BDSL-Klassifikation: 02.00.00 Deutsche Sprachwissenschaft > 02.07.00 Textwissenschaft
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Sprache nimmt eine zentrale Funktion ein bei der Bildung von Identität. Sprachtheoretisch fundierte Handlungstheorien sind ein Hinweis darauf. Eine Auswahl linguistisch relevanter Sprachtheorien des 20. Jahrhunderts wird auf die Frage nach der sprachlichen Identitätsbildung hin untersucht. Dabei etablieren sich neben Sprechhandlungen, Perspektiven und Empathie auch Name, Stimme, Schrift und Körper als zentrale Momente der Identitätsbildung. Gleichzeitig etabliert sich als Kategorie der Identität auch Gender, im sprachlichen Kontext als Genderkategorien und Genderpraxis. Sprachlich und hier im Speziellen schriftsprachliche Genderpraxis wird anhand einzelner herausragender Phänomene für den Liebesbrief im 20. Jahrhundert beobachtet und dargestellt: die Genderpraxis des Verfassertums und seine stilistischen Ausprägungen, die Differenz in Bezug auf Sprachhandlungen in einzelnen Texten, das ausgewählte Auftreten-Lassen des Körpers und die Verwendung von Kosenamen.