CompaRe | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
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Entspricht das, was man in diesem Lande unter Intermedialitätsforschung versteht oder als solche betreibt, dem Lehr- und Forschungsbereich oder dem wissenschaftlichen Diskurs, der in den USA und anderswo vorläufig noch das Etikett "Interarts Studies" führt? Ich sage "vorläufig", weil dieses Etikett, wie noch zu zeigen ist, immer mißverständlicher und fragwürdiger wird und man vielleicht am besten den genannten Beispielen folgen und eine dem deutschen Usus nachgebildete Bezeichnung einführen sollte. Das erschiene aber wohl nur dann ratsam, wenn Intermedialitätsforschung und Interarts Studies in etwa deckungsgleich wären, wie Wolf und Wagner es voraussetzen, oder bei besserer gegenseitiger Kenntnisnahme von Intermedialitätsforschung und Interarts Studies man sie dazu bringen könnte, sich in Aufgabenstellung und Methodik und vor allem in der Wahl der Forschungsgegenstände einander weitgehend anzunähern. Vor allem aber ist zu klären, wie der Begriff "Intermedialität" verstanden wird und ob er so unproblematisch ist, wie es seine inzwischen gängige Verwendung aussehen läßt. Die folgenden Ausführungen können allerdings kaum mehr tun, als einige Antworten auf diese Fragen zu skizzieren.
The point of my explanation is simply that in its "deep-structure" even 'A Handful of Dust' (and 'a fortiori', as we shall see, other novels by Waugh) attaches itself to the mode of the historical novel, which is only in a very qualified way the descendant of the epic, as Lukacs would have us believe.
Tagungsbericht; Innsbruck, 9.-11. November 2000
Die Frage nach aktuellen Entwicklungen der Literaturtheorie und deren Stellung innerhalb der Vergleichenden Literaturwissenschaft stand im Mittelpunkt der Tagung "Theory Studies? Vergleichende Literaturwissenschaft und Literaturtheorie", die von 9. bis 11. November 2000 am "Institut für Sprachen und Literaturen - Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft" der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck stattfand.
Roland Barthes' Entwurf kritischer Literaturwissenschaft, den ich im ersten Teil darstellen möchte, findet sich vor allem in den frühen Essays 'Sur Racine' (1963), in 'Critique et vérité' (1966), Barthes' Antwort auf den Streit um seine Racine-Interpretation, sowie in seinem ersten Buch 'Le degré zéro de l'écriture' (1953), dessen Einzelaspekte er in kleineren Arbeiten später präzisiert hat. Im zweiten Teil möchte ich den Fokus erweitern und Ähnlichkeiten mit Walter Benjamins Konzept aktualisierender Kritik herstellen, um schließlich im dritten Teil die Frage nach dem Standort, von dem aus Roland Barthes spricht, zu erörtern. Im Zentrum meiner Ausführungen stehen Barthes' Überlegungen zur Alternative von Literatur und Geschichte, zum Verhältnis von Kritik und Wahrheit, zum Autor, zum Leser und zur Macht der Bilder.
Rethinking Central Europe comparatively means crossing various topologies built up by the human 'pathos' of identities and history's destroying or recreating collectivities. Of course, this comparative approach necessarily implies a dialectic process in which local and global, as well as the interaction between the two, must be considered. Inevitably broader issues arise, such as the notion of 'Weltliteratur'. The following article considers the problems inherent in such an endeavor, especially for a region as difficult to define as Central Europe.
Rapport de la Réunion des représentants des societés comparatistes européennes à l'initiative de la SFLGC à Paris le 6 octobre 2001
La journée comparatiste européenne, organisee par Danièle Chauvin et Bertrand Westphal, s'est tenue dans la salle des actes de Paris-N pendant toute la journée du 6 octobre 2001.
Kinderliteraturforschung und Komparatistik standen und stehen z. T. noch heute kaum in Verbindung miteinander. Die Komparatistik, lange auf Texte der Hochliteratur konzentriert, kümmerte sich nicht um kinderliterarische Texte, denen implizit ein geringerer literarischer Status zugeschrieben wurde. Die Kinderliteraturforschung arbeitete meist mit einem internationalen Korpus der Kinderliteratur, die Texte wurden 'der' Kinderliteratur schlechthin zugeschrieben, als ob diese keine Sprachgrenzen kenne; das Gemeinsame und nicht die Differenz stand im Mittelpunkt. Eine positive Ausnahme in der deutschsprachigen Komparatistik stellt Erwin Koppen, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Bonn, dar, der im Juli 1990 die erste komparatistische Veranstaltung zur Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland, eine von der DFG geförderte Tagung "Internationale Aspekte der Kinder- und Jugendliteratur. Theorie - Übersetzung - Rezeption", in Bonn organisierte. Durch sie wurde "die Notwendigkeit klarer komparatistischer Fragestellungen innerhalb der Kinderliteraturforschung verdeutlicht".
Bericht zur Tagung vom 4.-6. Juli 2002, Zentrum für komparatistische Studien der Georg-August-Universität Göttingen
'Spiel-Arten der Komparatistik': Dem Titel des Symposions entsprechend konkretisierten die Einzelbeiträge verschiedene Varianten der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Thematisch gruppierten sie sich um zwei Zentren. Auf der einen Seite wurden historische, systematische und theoretische Grundlagen des Fachs reflektiert, auf der anderen variationsreich Fallbeispiele von Komparatistik diskutiert.
Die Metropole als kultureller und ästhetischer Erfahrungsraum : komparatistische Perspektiven
(2005)
Bericht zur Tagung der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft am Germanistischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, vom 12. bis 14. Juni 2003, gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung.
Anläßlich des 60. Geburtstages von Prof Dr. Dolf Oehler veranstaltete die Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft am Germanistischen Seminar der Universität Bonn im Juni 2003 ein dreitägiges Colloquium zum Thema 'Die Metropole als kultureller und ästhetischer Erfahrungsraum: Komparatistische Perspektiven'. Forscherinnen und Forscher aus Deutschland und Frankreich trugen Ergebnisse ihrer Arbeiten in verschiedenen Disziplinen zusammen und diskutierten den Gegenstand sowohl in seinen historischen als auch in seinen komplexen aktuellen Bezügen.
'Komparatistik' - 'Vergleichende Literaturwissenschaft' - 'Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft': Was ist das für eine wissenschaftliche Disziplin, die unter drei verschiedenen Bezeichnungen firmiert und damit Verwirrung stiftet. Will diese Wissenschaft durch die Methode des Vergleichs allgemeine Gesetzmäßigkeiten der Literatur herausfinden? Ist der Vergleich die einzige Methode dieser Wissenschaft? Wie stehen Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft zueinander? Ergänzen oder fliehen sie sich? Im folgenden stelle ich zunächst einige komparatistische 'Vergleichsmodelle' vor (I.) und klassifiziere und diskutiere anschließend unterschiedliche Verwendungsweisen des Vergleich-Begriffs (II.).