BDSL-Klassifikation: 01.00.00 Allgemeine deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft > 01.07.00 Germanistik im Ausland
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"ûf der wortheide" : Hugo Suolahti und Emil Öhmann - zwei Altmeister der finnischen Germanistik
(2010)
Mit Hilfe des wissenschaftsgeschichtlichen Epithetons "Finnische Schule" für die Germanistik und für deren Paradigmenwechsel in den letzten gut 100 Jahren stellt der Beitrag das Lebenswerk der zwei finnischen Altmeister der germanischen Philologie Hugo Suolahti (1874-1944; o. Prof. in Helsinki 1911-1941) und Emil Öhmann (1894-1984; o. Prof. in Turku 1925-1944 und in Helsinki 1944-1963) vor. Nachdem an die Wichtigkeit der Studienaufenthalte in renommierten deutschen Germanistikzentren (Heidelberg, Freiburg, Leipzig und Berlin) für beide Forscherkarrieren erinnert wird, werden die zentralen Themenbereiche in den Forschungsouvres der zwei Akademiker umrissen. Bei Suolahti sind es die Tier- und Vogelnamen, französisch-deutsche Lehnwortbeziehungen im Mittelalter sowie germanisch-finnische Lehnwortbeziehungen. Bei Öhmann zeichnet sich ein noch breiteres Spektrum an Forschungsschwerpunkten ab: romanisch-deutsche Lehnbeziehungen bis zum Ausgang des Mittelalters, germanisch-finnische bzw. deutsch-finnische Lehnlexik, weitere lexikologisch-lexikographische Wortgeschichten; historische Phonologie, Morphologie und Syntax: Textgeschichte und Textkritik; Fragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Abschließend wird die breite und lange germanistische Nachwirkung von Suolahti und Öhmann am Beispiel ihrer Schülerinnen und Schüler vorgestellt.
The current state of German studies is driving certain changes in degree programmes at Polish universities. Above all, students expect training in practical subjects. It is often noted that a change should take place in the field of German studies, in order to improve skills in the field of technical language and specialist communication. On the one hand, this would mean turning away from classic, canonical German studies. On the other hand, it would meet the expectations of future students. In this article we provide a critical overview of the curricular requirements regarding the technical language component of degree programmes at Polish universities. Degree programmes are analyzed in terms of the occurrence and content of the technical language component, and future developments are forecasted.
Tief im Osten, gleichsam „am Rande der Welt“, in der Republik Burjatien (Russische Föderation), hinter dem Baikalsee gelegen und viele tausend Kilometer von europäischen Großstädten entfernt, hat der Erwerb der deutschen Sprache einen hohen Stellenwert – insbesondere für Deutschlehrer, Deutschlehrerausbilder und Deutschstudierende.
Nach dem letzten Germanistikkongress 2009 in Izmir wurde der zwölfte Germanistikkongress unter dem Motto "Migration und kulturelle Diversität" vom 12. bis 14. Mai 2014 an der Universität Kocaeli veranstaltet. Bei der Veranstaltung des Kongresses hat der türkische Germanistenverband GERDER aktiv mitgewirkt. Der DAAD, das Goethe Institut Ankara, das Österreichische Kulturinstitut und das Schweizer Konsulat Istanbul haben zur Organisation des Kongresses beigetragen, indem sie die Einladung von Professoren zu Plenarvorträgen und die Verwirklichung kultureller sowie sozialer Aktivitäten, wie Konzert und Abendessen unterstützen.
Die vorliegende Studie fokussiert auf direkte und versteckte Formen der Gewalt in auf Deutsch gesungenen Songs und zeigt Optionen ihrer Thematisierung im Deutsch als Fremdsprache Unterricht an der Hochschule. Der Beitrag erörtert ein weitreichendes Potenzial der Songrezeption und -interpretation für die Unterrichtspraxis, das sich durch sinnvolle Verflechtung unterschiedlicher Künste und Medien (Literatur, Film, Presse etc.) sowie der eigenen Erfahrungswelt erweitern und intensivieren lässt. Parallel zur Nachvollziehung des Ziels des fremdsprachlichen Lernzuwachses der Germanistik-studierenden werden im vorliegenden Aufsatz ausgewählte Songs für die Auslösung der Prozesse des Fragens und des Infragestellens sowie für die Prävention des gewalttätigen Denkens und Handelns junger Menschen verwertet.
Am 2. und 3. Juli 2018 fand an der Katholischen Universität in Ružomberok der Deutschkongress statt. Den ersten Impuls zu seiner Organisation stellte die periodische Veranstaltung einer SUNG-Tagung dar. So wurde erstmals in der 26-jährigen Verbandsgeschichte die XIII. SUNG-Tagung im Rahmen einer gemeinsamen Großveranstaltung der Vertretungen und Kulturmittler der deutschsprachigen Länder in der Slowakei organisiert. Die Veranstaltung fand anlässlich des 25. Jubiläums sowohl der deutsch-slowakischen diplomatischen Beziehungen als auch des 25-jährigen Bestehens des Goethe-Instituts in der Slowakei statt. Die Schirmherrschaft über den Deutschkongress haben das slowakische Bildungsministerium sowie die Botschafter der drei deutschsprachigen Länder in der Slowakei übernommen.
Das Thema der Nutzung von Musik und Liedern im Fremdsprachenunterricht ist immer sowohl in unterrichtspraktischen als auch in theoretisch-konzeptionellen Diskussionen präsent. Im Unterricht erfüllen Musik und Songs unterschiedliche Funktionen (siehe etwa die psychohygienische, emotionale, sozialpsychologische Funktion), sind an der Förderung des unbewussten Lernens sowie (sprachlich) kognitiver Prozesse beteiligt, unterstützen das inter- bzw. (trans-)kulturelle Lernen, dienen als Auslöser fremdsprachlicher Kommunikationsprozesse etc. Praxiserfahrungen berichten über die herausragende Rolle von Songs beim Erwerb des Sprachmaterials (siehe insbesondere die Entwicklung des auditorisch-sensorischen Gedächtnisses). Allgemein bekannt sind die Vorteile des Liedhörens und Singens im mnemotischen Bereich, nicht zuletzt erweist sich ihr affektives sowie didaktisches Potenzial. In der Forschung vermehren sich seit den 1990er-Jahren Veröffentlichungen unterschiedlicher Qualität und Glaubwürdigkeit, die über vielfältige Wirkungen des Musikhörens, Musikspielens sowie des Gesangs auf Intelligenzleistungen, auf Gedächtnis, auf Emotionen sowie auf menschliche Gesundheit berichten. Uns als Theoretiker und Praktiker im Fach DaF interessiert in erster Linie der mögliche Beitrag unterschiedlicher Formen von Musikbeschäftigung zum(Fremdsprachen-)Lernen. Die bisherigen Resultate zeigen sich als nicht befriedigend: Trotz zahlreicher Publikationen und vielversprechender Schlussfolgerungen gibt es nur selten relevante theoretisch und empirisch untermauerte Studien über die gegenseitige Beeinflussung musikalischer und sprachlicher Fähigkeiten. Die Hauptursachen dieses Zustands sind in zahlreichen Querverbindungen zwischen den verschiedensten Aspekten der Musik sowie der menschlichen Kognition zu suchen, die so kompliziert und subtil erscheinen, dass es beinahe unmöglich ist, alle auftretenden Variablen kritisch zu prüfen und zu interpretieren.
Der gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) ist ein wichtiges Dokument, das seit seinem Erscheinen die Fremdsprachendidaktik sowie das Fremdsprachenlernen stark beeinflusst. Die Diskussionen über die Wirkung reichen seit seiner Entstehung bis heute von radikaler Ablehnung bis zu einer vorsichtig positiven Einschätzung seiner Wirkung. Nach fast zwei Jahrzehnten seiner Existenz wird er aus der Perspektive der Fremdsprachendidaktik diskutiert. Die theoretischen Überlegungen werden mithilfe von Auszügen aus einigen Leitfadeninterviews von Lehrkräften, die Erfahrungen mit dem DaF-Unterricht vor dem GER und mit dem GER haben, aus einer neuen Perspektive betrachtet. Abschließend werden jene Aspekte des GER hervorgehoben, die einer Modifikation dieses ansonsten wichtigen Dokuments für das Fremdsprachenlernen bedürfen und die zum Teil im Begleitheft (CEFR/CV) bereits revidiert wurden.