BDSL-Klassifikation: 01.00.00 Allgemeine deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft > 01.07.00 Germanistik im Ausland
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Die XII. Tagung des Verbandes der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei (SUNG), die vom 30. Juni – 02. Juli 2016 an der Philosophischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava stattgefunden hat, widmete sich dem Verhältnis von Gewalt und Sprache. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge dieses Hefts dokumentieren die Breite und zugleich auch die historische Bedeutung dieses Themas, dem durch das Gedenken an die sich jährende europäische "Urkatastrophe", den Ersten Weltkrieg, eine besondere Aktualität zukam.
Irena Brežná und Peter Stamm – zwei wichtige Stimmen der deutschsprachigen Schweizer Gegenwartsliteratur, dies ist der Titel einer Veranstaltungsreihe, die vom 18. bis zum 20. September 2012 an der Universität Fribourg durchgeführt wurde. Sie fand zum Abschluss des Forschungsaufenthalts von Ján Jambor (Universität Prešov) statt, der im Rahmen von SCIEXNMS. CH, einem Programm der CRUS (Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten) für Doktoranden und Postdoktoranden aus den neuen EU-Mitgliedstaaten, sechs Monate lang an der genannten Schweizer Universität tätig war. Neben ihm gehörten Ralph Müller (Universität Fribourg) und Dagmar Košťálová (Comenius-Universität Bratislava) zu den Antragstellern des Forschungsprojekts mit dem Titel TIMA Transtextuality, Intermediality and Metafictionality in Peter Stamm’s "Agnes". Als Forschern und Vermittlern der Schweizer Literatur ist allen drei genannten Personen der grenzüberschreitende Aspekt ein wichtiges Anliegen. Für die deutschsprachige Schweizer Gegenwartsliteratur sind die Interkulturalität und die Transkulturalität typisch. Dies zeigt auch das Leben und Werk ihrer zwei wichtigen Stimmen – Irena Brežná und Peter Stamm. Die aus der Slowakei stammende Irena Brežná (geb. 1950) lebt seit 1968 in der Schweiz. Ausgehend von ihrem biographischen Hintergrund (Emigration mit den Eltern aus politischen Gründen, Arbeit als Psychologin und Dolmetscherin, politisches und journalistisches Engagement in Fragen der Menschenrechte) thematisiert sie in ihren Texten verschiedene Aspekte des schwierigen, aber unentbehrlichen Dialogs zwischen dem Fremden und dem Eigenen. Dies gilt auch für den 1963 in der Schweiz geborenen Peter Stamm, der längere Zeit im Ausland lebte und arbeitete (in Paris, den USA, Skandinavien, London). Die Protagonisten von seinen Romanen und Erzählungen bewegen sich zwischen Heimat und Fremde, Nähe und Ferne, Liebe und Tod. Die Veranstaltungsreihe setzte sich zum Ziel, einen Beitrag zum interkulturellen und interdisziplinären Austausch zwischen Autoren, Wissenschaftlern und Lesepublikum zu leisten. Die im vorliegenden Dossier abgedruckten Vorträge gingen einigen relevanten Aspekten in den ausgewählten Werken der beiden Autoren nach. In ihrem Eröffnungsvortrag behandelte Dagmar Košťálová Brežnás vorletzten Roman Die beste aller Welten (2008) im Spiegel des Intertextualität-Diskurses. Die Linguistin Katarína Motyková (Comenius-Universität Bratislava) widmete sich der Metaphorisierung der Sprache in Brežnás neustem Roman Die undankbare Fremde (2012). Ralph Müller interpretierte Stamms Romane Agnes (1998) und An einem Tag wie diesem (2006) unter dem Blickwinkel der fiktionalen Textwelten. Ján Jambor untersuchte intertextuelle und intermediale Bezüge des Titels Agnes in entstehungsgeschichtlichen Zusammenhängen.
Im Jahre 2011 feierte der Slowakische Deutschlehrer- und Germanistenverband SUNG das zwanzigjährige Jubiläum seiner Gründung mit einer Reihe von Veranstaltungen, in denen er sowohl alle an der deutschen Sprache und der deutschsprachigen Kultur Interessierten als auch alle an ihrer Förderung und Erforschung Beteiligten zum Dialog einlud. Den Auftakt der Reihe bildete das wissenschaftliche Seminar zum Thema 20 Jahre Germanistik in der Slowakei“, das in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Germanistik der Cyril und Methodius Universität in Trnava im Juni 2011 veranstaltet wurde und den Stand der germanistischen Forschung in der Slowakei gut zwei Jahrzehnte nach dem gesellschaftlichen Umbruch fokussierte. Im Heft 2/2011 veröffentlichte die Slowakische Zeitschrift für Germanistik den linguistischen Teil der retrospektiven Studien, die durch diese Initiative angeregt wurden.
Das Heft [...] bietet Raum zur Fortsetzung dieser Bilanz, indem es die Bereiche Literaturwissenschaft (mit den Schwerpunkten Schweizer Literatur, österreichische Literatur, DDR-Literatur, Komparatistik) und Translationswissenschaft (literarische Übersetzung, Übersetzungskritik, germanistische Translationswissenschaft in Banská Bystrica) in den Fokus rückt. Mehrere slowakische Literaturwissenschaftler und Übersetzungswissenschaftler, die der Einladung des Verbands folgten, bemühen sich in den hier publizierten Studien, die bisherige germanistische Forschung ihrer Themenfelder zu reflektieren und die fachlichen Entwicklungen seit dem Epocheneinschnitt geschichtlich einzuordnen. Jüngere Forscher nutzen dieses Forum, um die Leistungen von namhaften Vertretern der slowakischen germanistischen Literaturwissenschaft genauer in den Blick zu nehmen, sie neu zu hinterfragen und im geschichtlichen Kontext zu verorten. In allen Aufsätzen wird jedoch die Unabgeschlossenheit der Ausführungen zugegeben. Die Studien wenden sich ausgewählten Forschungsschwerpunkten zu und das Bild, das am Ende entsteht, muss ausschnitthaft und unvollständig bleiben. Die Beiträge dienen jedoch keineswegs der heute so häufigen Selbstinszenierung, sondern zeugen von Respekt vor der Leistung der anderen und sind das Ergebnis einer ehrlichen Bemühung um ihre Dokumentation.
An den Schnittpunkten der Fachgeschichte und der Forschungsgegenwart sollen auch aktuelle Fragestellungen aufgegriffen werden und zugleich Anregungen zu den Diskussionen um die Perspektiven der slowakischen Germanistik entstehen. Auf diese Weise möchte die Slowakische Zeitschrift für Germanistik einen Beitrag dazu leisten, bestehende wissenschaftliche Aktivitäten in der slowakischen Forschungslandschaft zu vernetzen und unterschiedliche, oft vereinzelte Forschungstrends der hiesigen Germanistik zu bündeln.
Am 21. Juni 2011 veranstaltete der Lehrstuhl für Germanistik der Cyril und Methodius Universität in Trnava zusammen mit dem Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei ein wissenschaftliches Seminar zum Thema "20 Jahre Germanistik in der Slowakei", das sich zum Ziel setzte, die vergangenen zwei Jahrzehnte in der slowakischen linguistischen und literaturwissenschaftlichen Germanistik zu analysieren und zu bewerten. Das Seminar wurde anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Verbandsgründung im Jahre 1991 veranstaltet. Die Teilnehmer beschlossen unter anderem, diese Periode in einer Reihe von rückblickenden Beiträgen zu dokumentieren und somit zu einer größeren Informiertheit über die Forschungsaktivitäten, Publikationen und Projekte der germanistischen Institute in der Slowakei beizutragen. Für die Zukunft planen die slowakischen Germanisten ein breit angelegtes Forschungsprojekt zum Thema "Slowakische Germanistik von 1945 bis zur Gegenwart", im Rahmen dessen vor allem eine komplett annotierte germanistische online-Bibliografie und eine digitale germanistische Bibliothek errichtet werden sollen.
In dieser Nummer werden Beiträge zur linguistischen Germanistik veröffentlicht. Die Autoren dokumentieren in ihren retrospektiven Berichterstattungen die Aktivitäten und Veröffentlichungen in der Grammatikforschung (R. Kozmová), in der Sprachgeschichts- und Mundartforschung (M. Papsonová), in der kontrastiven Phonetik (L. Adamcová), in der Phraseologie und Stilistik (M. Vajičková), in der Semantik- und Wortbildungsforschung (L. Sisák), in der deutsch-slowakischen Lexikografie (P. Ďurčo), in der Fachsprachenforschung (A. Ďuricová) und in der Fachsprachenlexikografie (E. Ondrčková, D. Lišková). Wie die Autoren in ihren Beiträgen betonen, sind noch weitere vertiefte analytische Untersuchungen auf diesem Gebiet notwendig. Diese sollten nicht nur die Stärken und Schwächen der Germanistikforschung in der Slowakei zeigen, sondern vor allem die engere Zusammenarbeit unter den oft vereinzelt wirkenden Fachleuten anregen, die Weichen für weitere Forschungen stellen und unserer jüngeren und jüngsten Generation der Deutschlehrer und Germanisten eine solide und zuverlässige Informations- und Orientierungsquelle in die Hand geben, die ihnen in ihrer professionellen Karriere behilflich sein wird.
Unter der Abkürzung SZfG verbirgt sich die Slowakische Zeitschrift für Germanistik, die vom Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei herausgegeben wird. Die Zeitschrift entstand 2009 und bietet Germanisten aus aller Welt die Möglichkeit, ihre linguistischen und literaturwissenschaftlichen Beiträge zu veröffentlichen.
Unter der Abkürzung SZfG verbirgt sich die Slowakische Zeitschrift für Germanistik, die vom Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei herausgegeben wird. Die Zeitschrift entstand 2009 und bietet Germanisten aus aller Welt die Möglichkeit, ihre linguistischen und literaturwissenschaftlichen Beiträge zu veröffentlichen.
Unter der Abkürzung SZfG verbirgt sich die Slowakische Zeitschrift für Germanistik, die vom Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei herausgegeben wird. Die Zeitschrift entstand 2009 und bietet Germanisten aus aller Welt die Möglichkeit, ihre linguistischen und literaturwissenschaftlichen Beiträge zu veröffentlichen.
Im vorliegenden Themenschwerpunkt wird die zentrale Frage aufgeworfen, wie Literatur in interdiskursiven Formationen durch ihre spezifischen Mittel das Wissen von verschiedener (hauptsächlich jedoch wissenschaftlicher) Provenienz kommuniziert. In den Beiträgen wird auch explizit auf die Problematik der theoretisch-methodologischen Erfassung des Zusammenhangs von Literatur und Wissen eingegangen und die jeweilige Art und Weise der Reflexion des konstruktiven Charakters der Literatur als Interdiskurs modelliert. Dadurch wird auf die Funktion der Literatur fokussiert, von der wir annehmen, dass sie die Spur der interdiskursiven Kommunikation in sich trägt. In dieser Perspektive lassen sich entsprechende Transformationsstrategien und Strukturen herausarbeiten, durch die wir uns in der Regel identifizieren und die Tragsäulen unseres Weltbildes darstellen. Im Wesentlichen jedoch wird der Blick auf die Frage gerichtet, was genau geschieht, wenn Wissensbestände über die Grenzen der Spezialdiskurse hinausgehen, oder genauer, in welchem Verhältnis das Wissen der Spezialdiskurse zu ihrer literarischen Kommunikation steht. Der zuletzt angesprochene Aspekt betrifft auch Fragen der Rezeptionsästhetik. Mit der Fokussierung der Besonderheiten der literarischen Kommunikation, also der Integration und der Darstellung des Wissens der Spezialdiskurse im Spektrum der literarischen Mittel wird ein Bereich betreten, der für die Literaturwissenschaft eine Herausforderung darstellt.
Nach einem Umbau des Redaktionsrates und einer gründlichen Überarbeitung des inhaltlichen Konzepts sowie des äußeren Erscheinungsbildes der früheren Zeitschrift für germanistische Sprach- und Literaturwissenschaft der Slowakei freut sich der Vorstand des Verbandes der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei (SUNG) Ihnen die zweite Nummer einer neuen Folge der slowakischen germanistischen Fachzeitschrift vorlegen zu können.
Unter dem neuen Titel Slowakische Zeitschrift für Germanistik bietet der Verband den slowakischen Germanisten, deren Forschungsinteressen er auch vertreten will, eine geeignete Plattform für produktive fachliche Auseinandersetzung und einen Ort für wissenschaftliche Begegnungen, der Anregungen zu eigenen Erkundungen geben und originelle Zugänge zu aktuellen Forschungsthemen motivieren kann. Die Zeitschrift möchte an alles Positive in den langjährigen Bemühungen um ein fachgermanistisches Forum in der Slowakei anknüpfen und die germanistische Zeitschriftenlandschaft bereichern. Wir hoffen auf einen Neustart dieses Periodikums, vor allem auf das Interesse einer breiten Leserschaft und auf positive Resonanz, die zur Intensivierung des wissenschaftlichen Austauschs beitragen soll.
Unter der Abkürzung SZfG verbirgt sich die Slowakische Zeitschrift für Germanistik, die vom Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei herausgegeben wird. Die Zeitschrift entstand 2009 und bietet Germanisten aus aller Welt die Möglichkeit, ihre linguistischen und literaturwissenschaftlichen Beiträge zu veröffentlichen.