Germanistik, Deutsche Sprache und Literatur
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Lange Zeit gab es in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteraturkritik keine Unterscheidung zwischen phantastischen Erzählungen und Fantasy. Diese Gattungsdifferenzierung beginnt sich erst ab der Jahrtausendwende durchzusetzen. Betrachtet man das deutsche Textkorpus, das bis dahin global als Phantastik bezeichnet wurde, so lässt sich feststellen, dass der mittlerweile herausgearbeitete Unterschied zwischen phantastischen Erzählungen und Fantasy schon in den 1950er und 1960er Jahren zu erkennen ist. Sowohl die gattungstheoretischen Unterscheidungen als auch die Gattungsbegriffe haben jedoch erst um die Jahrtausendwende eine gewisse Festigkeit gewonnen.
Ein zentrales Anliegen dieser Arbeit ist es, die nicht-realistischen kinder- und jugendliterarischen Werke der Nachkriegsjahrzehnte im Lichte der jüngeren gattungstheoretischen Differenzierungen neu zu bewerten und ggf. zuzuordnen. Gefragt wird, ob in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur der 1950er bis 1980er Jahre bereits Werke existieren, welche nach aktuellem Begriffsgebrauch als Fantasy zu bezeichnen sind. Ein dabei zu berücksichtigender Aspekt betrifft die Gattungsgeschichte, welche nicht mit der der englischer bzw. amerikanischer Kinder- und Jugendliteratur vergleichbar ist. Laut einer Definition von Ewers (2013) versuchte die deutsche Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft lange Zeit, dem Genre Fantasy „beizukommen“, indem sie diese als ein Sub-Genre der Phantastik ansah. Hierin sieht er einen Irrweg. Sicherlich gibt es Parallelen zwischen phantastischer Erzählung und Fantasy, doch seien diese rein äußerlicher Natur.
Anhand der Definition von Ewers untersucht diese Arbeit, ab wann von Texten gesprochen werden kann, die dem jüngeren Verständnis von Fantasy entsprechen und welche kinder- und jugendliterarischen Werke nach diesem Erkenntnisstand hinzuzuzählen sind. Dabei liegt das Augenmerk auf der Bedeutung und Vorgeschichte von Fantasy-Literatur für den westlichen deutschsprachigen Raum. Methodisch wurde wie folgt vorgegangen: Ein Korpus aus kinder- und jugendliterarischen Texten wurde gebildet. Anschließend wurde dieser im Hinblick auf die in Ewers‘ Definitionsansatz genannten Charakteristika untersucht. Hieraus entwickelte sich der Gedanke, eine für die weiterführende Forschung hilfreichen Klassifizierung der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur der Nachkriegszeit zu entwickeln, um den Stellenwert zeitgenössischer Fantasy verdeutlichen zu können.
Schottel
(1908)
Die Verdienste des Justus Georg Schottelius um die deutsche Sprache zu einer Zeit, wo die Fremdländersucht sie in die allerschlimmste Gefahr brachte, daran fast zu Grunde zu gehen und zum Gespötte des Auslandes zu werden, können gar nicht hoch genug angeschlagen werden, und nicht mit Unrecht hat man ihn den grössten Germanisten der Deutschen vor dem Erscheinen des Altmeisters Jacob Grimm genannt. Seine Verdienste um die deutsche Grammatik haben ihre Würdigung gefunden in einer Monographie von F. L. Koldewey unter dem Titel : Justus Georg Schottelius. Ein Beitrag zur Geschichte der Germanistik. Wolfenbüttel 1899. Seine Totenklage, die hier aufs neue zum Abdruck kommt, ist einer der vielen Stossseufzer, durch die er als wahrer Patriot seinem bedrängten Herzen Luft zu machen suchte. Seine Verse mögen uns abgeschmackt vorkommen und hie und da ein Lächeln abgewinnen, aber wie man sich auch zu dem Ganzen stellen mag, der heilige Ernst, der aus jeder Zeile spricht, ist unverkennbar. Schottels Name verdient mit Recht in einem Zuge mit Wimpfeling und Lauremberg genannt zu werden, deren Namen aus jenen traurigen Tagen glänzend hervorleuchten und deren Begeisterung für alles Vaterländische nicht umhin konnte Anhänger zu werben und Nachfolge zu wecken. Das Original der Lamentatio befindet sich auf der Bibliothek in Wolfenbüttel.
The article deals with the educational language German at German schools abroad and DSD schools in Romania. Schools in regions with autochthonous German minorities are given special consideration, as these contribute to the preservation of the minority‘s cultural identity. Existing empirical studies on language use and language retention at DSD schools are discussed and it is proposed that analyzes should not only be devoted to the norm-orientation in the language use of pupils, but to interactive processes in subject teaching.
The article deals with the promotion of the German language abroad through Germany’s foreign cultural and educational policy. An important concern of the German intermediary organizations abroad is access to culture and education across geographic, political and social borders, but scientific and economic policy. interests, which benefit the needs of the German market, also play a major role. Regarding the fact that more and more skilled workers who are ultimately lacking in their countries of origin are migrating to Germany, the article questions whether it is always a so-called triple-win model.