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Zu Beginn des 21. Jahrhunderts scheint auch in Deutschland politische Bewegung in die Arbeitsmarktpolitik gekommen zu sein. Angesichts von in der Spitze über 5 Millionen offiziellen Arbeitslosen und immer deutlicher zu Tage tretender Defizite bei der (damaligen) Bundesanstalt für Arbeit war ein „weiter so“ nicht mehr vermittelbar. Es bestand die Hoffnung, dass die über 5-jährige Tradition aktionistischer, erfolgloser, ja sogar problemverschärfender bundesdeutscher Arbeitsmarktpolitik endlich zu Ende gehen würde. Prinzipien wie „Fördern und Fordern“ wurden erstmals von beiden großen Volksparteien nicht nur ablehnend diskutiert, sondern als Grundvoraussetzung für eine zukunftsfähige Beschäftigungspolitik erkannt. Mit ihrer „Agenda 2010“ und den „Hartz-Reformen“ versuchte die rot-grüne Bundesregierung, das Bild eines tiefgreifenden Umbaus der deutschen Arbeitsmarktpolitik hin zu mehr Effizienz und weniger Arbeitslosigkeit zu vermitteln. Doch hat eine grundlegende Reform der Arbeitsmarktpolitik wirklich stattgefunden? Dieser Frage gehen die beiden Autoren der vorliegenden Studie, Norbert Berthold und Sascha von Berchem, nach. Sie zeigen auf, wie über Jahrzehnte hinweg von den jeweiligen Regierungen und den sie tragenden Parteien eine völlig verfehlte Arbeitsmarktpolitik verfolgt wurde. Das Ergebnis der Analyse, ob bei den jüngsten Reformen diesbezüglich Lernerfolge zu erkennen sind, ernüchtert: Nach wie vor kann die deutsche Arbeitsmarktpolitik keinen echten Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit leisten. In vielen Bereichen blieben die Reformschritte ein bloßes Kratzen an der Oberfläche. Hinzu kommt, dass vormals bestehende institutionelle Defizite durch neue ersetzt wurden, z.B. bei der Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe. All dem stellen die Autoren ein Reformkonzept entgegen, das konsequent versucht, Marktkräfte und Wettbewerb zum Abbau der Arbeitslosigkeit zu nutzen. Kernpunkt ist ein dezentraler Ansatz, der die Erprobung und Realisierung unterschiedlicher, an die jeweiligen Gegebenheiten angepassten Strategien zulässt. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt. Ohne mutige Schritte bleiben die begonnenen Reformen ein Torso. Deutschland braucht nicht die Verwaltung des Elends auf immer höherem administrativen Niveau. Unserem Land helfen genauso wenig immer neue „Pilotprojekte“ und Wortgeklingel wie „Job-Floater“, „Ich- AG“, „Job-Aqtiv“ und „Equal Pay“. Was wir brauchen, sind ein ordnungspolitisch fundiertes Konzept, mehr Freiheit und mehr Wettbewerb. Mit einem Arbeits„markt“, der seinen Namen verdient, werden wir wieder mehr Wohlstand für alle schaffen können. Michael Eilfort Bernd Raffelhüschen
Vom 19. bis 20.9.2003 fand in Worms eine vom Stadtarchiv und der Domgemeinde St. Peter organisierte wissenschaftliche Tagung aus Anlass des 500. Todestages des Bischofs Johann von Dalberg (1482–1503) statt, bei der Referenten ganz unterschiedlicher Richtungen das Leben, das Wirken und die Zeitumstände in den Jahren um 1500 am Mittelrhein und vor allem in der Bischofsstadt Worms und ihrem Umland beleuchtet haben. Die Tagung stieß auf starkes Interesse, wurde doch mit Johann von Dalberg eine bedeutende, facettenreiche Persönlichkeit näher betrachtet, die in einer für die Stadt und die Region außerordentlich wichtigen und ereignisreichen Zeit wirkte und dessen Leben zahlreiche, bis heute greifbare Spuren in Worms und seinem Umland hinterlassen hat. Dankenswerterweise waren die Referenten bereit, ihre Beiträge für einen Sammelband zur Verfügung zu stellen, den wir hiermit der Öffentlichkeit vorlegen. Selbstverständlich können die Beiträge nur ausgewählte Aspekte beleuchten und bei weitem kein umfassendes Bild der Person, ihrer Verflechtungen und Verbindungen sowie der Zeit um 1500 für Stadt und Bistum Worms bieten. Allerdings zeigt sich in den Beiträgen ein weites Spektrum der Beschäftigung mit dem Bischof und seiner Zeit, neue Sichtweisen und Fragestellungen der jüngeren Forschung lassen sich ausmachen, Wege für die weitere Beschäftigung werden aufgezeigt. Wert gelegt wurde auf eine gute Bebilderung des Bandes; seiner verbesserten Nutzbarkeit soll das beigegebene Orts- und Personenregister dienen. Inhaltsverzeichnis Vorwort S. V Burkard KEILMANN, Johann von Dalberg und das Bistum Worms S.1 Gerold BÖNNEN, Zwischen Konflikt und Zusammenleben: Bischof Johann von Dalberg und die Stadt Worms S.41 Peter WALTER, „Inter nostrae tempestatis Pontifices facile doctissimus“. Der Wormser Bischof Johannes von Dalberg und der Humanismus S. 89 Joachim KEMPER, Die Wormser Klosterlandschaft in der Zeit des Johann von Dalberg S. 153 Rüdiger FUCHS, Zu Inschriften des Bistums Worms zur Zeit Bischof Johanns von Dalberg S. 169 Winfried WILHELMY, Zwischen Krummstab und Schnabelschuh. Kunstpolitik und Stiftungswesen an Rhein und Main im Zeitalter Johanns von Dalberg S. 187 Hanns HUBACH, Johann von Dalberg und das naturalistische Astwerk in der zeitgenössischen Skulptur in Worms, Heidelberg und Ladenburg S. 207 Register S. 233
Ergebnis: Wollte man versuchen, nach der Anzahl der zusammengestellten althochdeutschen Belege die frühmittelalterliche Ernährung zu rekonstruieren, so ergäbe sich folgendes Bild: Mit 1070 bzw. 711 Nachweisen müssen Gemüse und Obst einen enonnen Anteil an der Ernährung eingenommen haben. Gemeinsam mit Getreide bildeten sie den Grundstock der Ernährung: Getreide und Getreideprodukte sind zusammen 889-mal belegt: Mit 237 zu 134 Nennungen stellen Brotgetreide dabei 63,9%, während Grützgetreide nur einen Anteil von 36,1 % erreichen. Dieses Verhältnis entspricht genaujenem zwischen den Belegstellen für Brot (63,1%) und für breiartige Speisen (36,9%). Die insgesamt 1446 Belege für Fleischkonsum setzen sich zusammen aus dem Fleisch von Haustieren (601-mal), Wildtieren (352-mal), Haus und Wildgeflügel (376-mal) sowie 117-mal Wurst und Schinken. Fisch ist 518-mal belegt. Milchprodukte (I07-mal), Hülsenfrüchte (etwa 193-mal) und Nüsse (152-mal) sowie pflanzliche und tierische Fette (135- bzw. 147-mal) spielten eine eher untergeordnete Rolle. Von den insgesamt 5402 Nachweisen für Nahrungsmittel stellen also die überwiegend Kohlenhydrate enthaltenden Lebensmittel (Gemüse, Obst, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte) 53 %, die überwiegend Eiweiß enthaltenden Lebensmittel (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier) 39%, und die überwiegend Fett enthaltenden Lebensmittel (pflanzliche und tierische Öle und Fette, Nüsse) 8%.
Plural semantics for natural language understanding : a computational proof-theoretic approach
(2005)
The semantics of natural language plurals poses a number of intricate problems – both from a formal and a computational perspective. In this thesis I investigate problems of representing, disambiguating and reasoning with plurals from a computational perspective. The work defines a computationally suitable representation for important plural constructions, proposes a tractable resolution algorithm for semantic plural ambiguities, and integrates an automatic reasoning component for plurals. My solution combines insights from formal semantics, computational linguistics and automated theorem proving and is based on the following main ideas. Whereas many existing approaches to plural semantics work on a model-theoretic basis using higher-order representation languages I propose a proof-theoretic approach to plural semantics based on a flat firstorder semantic representation language thus showing that a trade-off between expressive power and logical tractability can be found. The problem of automatic disambiguation of plurals is tackled by a deliberate decision to drastically reduce recourse to contextual knowledge for disambiguation but rely instead on structurally available and thus computationally manageable information. A further central aspect of the solution lies in carefully drawing the borderline between real ambiguity and mere indeterminacy in the interpretation of plural noun phrases. As a practical result of my computational proof-theoretic approach to plural semantics I can use my methods to perform automated reasoning with plurals by applying advanced firstorder theorem provers and model-generators available off-the shelf. The results are prototypically implemented within the two logic-oriented natural language understanding applications DRoPs and Attempto. DRoPs provides an automatic plural disambiguation component for uncontrolled natural language whereas Attempto works with a constructive disambiguation strategy for controlled natural language. Both systems provide tools for the automated analysis of technical texts allowing users for example to automatically detect inconsistencies, to perform question answering, to check whether a conjecture follows from a text or to find equivalences and redundancies.