Sammlung Hessen
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Aus Hessen werden Wiesen mit Silaum silaus und Senecio aquaticus beschrieben und durch Vegetationsaufnahmen belegt. Unter Auswertung der Literatur wird die synsystematische Stellung der Gesellschaften diskutiert und ihre Zuordnung zum Sanguisorbo-Silaetum silai (Klapp 1951) Vollrath 1965 (Molinion) und Senecioni-Brometum racemosi Tx. et Prsg. 1951 ex auct. (Calthion) vorgeschlagen.
Am 20. Januar 1987 gab die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) das erste Heft von "Botanik und Naturschutz in Hessen" heraus. Bislang sind 32 Hefte und 12 Beihefte erschienen. Damit hat die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen in nunmehr über zwei Jahrzehnten eine umfangreiche Informationssammlung zur Botanik in Hessen zusammengetragen.
Morphologische und zytologische Untersuchungen haben eine Korrelation der Chromosomenzahlen von Bromus benekenii (2n = 28) und B. ramosus (2n = 42) mit ihren morphologischen Merkmalen ergeben. Die eindeutige Unterscheidung ist Voraussetzung für einen vegetationskundlichen, bodenkundlichen und mikroklimatischen Vergleich an Standorten in Hessen. Danach ist B. benekenii häufiger in Wäldern (Fagetalia sylvaticae), B. ramosus dagegen in Schlagfluren (Atropetalia) und mesophilen Saum-Gesellschaften (Trifolion medii) vertreten.
Beide Arten stellen während ihrer Wachstumsphasen ähnliche, relativ hohe "Ansprüche" an den Standort (z.B. Lichtverhältnisse, Wasserhaushalt, Stickstoffgehalte und pH-Werte der Böden). Die günstigen Bedingungen sind jedoch an B. benekenii-Standorten aufgrund früh einsetzender Trockenheit oder Beschattung von kürzerer Dauer als an den Standorten von B. ramosus. B. benekenii ist hieran durch eine früher abgeschlossene Entwicklung angepasst.
Die Möglichkeit einer Bastardierung ist infolge der abweichenden Blütezeiten gering.
Ergebnisse physiologischer und anatomischer Untersuchungen von Reaktionen der Arten auf Wasserstress und abgestufte Lichtintensitäten deuten daraufhin, daß B. ramosus etwas besser an höhere Lichtintensitäten und Wasserstress angepasst ist als B. benekenii. B. ramosus besitzt dadurch einen Konkurrenzvorteil.
Die durchgeführten Untersuchungen erweisen B. benekenii und B. ramosus als zwei gut geschiedene Arten. Auf Standorten mit optimalen Wuchsbedingungen ist B. ramosus in der Wettbewerbssituation überlegen und verdrängt B. benekenii auf Standorte mit verkürzter, relevanter Wachstumszeit.
Zur Gliederung von Erophila verna s.l. mit Merkmalsprüfungen für die in Hessen vorkommenden Arten
(2003)
Die historische Entwicklung der Erophila-Systematik wird dargestellt und die unterschiedlichen Zugänge von Schulz, Winge und Filfilan & Elkington werden erörtert. Für die in Deutschland vorkommenden Arten wird ein Schlüssel erarbeitet und ihre Verbreitung in Hessen und seinen Randgebieten dargestellt.