CompaRe | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
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Das Wechselspiel von kulturellen und hermeneutischen Grenzerfahrungen bildet die wohl deutlichste Gemeinsamkeit zwischen Borges und Jarmusch: Beide Autoren verorten ihre Figuren in zahlreichen Erzählungen an der Schnittstelle verschiedener und bisweilen gegensätzlicher Kulturen und Lebenswelten, die sich im Inneren der Figur gegenseitig durchdringen. Während Borges vor allem in seinem Frühwerk kulturelle Grenzsituationen entwirft, die den Gegensatz zwischen der europäischen und kreolischen Kultur zum Ausdruck bringen, widmen sich Jarmuschs Filme insbesondere den kulturellen Spannungen in den Vereinigten Staaten. Doch gleichzeitig entwerfen sie die Utopie einer 'Hyperkultur', in der die Gegensätze zugunsten kultureller Synergien aufgehoben sind. Als kulturelle Grenzgänger oszillieren ihre Figuren auf einer Schwelle zwischen den Kulturen, die sich den agonal-dialektischen Gegensätzen kontinuierlich entzieht (vgl. Han 2005, 17). Gleichzeitig legen sie dem Phänomen der kulturellen Heterogenität eine Erzählstruktur zugrunde, die selbst von einer wesentlichen Ambiguität geprägt ist und die Dynamik kultureller Grenzerfahrungen überhaupt erst sichtbar macht. Borges' berühmte Erzählung 'El Sur' und Jarmuschs Kunstfilm 'Dead Man' offenbaren dabei erstaunliche strukturelle Gemeinsamkeiten.
Theodor Storm (1817 – 1888) gehört zu den bedeutendsten Repräsentanten des poetischen Realismus in Deutschland. Er schrieb zahlreiche Novellen und Erzählungen sowie ästhetisch wertvolle Gedichte. Die bisherigen literarhistorischen Arbeiten betonen seine eindeutige Verankerung im deutschen Kulturraum, obwohl Storm aus der Stadt Husum (heute Bundesland Schleswig-Holstein) stammte, die bis zur Mitte der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts ein Teil des Königreichs Dänemark war. Nach mehreren Kriegen, in denen Preußen und Österreich gegen Dänemark kämpften, wurde Schleswig zur preußischen Provinz und nach 1871 Teil des Deutschen Reichs. Diese Region prägte den jungen Storm wesentlich: Hier lebten Dänen neben Deutschen. Es handelte sich um diverse Formen der dänisch-deutschen Zweisprachigkeit und Biliterarität, was letztendlich zu einem regen interkulturellen Transfer führte.
Nazım Hikmet’s fairy tale “Cloud in Love” (Sevdalı Bulut) enjoys a world-wide popularity: It has been already translated into many languages, has been filmed and staged several times. This even confirms the thesis of the poet that the fairy tale would appeal to every nation, every age and every cultural level. This article aims to examine Hikmet’s fairy tales under the aspect of the interculturality in his intersemiotic and interlingual translations. First, Hikmet’s perception of fairy tales will be studied, from which some clues are to be gained about the translations of his work. Afterwards, examples from intersemiotic translations of this fairy tale will be indicated. Finally, the German translation of this work will be analyzed, taking into account the transmission of cultural and stylistic elements.
“Translational turn” in the cultural studies and “the cultural turn” in the translation studies show that the term “culture” is very important in the literary translation. The key terms of a foreign culture play a great role in literary translation because of the intercultural dialogue. The translator must pay attention to the clash of cultural terms in the literary texts and in the translation. The literary translation helps to understand between cultures if it carefully handles the cultural terms of a foreign culture which is translated into a target culture. The cultural terms which belong to Turkish culture are to be understood by the readers of the target culture. As readers, we must read the literary texts with a “thick description” and we hope the literary texts help intercultural dialogue if they are translated into a foreign culture. The translator must see the cultural terms diachronically and synchronically.