Linguistik
Refine
Year of publication
Document Type
- Conference Proceeding (52) (remove)
Language
- German (52) (remove)
Has Fulltext
- yes (52)
Is part of the Bibliography
- no (52)
Keywords
- Deutsch (7)
- Schweizerdeutsch (4)
- Computerlinguistik (3)
- Informationsstruktur (3)
- Kommunikation (3)
- Lexikologie (3)
- Maschinelle Übersetzung (3)
- Standardisierung (3)
- Technische Unterlage (3)
- Tschechisch (3)
Institute
- Extern (6)
- Neuere Philologien (2)
Standardisierung ist der bedeutendste Ansatz zu Qualitätssteigerung und Kostensenkung in der Technischen Dokumentation. Es gibt eine Reihe von Standardisierungsansätzen: Modularisierung, Informationsstrukturen, Terminologie, Sprachstrukturen. Dennoch werden diese Ebenen meist getrennt voneinander beschrieben. Wir untersuchen, wie Standardisierungen im Informationsmodell, in der Terminologie und in den sprachlichen Strukturen verknüpft werden und miteinander interagieren.
Der Übersetzungsprozess der Technischen Dokumentation wird zunehmend mit Maschineller Übersetzung (MÜ) unterstützt. Wir blicken zunächst auf die Ausgangstexte und erstellen automatisch prüfbare Regeln, mit denen diese Texte so editiert werden können, dass sie optimale Ergebnisse in der MÜ liefern. Diese Regeln basieren auf Forschungsergebnissen zur Übersetzbarkeit, auf Forschungsergebnissen zu Translation Mismatches in der MÜ und auf Experimenten.
In der arabischen Welt herrscht eine sehr alte und stabile Situation der Diglossie, d.h. des funktional geregelten Nebeneinanders von zwei historischen Entwicklungsstufen der gleichen Sprache. Das Moderne Hocharabisch ist eine konservierte Form des Klassischen Arabisch. Es genießt hohes Ansehen und dient als Schriftsprache, wird aber nicht muttersprachlich erworben, sondern durch Unterricht erlernt. Im mündlichen und informellen Bereich werden die jeweiligen Dialekte verwendet; sie sind die natürliche Muttersprache der Bevölkerung, genießen jedoch keinerlei Ansehen. Da die Hochsprache in ihrer äußeren Form nicht verändert werden darf, aber auch die Dialekte sich nicht zu modernen geschriebenen Volkssprachen entwickeln dürfen, scheint die Diglossiesituation für alle Zeit festgeschrieben. Dadurch ist das Überleben der Dialekte gesichert, obgleich sie sich untereinander stärker annähern. Die Geringschätzung der Dialekte in der arabischen Welt bedingt auch eine Ablehnung der Dialektologie. Deshalb war die arabische Dialektologie immer eine Domäne westlicher Forscher, doch nun deutet sich auch im Westen ihr Niedergang an.
Unter “Kasussynkretismus” versteht man den Wegfall von morphologischen Unterscheidungen im Kasussystem einer Sprache. Hier will ich über den Synkretismus sprechen, der im Deutschen im Femininum stattgefunden hat. Im Gegensatz zum Maskulinum, aber ebenso wie im Neutrum, unterscheidet das Deutsche systematisch nicht zwischen der Nominativform und der Akkusativform.
Eine Einführung in eine Reihe von linguistischen Phänomenen von Phonetik bis Pragmatik, einige theoretische Ansätze zur Beschreibung/für diese Phänomene, mit einem Blick auf Phänomene und Ansätze, die für kognitive Linguisten und Neurologen interessant sind. Der Begriff "Schnittstelle" ist in der Linguistik ein technischer Terminus, der beschreibt, wie verschiedene Typen von Phänomenen miteinander in einer Beziehung stehen, aber der Terminus soll auch beschreiben, wie linguistische und außerlinguistische Phänomene ineinandergreifen.
Wie in anderen Regionen ist auch in der Schweiz seit den 1950er Jahren eine Bewegung weg von der Untersuchung der 'reinen' Dialekte in ländlicher Umgebung hin zu einer Untersuchung von aktueller Sprachverwendung im urbanen Umfeld zu beobachten. Schweizer Dialektologie ist somit heute deutlich als 'social dialectology' zu verstehen. Die traditionelle Dialektologie hat sich an der sprachlichen Vielfalt der Städte gestört, weil diese dem Bemühen entgegenstanden, die diatopische Verteilung sprachlicher Varianten möglichst genau zu beschreiben. Die Sprache der Städte blieb deshalb am Rande des sprachwissenschaftlichen Interesses. Es zeigt sich jedoch deutlich (Siebenhaar i. Dr.), dass gerade in der Schweiz, wo die Mundarten auch in den Städten nicht durch die Standardsprachen verdrängt wurden, schon früh ein Interesse an der mundartlichen Variation aufgekommen ist.
Der Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS) hat mit vielen Karten deutlich gemacht, dass die Kleinstadt Aarau in der Labilitätszone der größeren Schweizer Dialektlandschaften des Berndeutschen und des Zürichdeutschen liegt. R. Hotzenköcherle (1984, 79) hat dies in seinem ersten umfassenden Überblick zum SDS deutlich gemacht: "Die Sprachgeographie des Aargaus ist weitgehend – aber nicht ausschließlich – bestimmt durch seine Lage zwischen der nordwestbzw. westschweizerdeutschen und der nordost- bzw. ostschweizerdeutschen Sprachlandschaft: In der Spannung zwischen diesen beiden Schwerpunkten … erscheint das Gebiet dieses jungen schweizerischen Kantons als eine einzige breite Zone verschiedener abgesetzter West/Ost- Gegensätze, hin- und herwogender Einflussströmungen und hochgradiger Labilität." Diese Labilität lässt vermuten, dass sich sprachlich viel ändert, wenn sich das Gleichgewicht verschiebt. Seit 1798 hat sich viel geändert: Nachdem Aarau gut 350 Jahre unter Berner Herrschaft war, wurde es Hauptstadt des neu gegründeten Kantons Aargau und für fünf Monate sogar zur Hauptstadt der Helvetik, der neuen Republik von Napoleons Gnaden. Nach der Abhängigkeit von Bern folgte somit eine Epoche der Unabhängigkeit und Ausrichtung auf die neue Rolle als Kantonshauptstadt und Industriestandort. Hauptstadt des Kantons Aargau ist Aarau immer noch, und auch ein regionales Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum, es gerät aber langsam immer mehr in den Sog der Metropole Zürich. Mit dem Ausbau der Verkehrswege steigt Zürichs Einfluss kontinuierlich. 1990 pendeln 17 % aller Aarauer ArbeitnehmerInnen in Richtung Osten, während nur 7 % westlich von Aarau arbeiten. 58% arbeiten in Aarau selbst. Diese wirtschaftliche Neuorientierung lässt vermuten, dass sich der Aarauer Dialekt stärker dem Zürcher Dialekt annähert.
Dieser Beitrag soll die fossilierte Lernervarietät darstellen, wie sie von vielen in der Deutschschweiz assimilierten Welschen gesprochen wird. Obwohl der deutsch-französische Sprachkontakt in der Schweiz schon lange intensiv ist, ist diese Varietät noch kaum beschrieben, während das Verhältnis von Welsch- und Deutschschweizern in Untersuchungen zur viersprachigen Schweiz oft thematisiert wird. Die folgende Auswahl soll nur einen Einblick geben in diese Fragestellungen: Die Einstellung der Romands zum Schweizerdeutschen und ihre Bereitschaft, die Mundart zu lernen, untersucht G. Lüdi (1992), U. Windisch u.a. (1994) dokumentieren die Alltagsbeziehungen zwischen Romands und Deutschschweizern, B. Py (1996) zeigt die Funktion des Code-Switching in bi- oder multilingualen Gemeinschaften, darunter viele Beispiele von Romands. Mehrfach untersucht wurde die Sprachwahl und das Sprachverhalten in den zweisprachigen Städten Biel und Fribourg (u.a. C. Brohy (1992); G. Kolde (1981)). In den letzten Jahren sind einige Arbeiten zur schweizerdeutschen Lernervarietät der italienischen, griechischen und türkischen Immigranten erschienen (G. Berruto und H. Burger (1985); W. de Jong (1986), S. dal Negro (1993); I. Werlen (1986)). Zur dialektalen Varietät der Welschen hingegen ist mir einzig die Arbeit von I. Werlen (1991) bekannt. Im Rahmen eines Projekts des Phonogrammarchivs der Universität Zürich zu den Sprachvarietäten in der Stadt Bern wurde auch eine Aufnahme eines Welschen realisiert. Diese Aufnahme möchte ich hier präsentieren.