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Dieses Buch war lange überfällig. Wer sich mit Frauen im 20. Jahrhundert beschäftigt, vermisste einen Überblick über die aktuellen Forschungen zur "Frauengeschichte" der Weimarer Republik. Die Autorin liefert eine frische und gut lesbare Zusammenfassung der bisher geleisteten Forschungen und kann andeuten, welche weiteren Fragen gestellt werden müssen. Wie schon vor ihr Matthew Stibbe, mit seinem ebenfalls sehr gelungenen Überblick interpretiert Boak die Weimarer Republik als "Post-war society". Folgerichtig beginnt sie ihre Darstellung mit einem langen Kapitel über Frauen im Ersten Weltkrieg. Schlüssig argumentiert sie, dass der Krieg das Leben der meisten Frauen erheblich veränderte, aber nur sehr wenige Emanzipationsgewinne zu finden seien. An dieser Stelle weist sie die These Ute Daniels von einer "Emanzipation auf Leihbasis" als unangemessene Formulierung zurück. ...
Autor des Bandes ist Holger Sonnabend, Althistoriker, einer der Organisatoren der Stuttgarter Kolloquien zur Historischen Geographie des Altertums und gemeinsam mit seiner Frau Anbieter von Studienreisen. Er hat bereits in einer 1999 erschienenen Monographie zentrale Überlegungen zu Naturkatastrophen im griechisch-römischen Altertum vorgelegt (Naturkatastrophen in der Antike. Wahrnehmung – Deutung – Management, Weimar 1999). ...
Jürgen Herget lehrt als physischer Geograph an der Universität Bonn. Der Forschungsschwerpunkt seiner Arbeitsgruppe liegt in der Rekonstruktion historischer Hochwasser. Ausgehend von Methoden der fluvialen Geomorphologie und Paläohydrologie hat Herget in den vergangenen 15 Jahren eine Reihe von Beiträgen zu entsprechenden Naturrisiken und den damit verbundenen gesellschaftlich-politischen Folgen vorgelegt. ...
Die drei Herausgeber sind Mitarbeiter am Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM): Generaldirektor und Mittelalterarchäologe Falko Daim, Konservator und Ur- und Frühgeschichtler Detlef Gronenborn mit Forschungsschwerpunkten im Neolithikum, der Paläoklimatologie, Theoriediskussion und sozialen Netzwerkanalyse sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter und Vor- und Frühgeschichtler Rainer Schreg, dessen Schwerpunkte in der archäologischen Umweltforschung und historischen Archäologie liegen. ...
Avec le présent fascicule, le Mittelalterzentrum (Centre d’études médiévales) de la Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) inaugure une nouvelle série: une fois par an, le centre organisera une conférence publique qui sera ensuite publiée sous ce format. Dans la préface, Michael Borgolte, porte-parole du Mittelalterzentrum, indique que le centre a choisi ce format afin de mettre en relief la contribution des disciplines médiévistes au travail de la BBAW, mais aussi afin de promouvoir la réflexion des disciplines concernées sur leur propre position et d’animer le dialogue et les contacts interdisciplinaires. Bref, il s’agit de montrer, entre autres, l’actualité des recherches médiévistes – et le choix du premier conférencier n’aurait pu être meilleur: Otto Gerhard Oexle, ancien directeur du Max-Planck-Institut für Geschichte à Göttingen, réfléchit et écrit depuis longtemps sur le travail des historiens et ses implications théoriques, mais aussi sur le rôle social de l’histoire en général dans les sociétés contemporaines. Il met tout particulièrement l’accent sur le rôle constitutif que jouent le Moyen Âge et les images que nous nous en faisons pour la mise en place de la »modernité«.
Wenn in Deutschland über Roma diskutiert wird, werden sie meist mit Verschmutzung, Arbeitslosigkeit und Sozialschmarotzertum in Verbindung gebracht. Auffällig dabei: Die Roma selbst kommen fast nie zu Wort. Anders in einem neuen Film, der am Sonntag in Frankfurt Premiere feiert – er gibt Frankfurter Roma eine vernehmbare Stimme.
Eine gute Biografie sollte ein Schlüssel sein zu einer Zeit, ihren Strukturen und Charakteristika. Die Doppelbiografie der Brüder von Eichthal aus der Feder von Hervé Le Bret erfüllt diese Forderung in besonderer Weise. Denn die mannigfachen Tätigkeits- und Interessengebiete der beiden ungleichen und doch innig verbundenen Brüder geben Einblick in weite Bereiche des europäischen Geistes- und Wirtschaftsleben des 19. Jahrhunderts. In der Verflechtung der beiden Biografien ergibt sich so ganz von selbst eine enge Verbindung von internationaler Banken- und Kulturgeschichte. ...