Erziehungswissenschaften
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Lange Zeit lag in Deutschland das Augenmerk auf der Förderung von leistungsschwachen Kindern, während in anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien und den USA die Förderung von Schülern mit besonderen Begabungen durch spezielle Programme eine längere Tradition besitzt. Mittlerweile besitzt das Thema Hochbegabung die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit. Die Einsicht, dass Hochbegabte auch der Unterstützung bedürfen, setzt sich zunehmend durch. Indem sie Leitlinien formulierten, wie in den Schulen die besonderen Bedürfnisse der Hochbegabten berücksichtigt werden sollten, zeigten die Kultusministerien in den letzten Jahren, dass sie diesem Thema einen größeren Stellenwert geben als in der Vergangenheit (siehe Holling, H., 2001; Holling, H., Preckel, F., Vock, M. & Schulze Willbrenning, B., 2004). Nicht jeder, der ein großes Talent besitzt, ist auch in der Lage, dieses in hohe Leistung umzuwandeln. Zunächst muss erkannt werden, dass dieses Talent vorhanden ist; danach müssen geeignete Maßnahmen gefunden werden, wie diese hohe Begabung gefördert werden kann. Denn obwohl ein Großteil der hochbegabten Kinder zu den besseren Schülern in der Klasse zählt, schöpfen sie ihr Potenzial meist nicht aus. Kaum einer der Hochbegabten entspricht dem Bild eines gestörten Genies, wie es in den Köpfen vieler Menschen zu finden ist. Die empirische Forschung zeigt, dass hochbegabte Schüler nicht häufiger verhaltensauffällig sind als durchschnittlich begabte Schüler. Diese Arbeit stellt den aktuellen Forschungsstand zum Thema Hochbegabung in der Bundesrepublik Deutschland dar.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, narrative Identitätsformationen jüdischer Jugendliche in Deutschland zu rekonstruieren. Aufgrund der Analyse des empirischen Materials und anhand des erwähnten Forschungsinteresses wurden in der Arbeit drei unterschiedliche – dennoch zueinander in Beziehung stehende – zentrale Typologien der narrativen Identität jüdischer Jugendlicher erarbeitet.46 Während sich die erste Typologie allein auf die Migrationserfahrung beschränkt, werden in der zweiten und dritten Typologie beide – zugewanderte und ‚alteingesessene‘ – Befragtengruppen in den Blick genommen: (i) Typologie der Akkulturationsnarrative, die der Frage nach der Auseinandersetzung der zugewanderten Jugendlichen mit kulturellen Vorstellungen und Vorbildern im Verlauf des Migrationsprozesses nachgeht. (ii) Typologie der Identitätsentwicklung im Spannungsfeld des Mehrheits-Minderheits-Verhältnisses, welche die Bedeutung der Fähigkeit zur Rollendistanzierung und Ambiguitätstoleranz in der Interaktion mit der Mehrheitsgesellschaft untersucht. (iii) Typologie der jüdischen, religiösen und ethnischen Sozialisation, die danach fragt, woran die Jugendlichen ihre Zugehörigkeit zum jüdischen Kollektiv festmachen und welche Identitätsentwürfe sich dabei feststellen lassen. ....
Welche Räume für Bildung bieten die modernen 'Wissensgesellschaften' und welcher Bildungsräume bedürfen sie für ihren Bestand? Die folgenden pädagogisch-philosophischen Darlegungen widmen sich dieser Frage am Leitfaden der drei für die Problematik einschlägigen Begriffe 'Wissen', 'Lernen' und 'Orientierung'.
Moderne Technologien wie Fernsehen und Internet haben die jahrhundertealte Tradition des Geschichtenerzählens in den Hintergrund gedrängt, obgleich sie bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat. Märchen, Sagen und zeitgeschichtliche Berichte halten Erinnerungen wach, ranken sich um historische Persönlichkeiten, erklären Ortsnamen und geologische Formationen aus fernen Welten oder der Heimat. Erst durch Erzählungen wird eine Region für unsere Kinder lebendig erhalten und das Wissen von einer Generation an die nächste weitergegeben. Das Projekt »Café Sagenhaft« sammelt »Geschichten aus Frankfurt und der großen weiten Welt« auf einer innovativen Internetplattform. Adressaten sind Pädagogen aus unterschiedlichen Segmenten des Bildungssystems: Grundschullehrerinnen und -lehrer, Erzieherinnen und Erzieher finden hier künftig regionale und internationale Geschichten für Kinder didaktisch sinnvoll aufbereitet und mit vielen Tipps und Anregungen für die Unterrichts- und Freizeitgestaltung versehen. Doch fi ndet nicht nur eine Verzahnung des vorschulischen mit dem schulischen Bildungsbereich, sondern auch eine Integration der Seniorenkulturarbeit statt. Für ältere Menschen mit Erzähltalent bietet das Café Sagenhaft nämlich die Möglichkeit des bürgerschaftlichen Engagements, indem sie als Experten ihrer eigenen Lebensgeschichten oder als Erzähler schriftlich kodifi zierter Geschichten auftreten können. Entwickelt von einem Projektteam unter Leitung von Prof. Dieter Nittel am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung wird das virtuelle Café ab Februar 2010 online gehen und unter der Domain www.cafesagenhaft.de von der Stadtbibliothek weiterbetrieben werden.