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Im zu besprechenden Buch stellt P. Kögler (im Folgenden K.) unterschiedliche Gattungen der Feinkeramik von Knidos vor, die den Zeitraum vom mittleren Hellenismus bis in die mittlere Kaiserzeit abdecken. Die Keramik wurde sowohl in lokalen Töpfereien in Knidos gefertigt als auch importiert, wobei der Importanteil etwa 5% des bearbeiteten Materials ausmacht. Das von K. behandelte Fundmaterial stammt aus den amerikanischen Altgrabungen von 1967 bis 1977 in Knidos und wurde an verschiedenen Stellen aufbewahrt; ein Teil lagert im Grabungsdepot in Knidos, ein anderer Teil im Museumsdepot in Bodrum, allerdings ist das Material nicht mehr vollständig vorhanden. Die Grabungsdokumentation war dementsprechend nicht mit jener einer sorgfältig durchgeführten Grabung zu vergleichen: Weder die bedeutenden Funde aus dem Ofenschutt einer Töpferwerkstatt in der südlichen Nekropole in Knidos noch andere geschlossene Fundkomplexe, die für die Keramikforschung von Bedeutung gewesen wären, wurden damals zufriedenstellend dokumentiert.
Trotz dieser ungünstigen Umstände widmete das archäologische Institut der Universität zu Frankfurt auf Einladung des damaligen Grabungsleiters in den Jahren 1992-1996 der Bearbeitung der Keramikfunde aus den Altgrabungen ein Forschungsprojekt, in dem das Fundmaterial geordnet, dokumentiert und in sinnvollen Teilbereichen zur Publikation vorbereitet wurde. ...
Aus der Sicht der deutschen Innenpolitik ist heute kaum eine andere inter-nationale Relation so brisant wie das Verhältnis zwischen Türken und Deutschen. Nicht erst seit Sarrazins Buch wird die Herausbildung und strukturelle Verfestigung einer neuen Kategorie des "Inländers", der Kategorie des "Deutschtürken", mit großem Argwohn betrachtet. Aber Sarrazin hat diesen Argwohn angeheizt, indem er das Thema in einer Weise angesprochen hat, die den Maximen der obwaltenden Medien- und Jetzt-rede-ich-Gesellschaft entspricht. Seither wird so laut auf "Klärung" gedrungen, dass selbst auf Verdrängung programmierte Ohren den Ruf nicht überhören können. Die Politik reagiert, will Gutes bewirken oder wenigstens die Scherben zusammenkehren und ruft sich selbst zur "integrationspolitischen" Ordnung. Man kündigt eine neue Offensive an, die sich reibungslos in das Netz der zahllosen Offensiven einfügt, die auf allen möglichen Feldern in unserer Offensivenzeit unternommen wurden und noch kommen werden. Dass die integrationspolitischen Blaupausen, die da entstehen sollen, eigentlich gar nicht von Integration im strikten Sinne, sondern von Assimilation handeln, spielt keine Rolle. Falsa demonstratio non nocet. Unterscheidungen stören nur, und "Multi-Kulti" ist tot, wie jeder weiß oder wissen müsste. ...
Regulierte Selbstregulierung ist ein Modus der Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Sie findet statt, wenn gesellschaftliche Selbstorganisation einen Verbund mit staatlicher Steuerung eingeht. Nichtstaatliche Formen der Normsetzung, der Normdurchsetzung, der Kontrolle und der Konfliktentscheidung treten in mannigfachen Kombinationen mit staatlicher Rahmen- und Detailgesetzgebung, staatlicher Aufsicht, staatlicher Finanzierung und administrativer Mitbestimmung auf. Gesellschaftliche Partikularinteressen und staatliche Steuerungsambitionen amalgieren in Kooperation und Konflikt zu vielfältigen Ausdrucksformen von »Gemeinwohl«. Der Staat instrumentalisiert gesellschaftliche Expertise, gesellschaftliche Initiative und gesellschaftliche Mobilisierungsfähigkeit für seine Zwecke, nichtstaatliche Akteure wiederum nutzen das staatliche Handlungspotential und staatliche Finanzmittel, um eigene Koordinationsprobleme oder Ressourcenengpässe zu bewältigen. – Dieser bunte Karneval der Regelungskulturen ist Teil unserer Rechtsordnung. Seine Geschichte kann aber weder von den historischen Erzählplots der sich über das Privatecht selbst regulierenden bürgerlichen Gesellschaft angemessen erfasst wird noch von jenen, die die Herausbildung eines alle Machtmittel monopolisierenden Staatswesens in den Mittelpunkt stellen. Dieser Komplex bedarf vielmehr einer historischen Bearbeitung, die die Verflechtungen, Übergänge, Hybridisierungen und Ambivalenzen in den Mittelpunkt rückt. ...
Das lakedaimonische Reich und seine hegemoniale Stellung standen oft im Fokus der historischen Forschung, während die übrigen Staaten auf der Peloponnes weniger Berücksichtigung in der wissenschaftlichen Diskussion fanden. Seit den letzten Jahren existiert zwar eine Vielzahl an Detailstudien zu einzelnen peloponnesischen Poleis, allerdings wird in ihrer Darstellung der in den Quellen vorherrschenden Perspektive Spartas Folge geleistet. Das Beziehungsgefüge der Mittel- und Kleinstaaten untereinander ist bislang nicht näher untersucht worden. In der hier zu besprechenden Dissertation "Sparta und die peloponnesische Staatenwelt in archaischer und klassischer Zeit" ändert die Autorin Christina Wolff den bisher vorherrschenden Blickwinkel. ...
Rezension zu: Alain von Lille: Regulae theologiae – Regeln der Theologie Lateinisch – Deutsch, übersetzt und eingeleitet von Andreas Niederberger Freiburg / Basel / Wien 2009 Herder Verlag ISBN 978-3-451-28709-1, 272 Seiten, 37 Euro. Hillel von Verona: Über die Vollendung der Seele Hebräisch – Deutsch, übersetzt und eingeleitet von Yossef Schwartz und Alexander Fidora. Freiburg / Basel / Wien 2009, Herder Verlag, ISBN 978-3-451-28710-7, 304 Seiten, 37 Euro.