Medizin
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (3562)
- Doctoral Thesis (1084)
- Part of Periodical (199)
- Conference Proceeding (85)
- Book (69)
- Contribution to a Periodical (60)
- Working Paper (21)
- Review (18)
- Preprint (15)
- Part of a Book (10)
Language
Keywords
- inflammation (51)
- apoptosis (30)
- glioblastoma (29)
- breast cancer (26)
- cancer (26)
- Inflammation (21)
- biomarker (18)
- Apoptosis (17)
- COVID-19 (17)
- Depression (17)
Institute
- Medizin (5139)
- Präsidium (130)
- Biowissenschaften (78)
- Georg-Speyer-Haus (62)
- Zentrum für Arzneimittelforschung, Entwicklung und Sicherheit (ZAFES) (58)
- Sonderforschungsbereiche / Forschungskollegs (56)
- Pharmazie (55)
- Biochemie und Chemie (53)
- Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) (48)
- Exzellenzcluster Makromolekulare Komplexe (45)
Zielstellung: Die Untersuchung des klinischen Effekts der topischen subgingivalen Applikation eines 14%igen Doxycyclin-Gels zusätzlich zu mechanischem Debridement (DEB) während der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) auf die Furkationsbeteiligung mehrwurzeliger Zähne. Material und Methoden: Bei 39 UPT-Patienten mit zumindest vier Zähne mit Sondierungstiefen (ST) ≥ 5 mm und Bluten nach Sondieren (BOP) (davon mindestens eine Furkationsstelle) erfolgte ein DEB aller Stellen mit ST ≥ 4mm. Nach Randomisierung wurde bei 19 Patienten zusätzlich ein 14%iges Doxycyclin-Gel subgingival instilliert (DEB & DOXY). Die klinischen Parameter wurden vor der Therapie (Baseline) sowie 3, 6 und 12 Monate danach erhoben. Der zusätzliche Nutzen des Doxycyclin-Gels wurde bestimmt als 1) Verbesserung der Furkationsbeteiligung und 2) Einfluss auf die Häufigkeit der Reinstrumentierung während der 12 Monate. Ergebnisse: Insgesamt wurden 323 Furkationsstellen (Grad 0: 160; Grad I: 101; Grad II: 18; Grad III: 44) behandelt (DEB: 165; DEB & DOXY: 158). DEB & DOXY resultierte nach 3 Monaten in einer stärkeren Reduktion der Furkationsbeteiligung als alleiniges DEB (p = 0,041). Allerdings führte DEB & DOXY zu keiner Reduktion der Häufigkeit der Reinstrumentierung während der 12 Monate. Schlussfolgerung: Die topische subgingivale Doxycyclingabe zusätzlich zu DEB hat einen kurzzeitigen Effekt auf die Furkationsbeteiligung. Aber es reduziert nicht die Häufigkeit der Reinstrumentierung über einen Zeitraum von 12 Monaten.
Hintergrund
Obwohl Feedback ein wichtiges und gut untersuchtes Element der medizinischen Ausbildung darstellt, wird es trotz eines großen Bedarfs der Studierenden sowohl im Unterricht als auch in Prüfungssituationen nur selten angewendet. Die Frankfurter Medizinstudierenden beklagen besonders, dass sie zu ihren Objective Structured Clinical Examinations (OSCEs) als Abschlussprüfung im Fach Chirurgie bisher kein detailliertes Feedback erhalten. Auch die Prüfenden beklagen häufig, dass sie die Studierenden weder für herausragende Leistungen loben noch über auftretende Fehler informieren können.
Ziel dieser Arbeit ist deshalb die Erstellung und Implementierung eines strukturierten schriftlichen Feedbacks in eine bestehende OSCE-Prüfung im Fach Chirurgie, das an den Bedürfnissen sowohl der Studierenden als auch der Prüfenden orientiert ist.
Material und Methoden
Das Studiendesign war prospektiv. Im ersten Schritt wurde eine Befragung erfahrener OSCE-Prüfender durchgeführt, um zu erheben, welches Feedback sie gerne an Studierende weitergeben würden. Basierend hierauf wurde ein erster Feedbackbogen erstellt. Dieser umfasste neben vorformulierten Aussagen auch die Möglichkeit Freitextkommentare zu geben und wurde von den Prüfenden für jeden Studierenden in der Wechselzeit zwischen den OSCE-Stationen ausgefüllt. Die Feedbackbögen wurden anschließend eingescannt und per E- Mail an die Studierenden geschickt. Im Anschluss hieran erfolgte eine webbasierte Befragung der Studierenden und der OSCE-Prüfenden, sowie eine tiefergehende Befragung der Studierenden in Form von Fokusgruppen- Interviews.
Basierend auf den Ergebnissen der Umfragen und der Fokusgruppen wurden die Feedbackbögen nochmals grundlegend überarbeitet und im folgenden OSCE erneut angewendet. Die Zufriedenheit der Prüfenden und Studierenden wurde analog zur ersten Befragung erhoben.
Ergebnisse
Insgesamt nahmen 351 Studierende und 51 Prüfende in beiden OSCEs an der Studie teil. In der abschließenden Online-Evaluation gaben 87,5% der Studierenden und 91,6% der Prüfenden an, dass sie zustimmen oder eher zustimmen, dass das schriftliche Feedback in zukünftigen OSCE-Prüfungen weiterhin angewendet werden soll. Mehr als 50% der Studierenden gaben jedoch an, dass das Feedback noch nicht konkret genug sei.
Mehr als ein Viertel der Prüfenden gab an, dass das Ausfüllen der Feedbackbögen zeitlich herausfordernd sei. In allen Fokusgruppen wurde das schriftliche Feedback durch die Studierenden befürwortet.
Schlussfolgerung
Die Implementierung eines strukturierten schriftlichen Feedbacks in einen OSCE ist problemlos möglich. Das schriftliche Feedback wird sowohl von den Prüfenden als auch von den Studierenden als nützlich empfunden.
Hintergrund: Die erste Phase dieser randomisierten multizentrischen Studie - in der insgesamt 110 Patienten entweder mittels alleiniger PTCA (perkutane transluminale Koronarangioplastie) (n=55) oder zusätzlicher Stentimplanatation (n=55) nach erfolgreicher Rekanalisation eines chronischen Koronarverschlusses behandelt wurden - konnte für einen mittelfristigen Zeitraum von maximal 2 Jahren zeigen, dass durch eine zusätzliche Stentimplantation nach der Rekanalisation die Zahl an Rezidivstenosen und -okklusionen signifikant reduziert werden kann. Unklar war bisher jedoch, ob dieser positive Effekt auch über eine Langzeitdauer von über 5 Jahren erhalten bleibt. Studienziel und Methodik: Ziel dieser Studie war festzustellen, ob dieser mittelfristig erzielte positive Effekt der Stentimplantation auch über eine solche Langzeitdauer erhalten bleibt. Hierzu wurden in drei verschiedenen Schritten aktuelle Langzeitinformationen der eingeschlossenen Patienten erhoben. Zunächst erfolgte die Auswertung der Krankenakten aller eingeschlossenen Patienten in den jeweiligen Behandlungszentren vom Zeitpunkt des Studieneinschlusses bis zum letzten Eintrag anhand eines standardisierten Formblatts. Im nächsten Schritt wurden alle Patienten schriftlich und/oder telefonisch mittels standardisiertem Fragebogen kontaktiert. War ein direkter Patientenkontakt nicht möglich, wurden der Hausarzt und/oder die Krankenkasse befragt. Abschließend wurde im Fall von Komplikationen zur Objektivierung der Daten die jeweilige Krankenakte des behandelnden Arztes und/oder Krankenhauses angefordert. Als primäre Endpunkte der Studie wurden kardial bedingter Tod, Myokardinfarkt im Versorgungsgebiet, Re-PTCA oder Bypass-OP bei Restenose >50% oder Reokklusion und konservativ behandelte Restenose >50% bzw. Reokklusion definiert. Ergebnisse: Die beiden Studiengruppen unterschieden sich nicht in ihren klinischen und angiographischen Basisdaten. Von insgesamt 107 der 110 Patienten konnten aktuelle Langzeit-Informationen gewonnen werden. Der durchschnittliche Follow-Up Zeitraum betrug 61,99 ± 5,49 Monate (Gruppe „PTCA“ 61,7 ± 5,62 Monate; Gruppe „Stent“ 62,26 ± 5,34 Monate). Insgesamt erreichten 59 Patienten (54,1%) im Langzeitverlauf einen primären Endpunkt, davon 35 (64,8%) aus der Gruppe „PTCA“ und 24 (43,6%) aus der Gruppe „Stent“ (p<0,05). Dieser signifikante Unterschied resultierte aus einer deutlich höheren Zahl an Restenosen >50% und Reokklusionen in der nur mittels Ballondilatation behandelten Patientengruppe (59,3% vs. 38,2%; p<0,05) und der damit verbundenen häufigeren Notwendigkeit einer erneuten PTCA (Gruppe „PTCA“ 57,4% vs. Gruppe „Stent“ 34,5%; p<0,05). Bezüglich der weiteren definierten Endpunkte zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Im zeitlichen Verlauf stellten die ersten 12 Monate nach Rekanalisation die kritischste Phase dar. Hier entstand bereits der signifikante Vorteil der Stentimplantation, der im weiteren Verlauf konstant bleibt. Die Stentimplantation verhinderte also Rezidivstenosen und führte nicht nur zu einer Verzögerung der Restenose. Schlussfolgerung: Der signifikante Vorteil einer zusätzlichen Stentimplantation nach Rekanalisation chronischer Koronarverschlüsse hinsichtlich Restenose- und Reokklusionsrate bleibt im Vergleich zur alleinigen Ballondilatation auch im Langzeitverlauf von über 5 Jahren bestehen.
In this study, we aimed to comparatively evaluate high-resolution 3D ultrasonography (hrUS), in-vivo micro-CT (μCT) and 9.4T MRI for the monitoring of tumor growth in an orthotopic renal cell carcinoma (RCC) xenograft model since there is a lack of validated, non-invasive imaging tools for this purpose. 1 × 106 Caki-2 RCC cells were implanted under the renal capsule of 16 immunodeficient mice. Local and systemic tumor growth were monitored by regular hrUS, μCT and MRI examinations. Cells engrafted in all mice and gave rise to exponentially growing, solid tumors. All imaging techniques allowed to detect orthotopic tumors and to precisely calculate their volumes. While tumors appeared homogenously radiolucent in μCT, hrUS and MRI allowed for a better visualization of intratumoral structures and surrounding soft tissue. Examination time was the shortest for hrUS, followed by μCT and MRI. Tumor volumes determined by hrUS, μCT and MRI showed a very good correlation with each other and with caliper measurements at autopsy. 10 animals developed pulmonary metastases being well detectable by μCT and MRI. In conclusion, each technique has specific strengths and weaknesses, so the one(s) best suitable for a specific experiment may be chosen individually.
Background: Treatment of asthma does not always comply with asthma guidelines (AG). This may be rooted in direct or indirect resistance on the doctors’ and/or patients’ side or be caused by the healthcare system. To assess whether patients’ concepts and attitudes are really an implementation barrier for AG, we analysed the patients’ perspective of a “good asthma therapy” and contrasted their wishes with current recommendations.
Methods: Using a qualitative exploratory design, topic centred focus group (FG) discussions were performed until theoretical saturation was reached. Inclusion criteria were an asthma diagnosis and age above 18. FG sessions were recorded audio-visually and analysed via a mapping technique and content analysis performed according to Mayring (supported by MAXQDA®). Participants’ speech times and the proportion of time devoted to different themes were calculated using the Videograph System® and related to the content analysis.
Results: Thirteen men and 24 women aged between 20 and 77 from rural and urban areas attended five FG. Some patients had been recently diagnosed with asthma, others years previously or in childhood. The following topics were addressed: (a) concern about or rejection of therapy components, particularly corticosteroids, which sometimes resulted in autonomous uncommunicated medication changes, (b) lack of time or money for optimal treatment, (c) insufficient involvement in therapy choices and (d) a desire for greater empowerment, (e) suboptimal communication between healthcare professionals and (f) difficulties with recommendations conflicting with daily life. Primarily, (g) participants wanted more time with doctors to discuss difficulties and (h) all aspects of living with an impairing condition.
Conclusions: We identified some important patient driven barriers to implementing AG recommendations. In order to advance AG implementation and improve asthma treatment, the patients’ perspective needs to be considered before drafting new versions of AG. These issues should be addressed at the planning stage.
Trial registration: DRKS00000562 (German Clinical Trials Registry).
Background: Transfer entropy (TE) is a measure for the detection of directed interactions. Transfer entropy is an information theoretic implementation of Wiener's principle of observational causality. It offers an approach to the detection of neuronal interactions that is free of an explicit model of the interactions. Hence, it offers the power to analyze linear and nonlinear interactions alike. This allows for example the comprehensive analysis of directed interactions in neural networks at various levels of description. Here we present the open-source MATLAB toolbox TRENTOOL that allows the user to handle the considerable complexity of this measure and to validate the obtained results using non-parametrical statistical testing. We demonstrate the use of the toolbox and the performance of the algorithm on simulated data with nonlinear (quadratic) coupling and on local field potentials (LFP) recorded from the retina and the optic tectum of the turtle (Pseudemys scripta elegans) where a neuronal one-way connection is likely present.
Results: In simulated data TE detected information flow in the simulated direction reliably with false positives not exceeding the rates expected under the null hypothesis. In the LFP data we found directed interactions from the retina to the tectum, despite the complicated signal transformations between these stages. No false positive interactions in the reverse directions were detected.
Conclusions: TRENTOOL is an implementation of transfer entropy and mutual information analysis that aims to support the user in the application of this information theoretic measure. TRENTOOL is implemented as a MATLAB toolbox and available under an open source license (GPL v3). For the use with neural data TRENTOOL seamlessly integrates with the popular FieldTrip toolbox.
Implementing an automated monitoring process in a digital, longitudinal observational cohort study
(2021)
Background: Clinical data collection requires correct and complete data sets in order to perform correct statistical analysis and draw valid conclusions. While in randomized clinical trials much effort concentrates on data monitoring, this is rarely the case in observational studies- due to high numbers of cases and often-restricted resources. We have developed a valid and cost-effective monitoring tool, which can substantially contribute to an increased data quality in observational research.
Methods: An automated digital monitoring system for cohort studies developed by the German Rheumatism Research Centre (DRFZ) was tested within the disease register RABBIT-SpA, a longitudinal observational study including patients with axial spondyloarthritis and psoriatic arthritis. Physicians and patients complete electronic case report forms (eCRF) twice a year for up to 10 years. Automatic plausibility checks were implemented to verify all data after entry into the eCRF. To identify conflicts that cannot be found by this approach, all possible conflicts were compiled into a catalog. This “conflict catalog” was used to create queries, which are displayed as part of the eCRF. The proportion of queried eCRFs and responses were analyzed by descriptive methods. For the analysis of responses, the type of conflict was assigned to either a single conflict only (affecting individual items) or a conflict that required the entire eCRF to be queried.
Results: Data from 1883 patients was analyzed. A total of n = 3145 eCRFs submitted between baseline (T0) and T3 (12 months) had conflicts (40–64%). Fifty-six to 100% of the queries regarding eCRFs that were completely missing were answered. A mean of 1.4 to 2.4 single conflicts occurred per eCRF, of which 59–69% were answered. The most common missing values were CRP, ESR, Schober’s test, data on systemic glucocorticoid therapy, and presence of enthesitis.
Conclusion: Providing high data quality in large observational cohort studies is a major challenge, which requires careful monitoring. An automated monitoring process was successfully implemented and well accepted by the study centers. Two thirds of the queries were answered with new data. While conventional manual monitoring is resource-intensive and may itself create new sources of errors, automated processes are a convenient way to augment data quality.
Fragestellung Die Schädigung des Kollagennetzwerks ist ein frühes Ereignis der Arthrose (OA). Wir untersuchten ein Kollagen Typ II -Neoepitop (CTX) in der Synovialflüssigkeit (SF) nach kompletter medialer Meniskektomie (ME). Methoden 32 NZW-Kaninchen hatten eine ME des rechten Kniegelenks. Kontrolle: 11 shamoperierte, 8 unoperierte Kaninchen. Die ME-Kaninchen wurden nach 2 (n = 8), 4 (n = 8) , 8 (n = 8) und 12 (n = 8) Wochen getötet, SF-lavagen beider Kniegelenke durchgeführt. Der ELISA misst ein Kollagen Typ II - Neoepitop, das nach Spaltung der C-telopeptide cross-linking Domaine entsteht. Makroskopisch: Grading beider Kniegelenke mit einem 9 Felder-Schema: Einzelflächen und Gesamtsummen von Tibia, Femur (jeweils medial und lateral) und Patella Histologisch: Grading mit H&E und Safranin O Schnitten (u.a. Proteoglykangehalt, Matrixstruktur, Zellularität, Tidemark und Osteophyten) Statistik: Wilcoxon - und Mann - Whitney U Test. Ergebnisse Makroskopisch: signifikante Veränderungen von medialer Tibia und Femur ab 2 Wochen nach ME, im Vergleich mit Gegenseite und mit nichtoperierten Kaninchen. Histologisch: beginnende OA zu allen Zeitpunkten. ME Knie: CTX Werte in der SF deutlich erhöht, zum kontralateralen Knie für 2, 4, 8 und 12 Wochen signifikant. Nichtoperierte Tiere: keine Unterschiede linkes vs. rechtes Knie, im Vergleich zur ME zu allen Zeitpunkten signifikant niedriger. Schlussfolgerungen Knorpelmarker sind Parameter der OA. Die Metalloproteinasen 1, 8 und 13 erzeugen ein Kollagen Typ II - Neoepitop, das zum Monitoring der arthrotischen Veränderungen geeignet erscheint.
Fragestellung: Die Identifizierung von biomolekularen Markern der Osteoarthritis ist das wesentlichste aktuelle Ziel der internationalen Osteoarthritisforschung. Tiermodelle sind geeignet zur genaueren Charakterisierung der Osteoarthritis, speziell auch um den Nutzen biomolekularer Marker zu testen. Sowohl im Modell der kompletten medialen Meniskektomie wie auch der vorderen Kreuzbanddurchtrennung untersuchten wir das Cartilage Oligomeric Matrix Protein (COMP). Zwar ist die Funktion dieses Moleküls weiterhin unzureichend bekannt, aber es ist aufgrund einer höheren Menge im Knorpel ein potentieller Marker für Serumuntersuchungen, die ein wichtiger Fortschritt in Diagnostik und Therapie der Osteoarthritis sind. Methodik: Als Modell dienten die einseitige komplette mediale Meniskektomie des Kaninchens mittels Arthrotomie bzw. die vordere Kreuzbanddurchtrennung. Jeweils zu den Zeitpunkten 2, 4, 8 und 12 Wochen nach der Operation wurden im jeweiligen Tiermodell je 8 Kaninchen untersucht. Der makroskopische Befund der operierten und nichtoperierten Seite wurde mittels modifizierter Outerbridge-Skala und mittels des Lokalisationsschemas der International Cartilage Repair Society (ICRS) erhoben. Mikroskopisch wurde jeweils der Gelenkknorpel in der Hämatoxylin-Eosin- und der Safranin O-Färbung untersucht. In der Synovialflüssigkeit der Kniegelenke der operierten und kontralateralen Seite wurde COMP mittels Enzymimmunoassay bestimmt. Zudem wurden Serumanalysen mittels Enzymimmunoassay vorgenommen. Die statistische Analyse erfolgte mittels Wilcoxon-Test (SPSS, Chicago, Ill). Die Tierversuche waren von der Ethikommission der Universität und vom Regierungspräsidium genehmigt. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die operierten Kniegelenke hatten zu allen Zeitpunkten nach kompletter medialer Meniskektomie und nach vorderer Kreuzbanddurchtrennung erhöhte Scorewerte im Vergleich mit der nichtoperierten Seite. Auch histologisch waren erhöhte Scores in beiden Tiermodellen nachweisbar. Bei Vergleich der operierten mit der kontralateralen, nichtoperierten Seite wurde nach der kompletten medialen Meniskektomie 2 Wochen nach der Operation COMP im operierten Kniegelenk signifikant erhöht gemessen. Im vordere Kreuzbanddurchtrennungsmodell war COMP zu allen Zeitpunkten erhöht. Allerdings war COMP im Serum in keinem der beiden Modelle im Verlauf signifikant erhöht. Mit den Untersuchungen wurde gezeigt, dass Cartilage Cartilage Oligomeric Matrix Protein beim Kaninchen sowohl in der Synovialflüssigkeit wie im Serum nachweisbar ist. Diese beiden Tiermodelle sind gut geeignet, Aspekte des Krankheitsprozesses zu imitieren. Die Bestimmung von COMP zur Verlaufsbeurteilung während des osteoarthritischen Prozesses erscheint in mindestens einem der beiden Kaninchenmodelle geeignet. Die speziell auch beim Einsatz am Menschen vorzuziehende Form der Bestimmung im Serum gab allerdings keine Werte, die für die Verlaufsbeurteilung hilfreich sind. Die Ergebnisse haben eine klare Relevanz für die Erforschung beim Menschen.