Geschichtswissenschaften
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Wer sich mit der schillernden Gestalt des Kaiser Augustus auseinandersetzen möchte, dem mangelt es nicht an Literatur. Er könnte zu W. Ecks Büchlein “Augustus und seine Zeit” (München 1998) greifen oder sich umfangreicheren Werken zuwenden, etwa J. Bleickens “Augustus” (Berlin 1998), einer 800 Seiten starken Monographie, oder D. Kienasts “Augustus. Prinzeps und Monarch” (3. Aufl. Darmstadt 1999). Diesen Werken stellt Klaus Bringmann (hiernach B.) nun seine in der Reihe “Gestalten der Antike” erschienene Biographie an die Seite. Ziel der Reihe, so ihr Herausgeber Manfred Clauss im Vorwort, sei es “spannend, klar und informativ ein allgemein verständliches Bild der jeweiligen ‘Titelfigur’” zu zeichnen, ohne dem Leser Kontroversen der Forschung vorzuenthalten (S. 7). ...
Die vorliegende Arbeit entspringt der Tätigkeit des Verfassers im Rahmen des am Arbeitsbereich Alte Geschichte der Universität Hamburg beheimateten Projekts “Epigraphische Datenbank zum antiken Kleinasien”1. Zielsetzung dieses Projekts ist die Sammlung von bereits edierten griechischen und lateinischen Inschriften aus verschiedenen Regionen Kleinasiens (Ephesos, Lydien, Galatien). Seit 2002 werden die epigraphischen Zeugnisse der römischen Provinz Galatien aufgenommen und in einer Kombination der Texte mit dazugehörigen Kurzkommentaren (Lemmata) über das Greek Epigraphy Project des Packard Humanities Institute (PHI)2 publiziert. Das Kernstück der im Süden der Provinz Galatien gelegenen Großregion Phrygia Proseilemmene mit einer Vielzahl griechischer und lateinischer Inschriften bilden dabei die Stadtterritorien von Laodiceia Combusta und Iconium (Konya). Die Inschriften dieser beiden Städte mitsamt ihrem Territorium wurden im Bearbeitungszeitraum 2004 bis 2007 erfasst und für die Bereitstellung über die Datenbank des PHI vorbereitet. Die im Jahre 2002 in der Reihe Regional epigraphic catalogues of Asia Minor von Bradley McLean herausgegebene Edition der griechischen und lateinischen Inschriften des archäologischen Museums von Konya bildete dabei die Grundlage für die umfassende Sammlung der Inschriften aus dieser Stadt und ihrem Territorium. In diesem Corpus finden sich 241 vornehmlich griechische Inschriften, welche die epigraphische Sammlung des Museums von Konya ausmachen, sowie knappe bibliographische Angaben zu 191 weiteren Inschriften, die aus dem Stadt-Territorium stammen, aber aufgrund der Zielsetzung der Edition nicht aufgenommen wurden. Im Rahmen der Sammlung und Aufbereitung der Inschriften für die Datenbank wurden die Texte und Kommentare der einzelnen Inschriften zur inhaltlichen Arbeit, die Indices v.a. zur Kontrolle des bearbeiteten Materials herangezogen. Die Arbeiten mit dem Corpus sowie die nachträglichen Kontrollen fielen derart umfassend aus, dass letztlich alle Einträge in den Indices der Personen-, Orts- und Götternamen überprüft wurden. Dabei wurde festgestellt, dass einige Einträge fehlerhaft und Namen teilweise nicht im relevanten Index aufgenommen waren. Aus diesem Grund erschien es ratsam, diese drei o.g. Indices zu überarbeiten und in einer revidierten Fassung vorzulegen. ...
In der Geschichtswissenschaft gilt der Erste Weltkrieg als die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" (Kennan). Er stand am Anfang einer Epoche gewaltiger Umwälzungen, die erst am Ende des 20. Jahrhunderts einer neuen Weltordnung Platz machen sollte, die allerdings noch immer instabil ist. Er bewirkte die Aufweichung der überkommenen bürgerlichen Sozialordnung Europas, beschleunigte den Niedergang des Bürgertums als führende gesellschaftliche Schicht, setzte neue politische Kräfte frei "einerseits faschistische Bewegungen, andererseits das sowjetische Experiment" die Europa und die Welt bis zur Unkenntlichkeit veränderten. Obgleich der Erste Weltkrieg der Höhepunkt der westlich-imperialen Herrschaft über ganze Regionen der Erde war, wurden währenddessen schon Ansätze für die weltweite Dekolonialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt. ... Die vorliegende Arbeit möchte diesem Forschungszweig eine weitere Fallstudie über das Kriegserleben einer Hamburger Bürgerfamilie hinzufügen. Die Treplins, ein junges Ehepaar mit drei kleinen Kindern, waren von 1914 bis 1917 über drei Jahre hinweg getrennt, während der Ehemann als Stabsarzt an der Front eingesetzt wurde. Ziel ist es, eine Alltagsgeschichte dieser Familie während dieser drei Jahre der Trennung zu schreiben, aus der hervorgeht, wie sich das Leben des Ehepaares und ihrer Kinder gestaltete und wie sie mit der Kriegs- und Trennungssituation umgingen. Quelle dieser Arbeit bildet der vollständig erhaltene Feldpostbriefwechsel des Paares. ....
Das in der von KAI BRODERSEN, UWE A. OSTER, THOMAS SCHARFF und UTE SCHNEIDER herausgegebenen Reihe „Geschichte erzählt“ erschienene Werk erhebt bereits in der Einleitung (7-8) keinen geringen Anspruch: Einerseits will THOMAS GANSCHOW (fortan: G.) mit Blick auf verschiedene Aspekte kriegerischer Auseinandersetzungen in die Welt der Antike einführen. Zum anderen geht es ihm darum, „den Leser mit der Kriegspropaganda vergangener Zeiten vertraut [zu] machen und zum Nachdenken an[zu]regen, ob uns das Feindbild, das die Griechen und Römer von ihren Gegnern entwarfen, nicht irgendwie vertraut vorkommt“ (8). Dieses Ziel versucht G. in vier nur lose miteinander vernetzten thematischen Blöcken (10-48: „Feindbilder“; 50-106: „Vom mythischen Helden zur Berufsarmee“; 108-126: „Götter und Gesetze“; 128-153: „Der Preis des Krieges“) zu erreichen. Dabei richtet er sich, ganz offensichtlich auch den Zielvorstellungen der Gesamtreihe verpflichtet, an einen weiteren Kreis allgemein geschichtsinteressierter Leser. Da G. im Zuge seiner Darstellung jedoch naturgemäß auch aktuelle Fragestellungen der antiken Militär- und Kulturgeschichte sowie der bildwissenschaftlich orientierten Klassischen Archäologie berührt, soll sein ambitioniertes Projekt hier im Detail gewürdigt werden.
Im Vorfeld des 200jährigen Jubiläums der Expedition von Lewis & Clark (2003-2006) begannen auf der Standing Rock Indian Reservation auf der Grenze der US-Bundesstaaten North Dakota und South Dakota die Planungen für den Aus- bzw. Aufbau einer touristischen Infrastruktur auf der Reservation. Diese sollten bis zum Jahr 2004 weitgehend abgeschlossen sein sollte, um von den erwarteten drei Millionen Jubiläumsreisenden einerseits wirtschaftlich zu profitieren, andererseits diese aber auch inhaltlich und räumlich zu kontrollieren. Die Studie beschäftigt sich mit der Entwicklung bis 2004 und untersucht, welche Faktoren diese positiv und negativ beeinflussten. Dabei wird deutlich, dass die Tätigkeiten auf der Reservation nicht allein von internen, sondern vielmehr auch von externen Faktoren, wie beispielsweise den Tourismusbehörden der Bundesstaaten, der Nachbargemeinde Mobridge, South Dakota, der Tribal Tourism Partnership Initiative des United Tribes Technical College, abhängig waren. Zudem wirft die Studie einen Blick auf die Organisationsstruktur der Reservation, wo das stammeseigene College eine wichtige Rolle in der Wirtschaftsförderung spielt und die Tourismusplanungen in Gang gebracht hat.
Durch die Möglichkeit der schnellen und kostengünstigen Publikation haben in den letzten Jahren Online-Zeitschriften sowohl in den Altertumswissenschaften als auch in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern eine immer größere Bedeutung erlangt. In der Mehrzahl der Fälle verstehen sich diese elektronischen Zeitschriften entweder als die Online-Versionen zu den auf konventionellem Weg parallel veröffentlichten Ausgaben oder ausschließlich als Rezensionsjournale. http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2006/2637/ http://www.fera-journal.eu/
Während römische Glasgefäße schon häufig Objekte ausführlicher archäologischer und in jüngster Zeit zunehmend auch archäometrischer Untersuchungen waren, ist römisches Fensterglas noch vergleichsweise wenig erforscht. Monographien, Sammelbände und Ausstellungskataloge zu antiken Hohlgläsern vermögen ganze Regalmeter zu füllen, zum Flachglas sind dagegen nur wenige allgemeine Abhandlungen erschienen, die sich auf kürzere Aufsätze oder Kolloquiumsbeiträge beschränken (Haevernick 1954, Havernick/Hahn-Weinheimer 1955, Baatz 1990). Darüber hinaus findet römisches Fensterglas fast nur Erwähnung im Zusammenhang mit einzelnen Fundkomplexen an denen es in mehr oder minder großer Zahl angetroffen wird. Durch eine jeweils auf die lokalen Fundumstände begrenzte Betrachtung sind jedoch keine neuen, verallgemeinernden Aussagen zu dieser Materialgattung zu gewinnen. Möglich wird ein solcher Erkenntnisgewinn erst durch die Einbeziehung eines größeren Kontextes, z.B. einer Vielzahl von Befunden innerhalb einer Region. ...
Wir wissen nicht, was König Adolf von Schweden in seiner Satteltasche trug, als er im 30jährigen Krieg hoch zu Ross in die Schlacht zog. Angeblich soll es ein Exemplar des Buches "De iure belli ac pacis" gewesen sein, des völkerrechtlichen Hauptwerks von Hugo Grotius. Spätestens seit Louis Aubéry du Mauriers "Memoires pour servir a l’histoire de Hollande et des autres Provinces-unies" (1688) gehört diese Anekdote zum festen Bestandteil des Grotius- Mythos. Erzählt wird sie meist dann, wenn es um die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis im Völkerrecht und ihrer Geschichte geht. Umdiese Frage dreht es sich auch in dermit Spannung erwarteten Arbeit von Martine Julia van Ittersum über die Verstrickungen des jungen Grotius in die Überseepolitik des ebenfalls noch jungen niederländischen Staates. ...
Aus den zehn Jahrhunderten antiker Münzgeschichte gibt es Millionen an Fundmünzen. Jedes Jahr kommen zahllose Neufunde hinzu. Wozu haben Griechen, Römer, Kelten und andere Völker Münzen geprägt, und wie haben sie diese gebraucht? Wer Einsichten in staatliches Handeln, gesellschaftliche Vorstellungen und Verhaltensweisen, ökonomisches Denken sowie Kultpraktiken gewinnen will, kommt am Studium von Münzen (Numismatik) und ihres Gebrauchs als Geld (Geldgeschichte) nicht vorbei. An der Universität Frankfurt forschen Numismatiker, Archäologen, Althistoriker und Mineralogen aus neun verschiedenen Ländern über Münze und Geld in der antiken Welt.
Im Folgenden sollen zwei zoomorph gestaltete Keramiken aus dem Umfeld der römischen Töpfereien von Mainz-Weisenau vorgestellt werden. Beide Stücke wurden bereits 1965 bzw. 1972 von privater Seite geborgen und stammen aufgrund der überlieferten Fundortangaben aus dem nördlichen Teil der römischen Siedlung.
Zeit ist einer jener Begriffe, für die man die Augustinische Charakterisierung gelten lassen wollte, es sei klar, was sie bedeuten, solange nicht danach gefragt werde (Augustinus Confessiones Lib. XI, 17). Die Frage aber nach dem, was "Zeit" eigentlich ist, erscheint umso berechtigter, als es insbesondere die Naturwissenschaften sind, die für sich in Anspruch nehmen, hier Antworten geben zu können. Die zu erwartenden Antworten wären danach wesentlich empirischer Natur – also direkt oder indirekt experimentell gestützt und mithin Ergebnis dieser Forschung. ...
Il presente studio ha come oggetto di ricerca gli olympieia costruiti durante l’Impero di Adriano che, come sarà sottolineato nel corso della disamina effettuata, svolgono una funzione di fondamentale importanza nella politica ecumenica perseguita dall’imperatore. Il princeps, come è tramandato dalle fonti letterarie, concentrerà la propria azione sulla pacificazione dell’impero e sulla rivalutazione delle province che furono poste al medesimo livello di Roma con il fine di consentire l’unità del vasto territorio amministrato dall’Urbe. A tal fine Adriano compie numerosi viaggi nelle province per risolverne di persona i problemi e tali peregrinazioni sono accompagnate da una serie di azioni che, opportunamente propagandate, daranno inizio ad un lungo periodo di pace nell’impero: l’imperatore elargisce numerosi doni alle città che visita, fonda nuovi santuari e poleis. La costruzione degli olympieia, come sarà dimostrato nel corso di questo studio, rappresentano, al pari di altre fondazioni religiose inaugurate durante i 21 anni del governo di Adriano, il fulcro della politica perseguita dal princeps. Per dimostrare la funzione di questi si è scelto un approccio metodologico che consente di prendere in considerazione sia gli aspetti architettonici che quelli ideologici. L’evidenza presentata in questo studio, pertanto, include due serie complementari di dati: nella prima parte sono presentati i dati archeologici sui santuari; nella seconda sono inseriti nel contesto politico\ideologico dell’età adrianea.
Gegenstand der Arbeit sind römisch-pagane Ein- und Vorstellungen zu Tod, Jenseitigkeit und Vergänglichkeit im Medium der Grabinschrift. Die Grabinschrift wird als konventionelles, stereotypisiertes, zugleich aber valides und authentisches Vehikel für tod-jenseitige Einstellungen definiert. Umfaßt ist mit Rom, der italischen Halbinsel und der Gallia Narbonensis ein geschlossenes Gebiet. Es war zur Kaiserzeit, aus der der Großteil der analysierten, nicht chronologisch ausdifferenzierten Inschriften stammt, weitgehend romanisiert. Basis der Untersuchung sind die etwa 130.000 Inschriften der lateinischen epigraphischen Datenbank der Universitäten Frankfurt am Main und Eichstätt (EDCS) für den beschriebenen Bereich. Der fragmentarische Charakter der Grabinschrift als Element, das auf die epigraphische Dimension reduziert und vom materiellen und rituell-abstrakten Ursprungszusammenhang isoliert ist, wird diskutiert. Archäologische Quellen und andere nicht epigraphische Dimensionen des sepulkralen Ensembles und ihre Interaktion mit der Inschrift werden dargestellt. Die zum untersuchten Komplex aussagekräftigen paganen Grabtituli werden in 14 Kategorien thematisch ausdifferenziert nach Häufigkeiten erfaßt. Die quantitative Ausrichtung wird durch Beiziehung zahlreicher Einzelinschriften und kleiner thematischer Komplexe ergänzt. Quantitative und qualitative Dimension, Inschriftenmasse und individuelles Zeugnis bedingen, akzentuieren und korrigieren einander. Die Kategorien werden anhand der Forschungsliteratur diskutiert und interpretiert. Ergebnisse: 1. Intention aller grabepigraphisch gespiegelter Botschaften ist die Domestizierung des Todes und des Toten. 2. Wesentliche charakteristische römisch-pagane Strategien sind: Revitalisierung im Medium der ‚sprechenden Grabinschrift’; Fortexistenz in der dinglichen und abstrakten memoria (Grab und Gedächtnis); Fortexistenz in der scripta memoria als abstrahierende Weiterentwicklung des Grabmals als Stellvertreter des Toten; Fortexistenz im Kollektiv der Manes; Konstituierung des personifizierten Schicksals (Fatum) als deskriptiv-markierende, regelimaginierende Chiffre. 3. Mythologische Motive sowie nihilistische Statements sind in Gegensatz zu ihrem Echo in der Forschung extrem rar. 4. Die die Vergänglichkeit thematisierenden tituli bilden einen vergleichsweise großen und aussagekräftigen Komplex. 5. Das als mittelalterlich geltende Vanitasmotiv der ‚Begegnung der Lebenden und der Toten’ wird als genuin paganes Motiv identifiziert und beschrieben 6. Formal verkörpern die Grabinschriften ebenso wie die römischen Grabporträts stereotypisierte, rezipienten-, normen- und rollenorientierte Präsentationen des Toten von leichter Lesbarkeit, hohem Signalcharakter und Wiedererkennungswert („Typen“). 7. Allen Grabtituli inhärente Bestimmungen sind Markieren, Exponieren, Entschädigen – Markieren von Kult- und Gedächtnisort, Exponieren von Bildung, Prestige und Romanitas, Entschädigen und Befrieden des neidischen Toten. 8. Das Setzen der Grabinschrift ist Ausdruck von pietas und als ritueller Akt innerhalb religio und Orthopraxie eine jenseitige Handlung.
The history of German migration policies was a growth industry during the 1990s. The political battles of the present, such as asylum legislation, integration, and citizenship reform, created growing interest in the German historical experience of migration, migration controls and citizenship law. At the time, the only major work to tackle the subject was Klaus Bade's pioneering study of Prussian migration policies before the First World War, recently republished in an updated edition.[1] Initially, interest in German migration policies was guided largely by two leading questions. Histories of citizenship in Germany tended to adopt a long or a comparative perspective, which sought to test the hypothesis that German citizenship law and its implementation in practice reflected a particularly ethnic German conception of nationhood.[2] Histories of migration policy, by contrast, tended to focus on particular episodes in which a German tendency to view migrants primarily with regard to their usefulness, and not as potential immigrants and future citizens, clearly emerged, especially with regards to histories of the German Empire, the First World War, National Socialism, the Second World War and the post-war treatment of Gastarbeiter. The Weimar Republic, in contrast, was usually passed over in a few pages that highlighted the continuity of labor market control.[3] This state of affairs was remarkable because research on other countries highlighted the interwar period as an epoch of massive change in international migration policies. Race and ethnicity loomed larger than they had before, as indicated by the implementation of a quota system and barred zones in the United States. Moreover, with the First World War came the introduction of documentation requirements and the creation of labor-management bureaucracies that facilitated the distinction between citizens and aliens, as well as attempts to match labor supply to labor demand. Gérard Noiriel had even gone so far as to argue, largely with a view to migration and documentation policies, that the practices of Vichy had their roots in republican reforms of the late 1920s and 1930s.[4] Jochen Oltmer's magisterialHabilitationsschrift closes this gap all but completely. Based on a thorough reading of the archival record and contemporary public debate, his book shows that the transition from the politics of the First World War to the politics of National Socialism in the years of a labor shortage was more complicated previously assumed. He also highlights that migration policy was a field in which the Weimar Republic's problems emerged with particular poignancy. Oltmer's account is organized thematically rather than chronologically, though his subjects are arranged in the order in which they emerged as the main foci of internal administrative and public political debate. In the Weimar Republic's early years, these topics concerned ethnic Germans left outside the Empire's post-Versailles borders, prisoners of war and political refugees. In the later years, the position of migrant workers gained more prominence. While publicly committed to aiding fellow Germans, the republic's practice was ambivalent. The arrival of former residents of Alsace--mostly skilled workers in industries where labor was in demand, from a territory unlikely to be re-conquered soon--was welcome, but emigration of ethnic Germans from areas under Polish control was actively discouraged. The official view of these potential emigrants was less positive, their numbers were larger by several orders of magnitude and maintaining a visible German minority outside Germany's eastern borders seemed a good way to bolster the German case for a revision of the Treaty of Versailles. Migrants from Poland who could not prove they had been persecuted could therefore only expect accommodation in forbidding refugee camps in remote locations. As Oltmer's third chapter shows, this attitude also shaped the Weimar Republic's response to ethnic German emigration from Russia, which peaked during the famine years of the 1920s. Individual ethnicity was, therefore, not a dominant factor in the treatment of refugees; aliens of all ethnic backgrounds remained in a precarious position in the Weimar Republic, regardless of whether they were former prisoners of war who had opted to stay, or Jewish refugees from eastern and southeastern Europe who loomed relatively large in public debates or refugees from Soviet Russia. Ethnicity and race also loomed large in debates on the desirability of labor immigration. In general, the attitudes of state governments had more or less come full circle since the days of the empire. Whereas Prussia had been most concerned about the impact of Polish immigrants on national homogeneity before 1914, Bavaria and Baden-Württemberg proved most rigid after 1919. However, the majority of migrant workers were interested in jobs in Prussia, in the industrial areas of the Ruhr and, more prominently, in the agricultural east, which continued to rely on the access to Polish labor markets, particularly for potato planting and harvesting. In theory, the states and the empire had a powerful new tool to control labor migration: the obligatory work permit, issued only if no German applicants could be found for a job. Things were, however, not so simple in practice. Political interest in ethnic homogeneity was equal to interest in increasing the supply of food, a goal that could only be achieved, East Elbian landowners claimed, if Polish seasonal workers remained available to German employers. Immigration was, however, regarded with distaste by the völkisch right, Prussia's conservative bureaucracy and the Social Democrats, who viewed Polish laborers as an obstacle to the long-overdue modernization of rural Prussia through mechanization and unionization. The solution, fixed quotas for migrant laborers set to decline every year, proved unworkable, as rural employers turned to undocumented laborers. Moreover, the German government did its bit to undermine respect for legality in immigration matters. Seeking to reimpose a de facto policy forcing Polish migrants to return home for part of the year to prevent their settlement in Poland, German officials came into conflict with Polish determination to cut the state's ties to long-term emigrants, and were frequently forced to aid migrants in clandestinely crossing the border, before an unequal agreement could be concluded with Poland in 1927 that confirmed the status of Polish workers as second-class migrants excluded from social insurance and subject to a forced return for part of the year. Oltmer's comprehensively documented study does more than simply fill a gap in existing research. He unearths a striking pattern to Weimar policies, which could be found in many other fields of policy and may contribute to explaining why successive Weimar governments had such a difficult time in gaining the population's respect. Public pronouncements frequently contradicted secret or semi-secret policies. Official quotas for foreign workers, for example, were unofficially raised and little attempt was made to sanction employers of undocumented workers. Such actions exposed the Republic to criticism from the right and created a climate in which even more restrictive National Socialist policies could acquire broad popular support. Oltmer's book thus treats a question at the center, not the periphery, of the Weimar years.