Medizin
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Unter den Bedingungen der extremen isovolämen Hämodilution wurden die Fähigkeiten einer neuen 8,5%igen vernetzten stromafreien Hämoglobinlösung vom Typ "nhpa" insbesondere bezüglich Oxygenierung und 02-Transport untersucht. Es wurde ferner anhand diverser klinisch-chemischer Parameter die allgemeine Verträglichkeit dieses sauerstofftransportierenden Kolloids beobachtet. Wichtige hämodynamische Meßgrößen wurden ebenfalls ermittelt. Diese Untersuchungen erfolgten im Vergleich zu einern Kollektiv, welches mit einem konventionellen Plasmasubstitut (5%ige Humanalbumin-Lösung) identisch hämodiluiert wurde. Nach unseren Ergebnissen liegt mit "nhpa" ein Kolloid vor, welches qualitativ und quantitativ Sauerstoff transportiert und diesen unter physiologischen Bedingungen auch an die Gewebe abgibt. Dies geschieht bei auffallender hämodynamischer Stabilität selbst bei extremen Dilutionsgraden. Bezüglich molarer 02-Beladung sowie 02-Affinität scheint das natürliche intraerythrozytäre Hämoglobin dem "nhpa" jedoch überlegen zu sein. Die intravasale Halbwertszeit liegt mit ca. 20 Stunden in einem akzeptablen Bereich. Untersuchungen wichtiger Stoffwechselparameter sowie der Nierenfunktion sprechen für eine zufriedenstellende Verträglichkeit von " nhpa" unter den von uns gewählten Bedingungen. Damit scheint ein vielversprechendes 02-transportierendes Kolloid auf der Basis von stromafreiern Hämoglobin zur Verfügung zu stehen, welches sofort, d.h. ohne Blutgruppen-Bestimmung und quantitativ ausreichend verfügbar wäre.
Ausgehend von den allgemeingültigen Grundlagen wie sie in Technik, Human- und Zahnmedizin ihre Gültigkeit haben, werden die Kunststoffverbundsysteme insbesondere hinsichtlich ihrer dentalen Bedeutung beschrieben. Nach einer Abhandlung der theoretischen Grundlagen zur Haftung wird anhand der Literatur ein umfassender Oberblick über die dentalen Werkstoffverbunde auf Kunststoffbasis gegeben. Hierbei werden die Verbunde zu Metallen, Gläsern und Keramiken ebenso berücksichtigt wie zu den natürlichen Zahnhartsubstanzen. Die Problemstellung der eigenen Untersuchungen, die in dieser Arbeit beschrieben werden, liegt in der Erforschung unterschiedlicher Konditionierungsmethoden für die natürlichen Zahnhartsubstanzen sowie der Synthese eigener Haftvermittler, mit der Zielsetzung, eine verbesserte Haftung vor allem zum Dentin zu erreichen. Die Auswahlkriterien, Synthese, Analytik und Auswirkung der eigenen Haftvermittler auf die natürlichen Zahnhartsubstanzen werden beschrieben. Zur Untersuchung wird das Rasterelektronenmikroskop eingesetzt, und es werden Abschertests durchgeführt. Weiterhin werden unterschiedliche Präparations- und Entwässerungsmethoden für die natürlichen Zahnhartsubstanzen untersucht und beschrieben. Abschließend wird eine Theorie zum Verbund Kunststoff/Zahn entwickelt, und es werden Empfehlungen gegeben, um diesen Verbundmechanismus zu verbessern.
T-Zellen spielen bei der Immunüberwachung der peripheren Organe wie der Haut eine zentrale Rolle. Sie wandern als naive T-Zellen kontinuierlich in großer Zahl in den Paracortex der peripheren Lymphknoten ein. Die Lymphknoten dienen der Konzentration von antigenem Material, das in der Periphere von professionellen Antigen-präsentierenden Zellen aufgenommen und in die Lymphknoten transportiert wird. Dort treten die Antigen-präsentierenden Zellen in engen, physischen Kontakt mit naiven, Antigen-spezifischen T-Zellen und aktivieren diese. Neben der Aktivierung in diesem definierten anatomischen Kontext kommt es auch zur Aufregulation eines Codes spezifischer Adhäsionsmoleküle, die die Invasion in dasjenige Organ zur Folge hat, aus dem das Antigen drainiert wurde. Dieses organspezifische Rezirkulationsverhalten wird „Homing“ genannt und hat eine optimierte Antigenabwehr zur Folge, da unterschiedliche Antigene typischer Weise mit unterschiedlicher Frequenz in verschiedenen Organen anzutreffen sind. .... Ziel des ersten Teils der Arbeit war es somit, Auslöser der genannten entzündlichen Dermatosen molekular zu charakterisieren. Ausgehend von der klinischen Beobachtung, daß bakterielle Infektionen bzw. Besiedelung mit Gram-positiven Erregern diesen Erkrankungen vorangehen, wollten wir die Bedeutung von bakteriellen Superantigenen näher untersuchen, da diese Substanzen aufgrund ihrer starken, T-Zell stimulierenden Eigenschaften als Kandidatenmoleküle für die Induktion von T-Zell mediierten Dermatosen in Frage kamen. Dazu etablierten wir für die Psoriasis vulgaris ein xenogenes Transplantationsmodell. Bei diesem wurde humane Haut von gesunden Kontrollen oder periläsionale Haut von Patienten mit Psoriasis vulgaris auf immundefiziente SCID-Mäuse transplantiert. Die repetitive Injektion eines bakteriellen Superantigens induzierte ausschließlich bei Psoriatikern, nicht jedoch bei gesunden Kontrollen, einen psoriatischen Phänotyp. Diese Ergebnisse lassen zwei Schlüsse zu: (I) Ein bakterielles Superantigen ist unter bestimmten Voraussetzungen ausreichend, um eine Psoriasis zu induzieren. (II) Ein bestimmtes, evt. genetisch determiniertes Mikromilieu der Haut ist Voraussetzung für die Induktion der Psoriasis durch das Superantigen. ... Im zweiten Teil der Arbeit gingen wir der Frage nach, inwiefern Veränderungen des Hautimmunsystems nachweisbar sind, die auf bakterielle Superantigene zurückzuführen sind. In unseren Untersuchungen setzten wir dabei zwei Schwerpunkte: (I) Das T-Zell Rezeptor (TCR) Vbeta Repertoire, da Superantigene alpha/beta+ T-Zellen in TCR Vbeta spezifischer Weise aktivieren und (II) Adhäsionsmoleküle unter besonderer Berücksichtigung des Haut-spezifischen Adhäsionsmoleküls CLA, da T-Zell Adhäsionsmoleküle aktivierungsabhängig reguliert werden und eine veränderte T-Zell Migration in pathophysiologische Vorgänge involviert ist. Die Untersuchungen des TCR Vbeta Repertoires der Haut erfolgten an der Psoriasis vulgaris als Modell einer T-Zell vermittelten Immundermatose, die – wie oben gezeigt – u.a. durch bakterielle Superantigene induziert werden kann. Im Gegensatz zu Untersuchungen zur „akuten“ Form der Psoriasis, der Psoriasis guttata, bei der Superantigen-mediierte Veränderungen des TCR Vbeta Repertoires der Haut im Vergleich zum Blut nachgewiesen werden konnten, fanden wir und auch andere Arbeitsgruppen bei der chronisch-stationären Form der Psoriasis keine Veränderungen des TCR Vbeta Repertoires der Haut, das für einen Superantigen-mediierten Effekt spricht. Aus diesen und anderen Befunden entwickelten wir ein pathophysiologisches Konzept der Psoriasis, bei dem Superantigene zwar in die Induktion, nicht jedoch in die Aufrechterhaltung des Erkrankungsprozesses involviert sind. ...