another field of research experiencing an increase in interest that is closely related to CL is Natural Language Processing (NLP), which is primarily concerned with developing effective and efficient data structures and algorithms that implement the mathematical models of CL.
With increasing interest in these areas, NLP tools are rapidly and frequently being developed incorporating different CL models to handle different levels of language. The open source trend has benefited all those in the scientific community who develop and use these tools. Due to yet undefined I/O standards for NLP, however, the rapid growth leads to a heterogeneous NLP landscape in which the specializations of the tools cannot benefit from each other because of interface incompatibility. In addition, the constantly growing amount of freely accessible text data requires a high-performance processing solution. This performance can be achieved by horizontal and vertical scaling of hardware and software. For these reasons the first part of this thesis deals with the homogenization of the NLP tool landscape, which is achieved by a standardized framework called TextImager. It is a cloud computing based multi-service, multi-server, multi-pipeline, multi-database, multi-user, multi-representation and multi-visual framework that already provides a variety of tools for various languages to process various levels of linguistic complexity. This makes it possible to answer research questions that require the processing of a large amount of data at several linguistic levels.
The integrated tools and the homogenized I/O data streams of the TextImager make it possible to combine the built-in tools in two dimensions: (1) the horizontal dimension to achieve NLP task-specific improvement (2) the orthogonal dimension to implement CL models that are based on multiple linguistic levels and thus rely on a combination of different NLP tools. The second part of this thesis therefore deals with the creation of models for the horizontal combination of tools in order to show the possibilities for improvement using the example of the NLP task of Named Entity Recognition (NER). The TextImager offers several tools for each NLP task, most of which have been trained on the same training basis, but can produce different results. This means that each of the tools processes a subset of the data correctly and at the same time makes errors in another subset. In order to process as large a subset of the data as possible correctly, a horizontal combination of tools is therefore required. Machine learning-based voting mechanisms called LSTMVoter and CRFVoter were developed for this purpose, which allow a combination of the outputs of individual NLP tools so that better partial data results can be achieved. In this thesis the benefit of Voter is shown using the example of the NER task, whose results flow
back into the TextImager tool landscape.
The third part of this thesis deals with the orthogonal combination of TextImager tools to accomplish the verb sense disambiguation (VSD). The CL question is investigated, how verb senses should be modelled in order to disambiguate them computatively. Verbsenses have a syntagmatic-paradigmatic relationship with surrounding words. Therefore, preprocessing on several linguistic levels and consequently an orthogonal combination of NLP tools is required to disambiguate verbs on a computational level. With TextImager’s integrated NLP landscape, it is now possible to perform these preprocessing steps to induce the information needed for the VSD. The newly developed NLP tool for the VSD has been integrated into the TextImager tool landscape, enabling the analysis of a further linguistic level.
This thesis presents a framework that homogenizes the NLP tool landscape in a cluster-based way. Methods for combining the integrated tools are implemented to improve the analysis of a specific linguistic level or to develop tools that open up new linguistic levels.
Zielsetzung dieser Arbeit ist es Nutzern, ohne Programmierkenntnisse oder Fachwissen im Bereich der Informatik, Zugang zu der automatischen Verarbeitung von Texten zu gewährleisten. Speziell soll es um Geotagging, also das Referenzieren verschiedener Objekte auf einer Karte, gehen. Als Basis soll ein ontologisches Modell dienen, mit Hilfe dessen Struktur die Objekte in Klassen eingeteilt werden. Zur Verarbeitung des Textes werden NaturalLanguage Processing Werkzeuge verwendet. Natural Language Processing beschreibt Methoden zur maschinellen Verarbeitung natürlicher Sprache. Sie ermöglichen es, die in Texten enthaltenen unstrukturierten Informationen in eine strukturierte Form zu bringen. Die so erhaltenen Informationen können für weitere maschinelle Verarbeitungsschritte verwendet oder einem Nutzer direkt bereitgestellt werden. Sollten sie direkt bereitgestellt werden, ist es ausschlaggebend, sie in einer Form zu präsentieren, die auch ohne Fachkenntnisse oder Vorwissen verständlich ist. Im Bereich der Geographie wird oft der Ansatz befolgt, die erhaltenen Informationen auf Basis verschiedener Karten, also visuell zu verarbeiten. Visualisierungen dienen hierbei der Veranschaulichung von Informationen. Durch sie werden die relevanten Aspekte dem Nutzer verdeutlicht und so die Komplexität der Informationen reduziert. Es bietet sich also an, die durch das Natural Language Processing gesammelten Informationen in Form einer Visualisierung für den Nutzer zugänglich zu machen. Im Rahmen dieser Arbeit über Geotagging und Ontologie-basierte Visualisierung für das TextImaging wird ein Tool entwickelt, das diese Brücke schlägt. Die Texte werden auf einer Karte visualisiert und bieten so eine Möglichkeit, beschriebene geographische Zusammenhänge auf einen Blick zu erfassen. Durch die Kombination der Visualisierung auf einer Karte und der Markierung der entsprechenden Entitäten im Text kann eine zuverlässige und nutzerfreundliche Visualisierung erzeugt werden. Bei einer abschließenden Evaluation hat sich gezeigt das mit dem Tool der Zeitaufwand und die Anzahl der fehlerhaften Annotationen reduziert werden konnte.Die von dem Tool gebotenen Funktionen machen dieses auch für weiterführende Arbeiten interessant. Eine Möglichkeit ist die entwickelten Annotatoren zu verwenden um ein ontology matching auf Basis bestimmter Texte auszuführen. Im Bereich der Visualisierung bieten sich Projekte wie die Visualisierung historischer Texte auf Basis automatisch ermittelter, zeitgerechter Karten an.
Viele Methoden wurden in dieser Arbeit vorgestellt, die sich mit dem Hauptziel der automatischen Dokumentenanalyse auf semantischer Ebene befassen. Um das Hauptziel zu erreichen, mussten wir jedoch zunächst eine solide Basis entwickeln, um das Gesamtbild zu vervollständigen. So wurden verschiedene Methoden und Werkzeuge entwickelt, die verschiedene Aspekte des NLP abdecken. Das Zusammenspiel dieser Methoden ermöglichte es, unser Ziel erfolgreich zu erreichen. Neben der automatischen Dokumentenanalyse legen wir großen Wert auf die drei Prinzipien von Effizienz, Anwendbarkeit und Sprachunabhängigkeit. Dadurch waren die entwickelten Tools für die Anwendungen bereit. Die Größe und Sprache der zu analysierenden Daten ist kein Hindernis mehr, zumindest für die im Bezug auf die von Wikipedia unterstützten Sprachen.
Einen großen Beitrag dazu leistete TextImager, das Framework, dass für die zugrunde liegende Architektur verschiedener Methoden und die gesamte Vorverarbeitung der Texte verantwortlich ist. TextImager ist als Multi-Server und Multi-Instanz-Cluster konzipiert, sodass eine verteilte Verarbeitung von Daten ermöglicht wird. Hierfür werden Cluster-Management-Dienste UIMA-AS und UIMA-DUCC verwendet. Darüber hinaus ermöglicht die Multi-Service-Architektur von TextImager die Integration beliebiger NLP-Tools und deren gemeinsame Ausführung. Zudem bietet der TextImager eine webbasierte Benutzeroberfläche, die eine Reihe von interaktiven Visualisierungen bietet, die die Ergebnisse der Textanalyse darstellen. Das Webinterface erfordert keine Programmierkenntnisse - durch einfaches Auswählen der NLP-Komponenten und der Eingabe des Textes wird die Analyse gestartet und anschließend visualisiert, so dass auch Nicht-Informatiker mit diesen Tools arbeiten können.
Zudem haben wir die Integration des statistischen Frameworks R in die Funktionalität und Architektur von TextImager demonstriert. Hier haben wir die OpenCPU-API verwendet, um R-Pakete auf unserem eigenen R-Server bereitzustellen. Dies ermöglichte die Kombination von R-Paketen mit den modernsten NLP-Komponenten des TextImager. So erhielten die Funktionen der R-Pakete extrahierte Informationen aus dem TextImager, was zu verbesserten Analysen führte.
Darüber hinaus haben wir interaktive Visualisierungen integriert, um die von R abgeleiteten Informationen zu visualisieren.
Einige der im TextImager entwickelten Visualisierungen sind besonders herausragend und haben in vielen Bereichen Anwendung gefunden. Ein Beispiel dafür ist PolyViz, ein interaktives Visualisierungssystem, das die Darstellung eines multipartiten Graphen ermöglicht. Wir haben PolyViz anhand von zwei verschiedenen Anwendungsfällen veranschaulicht.
SemioGraph, eine Visualisierungstechnik zur Darstellung multikodaler Graphen wurde auch vorgestellt. Die visuellen und interaktiven Funktionen von SemioGraph wurden mit einer Anwendung zur Visualisierung von Worteinbettungen vorgestellt. Wir haben gezeigt, dass verschiedene Modelle zu völlig unterschiedlichen Grafiken führen können. So kann Semiograph bei der Suche nach Worteinbettungen für bestimmte NLP-Aufgaben helfen.
Inspiriert von all den Textvisualisierungen im TextImager ist die Idee für text2voronoi geboren. Hier stellten wir einen neuartigen Ansatz zur bildgetriebenen Textklassifizierung vor, der auf einem Voronoi-Diagram linguistischer Merkmale basiert. Dieser Klassifikationsansatz wurde auf die automatische Patientendiagnose angewendet und wir haben gezeigt, dass wir das traditionelle Bag-Of-Words-Modell sogar übertreffen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die zugrunde liegenden Merkmale anschließend zu analysieren und damit einen ersten Schritt zur Lösung der Black Box zu machen.
Wir haben text2voronoi auf literarische Werke angewendet und die entstandenen Visualisierungen auf einer webbasierten Oberfläche (LitViz) präsentiert. Hier ermöglichen wir den Vergleich von Voronoi-Diagrammen der verschiedenen Literaturen und damit den visuellen Vergleich der Sprachstile der zugrunde liegenden Autoren.
Mit unserer Kompetenz in der Vorverarbeitung und der Analyse von Texten sind wir unserem Ziel der semantischen Dokumentenanalyse einen Schritt näher gekommen. Als nächstes haben wir die Auflösung der Sinne auf der Wortebene untersucht. Hier stellten wir fastSense vor, ein Disambigierungsframework, das mit großen Datenmengen zurecht kommt. Um dies zu erreichen, haben wir einen Disambiguierungskorpus erstellt, der auf Wikipedias 221965 Disambiguierungsseiten basiert, wobei die sich auf 825179 Sinne beziehen. Daraus resultierten mehr als 50 Millionen Datensätze, die fast 50 GB Speicherplatz benötigten. Wir haben nicht nur gezeigt, dass fastSense eine so große Datenmenge problemlos verarbeiten kann, sondern auch, dass wir mit unseren Wettbewerbern mithalten und sie bei einigen NLP-Aufgaben sogar übertreffen können.
Jetzt, da wir den Wörtern Sinne zuordnen können, sind wir der semantischen Dokumentenanalyse einen weiteren Schritt näher gekommen. Je mehr Informationen wir aus einem Text und seinen Wörtern gewinnen können, desto genauer können wir seinen Inhalt analysieren. Wir stellten zudem einen netzwerktheoretischen Ansatz zur Modellierung der Semantik großer Textnetzwerke am Beispiel der deutschen Wikipedia vor. Zu diesem Zweck haben wir einen Algorithmus namens text2ddc entwickelt, um die thematische Struktur eines Textes zu modellieren. Dabei basiert das Modell auf einem etablierten Klassifikationsschema, nämlich der Dewey Decimal Classification. Mit diesem Modell haben wir gezeigt, wie man aus der Vogelperspektive die Hervorhebung und Verknüpfung von Themen, die sich in Millionen von Dokumenten manifestiert, darstellt. So haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die thematische Dynamik von Dokumentnetzwerken automatisch zu visualisieren. Die Trainings- und Testdaten, die wir in diesem Kapitel hatten, bestanden jedoch hauptsächlich aus kurzen Textausschnitten. Zudem haben wir DDC Korpora erstellt, indem wir Informationen aus Wikidata, Wikipedia und der von der Deutschen Nationalbibliothek verwalteten Gemeinsamen Normdatei (GND) vereinigt haben. Auf diese Weise konnten wir nicht nur die Datenmenge erhöhen, sondern auch Datensätze für viele bisher unzugängliche Sprachen erstellen. Wir haben text2ddc so weit optimiert, dass wir einen F-score von 87.4% erzielen für die 98 Klassen der zweiten DDC-Stufe. Die Vorverarbeitung von TextImager und die Disambiguierung durch fastSense hatten einen großen Einfluss darauf. Für jedes Textstück berechnet text2ddc eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über die DDC-Klassen berechnen
Der klassifikatorinduzierte semantische Raum von text2ddc wurde auch zur Verbesserung weiterer NLP-Methoden genutzt. Dazu gehört auch text2wiki, ein Framework für automatisches Tagging nach dem Wikipedia-Kategoriensystem. Auch hier haben wir einen klassifikatorinduzierten semantischen Raum, aber diesmal basiert er auf dem Wikipedia-Kategoriensystem. Ein großer Vorteil dieses Modells ist die Präzision und Tiefe der behandelten Themen und das sich ständig weiterentwickelnde Kategoriesystem. Damit sind auch die Kriterien eines offenen Themenmodells erfüllt. Um die Vorteile von text2wiki zu demonstrieren, haben wir anschließend die von text2wiki bereitgestellten Themenvektoren verwendet, um text2ddc zu verbessern, so dass sich beide Systeme gegenseitig verbessern können. Die Synergie zwischen den erstellten Methoden in dieser Dissertation war entscheidend für den Erfolg jeder einzelnen Methode.
Die folgende Arbeit handelt von einem Human Computer Interaction Interface, welches es gestattet, mit Hilfe von Gesten zu schreiben. Das System ermöglicht seinen Nutzern, neue Gesten hinzuzufügen und zu verwenden. Da Gesten besser erkannt werden können, je genauer die Darstellung der Hände ist, wird diese durch Datenhandschuhe an den Computer übertragen. Die Hände werden einerseits in der Virtual Reality (VR) dargestellt, damit sie der Nutzer sieht. Andererseits werden die Daten, die die Gestenerkennung benötigt, an das Interface weitergeleitet. Die Erkennung der Gesten wird mit Hilfe eines Neuronales Netz (NN) implementiert. Dieses ist in der Lage, Gesten zu unterscheiden, sofern es genügend Trainingsdaten erhalten hat. Die genutzten Gesten sind entweder einhändig oder beidhändig auszuführen. Die Aussagen der Gesten beziehen sich in dieser Arbeit vor allem auf relationale Operatoren, die Beziehungen zwischen Objekten ausdrücken, wie beispielsweise „gleich“ oder „größer gleich“. Abschließend wird in dieser Arbeit ein System geschaffen, das es ermöglicht, mit Gesten Sätze auszudrücken. Dies betrifft das sogenannte gestische Schreiben nach Mehler, Lücking und Abrami 2014. Zu diesem Zweck befindet sich der Nutzer in einem virtuellen Raum mit Objekten, die er verknüpfen kann, wobei er Sätze in einem relationalen Kontext manifestiert.
Das Ziel dieser Arbeit ist die realitätsgetreue Entwicklung eines interaktiven 3D-Stadtmodells, welches auf den ÖPNV zugeschnitten ist. Dabei soll das Programm anhand von Benutzereingaben und mit Hilfe einer Datenquelle, automatisch eine dreidimensionale Visualisierung der Gebäude erzeugen und den lokalen ÖPNV mitintegrieren. Als Beispiel der Ausarbeitung diente das ÖPNV-Netz der Stadt Frankfurt. Hierbei wurde auf die Problematik der Erhebung von Geoinformationen und der Verarbeitung von solchen komplexen Daten eingegangen. Es wurde ermittelt, welche Nutzergruppen einen Mehrwert durch eine derartige 3D Visualisierung haben und welche neuen Erweiterungs- und Nutzungspotenziale das Modell bietet.
Dem Leser soll insbesondere ein Einblick in die Generierung von interaktiven 3D-Modellen aus reinen Rohdaten verschafft werden. Dazu wurde als Entwicklungsumgebung die Spiele-Engine Unity eingesetzt, welche sich als sehr fähiges und modernes Entwicklungswerkzeug bei der Erstellung von funktionalen 3D-Visualisierungen herausgestellt hat. Als Datenquelle wurde das OpenStreetMap Projekt benutzt und im Rahmen dieser Arbeit behandelt. Anschließend wurde zur Evaluation, das Modell verschiedenen Nutzern bereitgestellt und anhand eines Fragebogens evaluiert.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Themenklassifikation von unstrukturiertem Text. Aufgrund der stetig steigenden Menge von textbasierten Daten werden automatisierte Klassifikationsmethoden in vielen Disziplinen benötigt und erforscht. Aufbauend auf dem text2ddc-Klassifikator, der am Text Technology Lab der Goethe-Universität Frankfurt am Main entwickelt wurde, werden die Auswirkungen der Vergrößerung des Trainingskorpus mittels unterschiedlicher Methoden untersucht. text2ddc nutzt die Dewey Decimal Classification (DDC) als Zielklassifikation und wird trainiert auf Artikeln der Wikipedia. Nach einer Einführung, in der Grundlagen beschrieben werden, wird das Klassifikationsmodell von text2ddc vorgestellt, sowie die Probleme und daraus resultierenden Aufgaben betrachtet. Danach wird die Aktualisierung der bisherigen Daten beschrieben, gefolgt von der Vorstellung der verschiedenen Methoden, das Trainingskorpus zu erweitern. Mit insgesamt elf Sprachen wird experimentiert. Die Evaluation zeigt abschließend die Verbesserungen der Qualität der Klassifikation mit text2ddc auf, diskutiert die problematischen Fälle und gibt Anregungen für weitere zukünftige Arbeiten.