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„Frauenlieder gehören zu den ältesten poetischen Zeugnissen, welche in die schriftliche Überlieferung der volkssprachlichen Dichtung im Mittelalter eingegangen sind, und schon allein aus diesem Grunde kommt ihnen eine herausragende kultur- und literarhistorische Bedeutung zu.“
Für die mittelalterlichen Lieder mit weiblichem lyrischem Ich finden sich diverse Definitionen die je nach Schwerpunkt und Sichtweise einen unterschiedlich großen Korpus an Liedern als Frauenlieder deklarieren. Für diese Arbeit habe ich versucht eine Definition zu finden, die minimal einschränkend ist und dabei keine wertenden und ästhetischen Kriterien ansetzt, die aus einem heutigen Verständnis geprägt sind. Dementsprechend basiert diese Arbeit auf der Minimaldefintion eines Frauenliedes nach Ingrid Kasten: „Es sind Lieder, deren lyrisches Subjekt eine Frau ist.“
Da explizit bei Ingrid Kasten von einem lyrischen Subjekt die Rede ist, also von der Person, die das Lied trägt, sind Gattungen wie das Tagelied oder die Pastourelle ausgeschlossen, da sie zwar weibliche Redeanteile stellen, diese allerdings keine eigenständige Meinung wiedergeben, sondern nur im Kontext des Liedes einen Dialog herstellen. Hierzu Angelica Rieger: „Zu der gattungsbedingt stark eingeschränkten Rollen der Frau in der pastorela kommt die Tatsache, daß die narrative Grundstruktur der Gattung der Frauenstimme nur im Zitat Raum läßt. Beides verhindert die Entwicklung eines selbstständigen weiblichen lyrischen Ichs innerhalb der Grenzen der Gattung. […] In jedem Fall beschränkt sich [bei der alba] die «voix féminine» auf die von der Gattung diktierte Rollenverteilung zwischen domna, amic und gaita.“
Um nun noch den Begriff der Gattung zu definieren, greife ich auf die allgemeine Definition des Duden zurück, dieser definiert Gattung als „Gesamtheit von [Arten von] Dingen, Einzelwesen, Formen, die in wesentlichen Eigenschaften übereinstimmen.“
Somit soll diese Arbeit klären, inwiefern die Frauenlieder der Troubadoure, der Trouvères, der Minnesänger und der galicisch-portugiesischen Troubadoure unter dem Gattungsbegriff „Frauenlied“ vereint werden können oder ob sich so viele verschiedene Formen von Liedern mit weiblichem lyrischen Subjekt finden lassen, dass lediglich von einem Überbegriff die Rede sein kann.
Das Anliegen dieser Arbeit ist es, die Filme THE WRESTLER (USA 2008) und BLACK SWAN (USA 2010) des amerikanischen Regisseurs Darren Aronofsky im Hinblick auf die Rolle zu untersuchen, die der Körper als ästhetisches Objekt in ihnen spielt. Dabei geht es vor allem um den jeweils malträtierten Körper des Wrestlers und der Ballerina, die als Protagonisten im Zentrum der Filme stehen. Anhand einer parallelen Untersuchung der Werke soll herausgearbeitet werden, auf welche Weise die offensichtlich so gegensätzlichen Sportarten Wrestling und Ballett bei Aronofsky in Selbstzerstörung und gar Suizid münden. Dabei stellt sich die Frage, welche Funktion der Selbstmord, der in beiden Filmen den Schlusspunkt bildet, für die Figuren und für die jeweilige Narration erfüllt: Handelt es sich um eine bloße Verzweiflungstat oder um einen entschiedenen Akt der Selbstauslöschung, um einen würdevollen Abgang von der Bühne bzw. aus dem Ring, um die konsequente Vollendung eines von „Love. Pain. Glory“ (so fasst es das Filmplakat zu THE WRESTLER zusammen; Abb. 1) geprägten Lebens? ...
Das Thema "Fremde Menschen sprechen mir aus der Seele." ist ein freies Zitat eines Kommentars zur Ballade "Ausser Dir" der Rockgruppe "Wir sind Helden", der auf der Internetplattform YouTube zu finden ist. Die sehr persönliche Äußerung dieses Hörers bezieht sich auf die musikalische Darstellung von Liebe in diesem Stück, mit der er sich wohl emotional sehr stark identifizieren konnte. Dieses Zitat aus dem Internet, ein Beispiel aus einer Fülle ähnlicher dort existierender Äußerungen, zeigt deutlich die Intensität emotionaler Wirkung von Musik und deren zentrale Stellung im Musikerleben von Menschen. Lassen sich diesbezüglich Unterschiede zwischen Laien- und professionellen Musikern feststellen und welche Bedeutung erreicht hierbei das gemeinsame Musikerleben? In diesem Kontext erfolgt die Erhebung neuer Daten mittels stichprobenartiger Befragung der beiden exemplarischen Personenkreise. Die mit dem induktiven Verfahren erzielten Ergebnisse veranschaulichen die Bedeutung emotionalen Erlebens bei beiden Probandengruppen als Stimulus vielfältiger musikalischer Betätigung, bei der das künstlerische Niveau nicht ausschlaggebend ist. Gemeinsames Musizieren stärkt somit Menschen, unabhängig vom künstlerischen Anspruch, und kann damit in allen Altersgruppen essentiell zu positiver Lebensgestaltung beitragen.
Beziehung aufbauen kann. Es geht ja nicht darum, hier einzufallen, ein Ding abzugreifen, Geld auf den Tisch zu knallen – und ab nach Hause damit. (Peters 206)
Genau in der Mitte des Romans Mitsukos Restaurant lässt der Autor Christoph Peters seinen Hauptprotagonisten Achim Wiese den oben zitierten Satz sagen. Dieser will herausfinden, ob er eine Beziehung zu einem „Ding“ aufbauen kann. Bereits früher im Roman zeigt sich, dass Achim eine Vorliebe für ostasiatische Keramiken hat, und insgesamt spielen japanische Teeschalen, Chawan genannt, durchgängig eine bedeutende Rolle im Verlauf der Romanhandlung. Auch andere Figuren stehen in einem besonderen Verhältnis zu diesen Schalen. In dieser Arbeit sollen nun die verschiedenen Beziehungen der Figuren zu den „Dingen“ untersucht werden, insbesondere die des Protagonisten Achim. Zugrunde gelegt werden dabei die Studien über die Dingkultur von Jean Baudrillard, Karl-Heinz Kohl und Hans Peter Hahn. Bereits in Das System der Dinge. Über unser Verhältnis zu den alltäglichen Dingen aus dem Jahre 1968 unterscheidet Baudrillard zwischen der Funktionalität eines Gegenstandes und dessen Personalisierung durch den Menschen. Hans Peter Hahns theoretischer Text Materielle Kultur von 2005 unterteilt die Subjekt-Objekt-Beziehung in die drei Phasen Wahrnehmung, Umgang mit den Dingen und Bedeutungen der Dinge. Karl-Heinz Kohl bietet in Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte von 2003 eine Systematik der Gattungen von Gegenständen und ordnet sie hierarchisch. Kohl erkennt in den sakralen Objekten eine Beseelung der Dinge. Zu Beginn dieser Arbeit werden die wesentlichen Aspekte der Dingkultur nach diesen Studien zusammengefasst. Im Hauptteil wird Christoph Peters’ Roman Mitsukos Restaurant zunächst narratologisch analysiert unter Bezugnahme auf die Einführung in die Erzähltheorie von Matias Martinez und Michael Scheffel. Danach wird der Frage nachgegangen, wie die Dingkultur im Roman verwendet wird, insbesondere wie sich die Beziehung der Figuren zu den „Dingen“ gestaltet. Dafür werden drei exemplarische Beispiele herangezogen. Im Fokus werden einmal Achims wechselnde Herangehensweisen sein, sich den Teeschalen anzunähern. Ebenso wird die Funktion des Geschenkaustausches zwischen Achim und Mitsuko untersucht, hierbei wird besonderes Augenmerk auf den ritualisierten „Umgang“ mit den Teeschalen gerichtet. Im Anschluss daran wird anhand der Parallelgeschichte gezeigt, welche Funktion der handwerklich aufwendige Herstellungsprozess bei der Bewertung der Chawan durch die Figuren im Roman hat. In einem zweiten Schritt wird überprüft, warum die Dingkultur im Roman in dieser Weise eingesetzt wird. Insbesondere interessieren dabei folgende Fragen: Was reizt Achim an Mitsuko? Trägt sein Interesse an den Teeschalen fetischistische Züge? Womit verknüpft Achim seine Bedeutungszuweisungen an die Schalen? Die Schlussbetrachtung wird versuchen den Roman Mitsukos Restaurant gattungs- und epochengeschichtlich einzuordnen.
Die vorliegende Arbeit wendet sich dem gegenwärtig aufgekommenen Phänomen der Ablösung vom Nazi-Klischee bei der Repräsentation von "Deutschen" zu und fokussiert in fünf zeitgenössischen Beispielen die visuelle Darstellung von Deutsch-sein in US-amerikanischen Fernsehserien.
Die nationale Identität des deutschen Volkes wird mittels verschiedener Bildmittel als zwiespältig, zwielichtig und damit widersprüchlich inszeniert. Dies lässt sich im Wesentlichen als Ergebnis der qualitativen Bildanalyse in den hier untersuchten Fernsehserien Malcolm Mittendrin (2002 - 2004), Scrubs (2005), Veronica Mars (2004 - 2006), How I Met Your Mother (2007 - 2012) und Breaking Bad (2012) zusammenfassen.
Ihre Widersprüchlichkeit wird schließlich als symbolische Konstruktion gedeutet, die der These des Lyrikers C. K. Williams folgt, "die Deutschen" seien zu einem Zeichen transzendiert. Damit bewegt sich die Darstellung von Deutsch-sein zwischen zwei Positionen, und zwar konkret zwischen dem, was es ist (bzw. was das Fernsehen den Zuschauer glauben lässt, was es ist), und dem, wofür es steht. Für die Ambivalenz der Darstellung von Deutsch-sein spielt die symbolische Bedeutung des deutschen Volkes, welche sich aus seiner Geschichte ergibt, eine wesentliche Rolle.
Die Gliederung der vorliegenden Arbeit orientiert sich an zwei Fragen: Auf welche besondere Weise wird Deutsch-sein visuell konstruiert (ästhetischer Mechanismus)? Welches Wissen über Deutsch-sein wird (re)produziert (sozialer Mechanismus via Zeichen)?
Terézia Mora zählt zu den renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen und erhielt für ihr schriftstellerisches Werk bereits zahlreiche Auszeichnungen. Ihr literarisches Debüt, der Erzählband Seltsame Materie (1999) wurde sowohl mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis (1999) als auch mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis im Jahr 2000 bedacht. Ihr Romandebüt Alle Tage (2004) wurde unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet. 2009 erschien der erste Teilband der angekündigten Trilogie um den Protagonisten Darius Kopp Der einzige Mann auf dem Kontinent. Es folgte 2013 der zweite Teil Das Ungeheuer, für welchen Terézia Mora den Deutschen Buchpreis im selben Jahr erhielt.
In ihrer Laudatio im März 2010, anlässlich der Verleihung des Adelbert-von-Chamisso Preises, bezeichnet Sigrid Löffler Terézia Mora nicht nur als herausragende Übersetzerin, sondern auch als Schriftstellerin, die ihre „Herkunftsregion literaturfähig“ gemacht habe...