BDSL-Klassifikation: 03.00.00 Literaturwissenschaft > 03.12.00 Interpretation. Hermeneutik
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Aus dem Leben das Werk und aus dem Werk das Leben zu verstehen, lautet die Devise. Das Leben lässt sich deshalb aus dem Werk verstehen, weil auch und gerade das Werk, wie Peter Szondi Schleiermacher referiert, „aktive, aktuelle Äußerung des Lebens“ ist. Gerade dort, wo es Werk wurde, war das Leben wirklich Leben im Sinne Schleiermachers „hervorbrechendem Lebensmoment“ […], also bezeichnend für den Autor als Individuum und nicht gleichgültig allgemein. Aus der Menge der Erlebnisse eines Lebens gelten also nur die als wichtig, die es wert sind, in die Welt der Dichtung einzugehen. So kann der Interpret bei seiner Arbeit gar nicht fehlgehen, da am Leben des Autors nur das von ‘bleibender Bedeutung’ ist, was vom Werk ‘abgespiegelt’ wird. Im Zirkel zwischen Leben und Werk, Wahrheit und Dichtung bleibt dann nichts mehr übrig, das zum wechselseitigen Verstehen nichts beitrüge – alles andere wird aus der hermeneutischen Lektüre ausgeschlossen. Ich möchte nun diesem hermeneutischen Zirkel bei der Arbeit zusehen, um seine ungeheure Produktivität und seine Grenzen zu erkunden. Dazu greife ich aus der deutsche Literaturgeschichte einen Fall heraus, der besonders geeignet ist, die selbstverständliche Annahme eines Zusammenhang von Leben und Werk bei der Produktion wie der Rezeption von Texten vorzuführen und zu irritieren[:] Der Fall George Forestier.
A fortuna crítica de Friedrich Schlegel é rica em alusões a sua relação com Schleiermacher. Ambos conviveram em Berlim por volta de 1800, época em que Schlegel editava a "Athenäum" e em que Schleiermacher ainda não escrevera seus principais textos sobre hermenêutica. É possível conceber Friedrich Schlegel como um predecessor de Schleiermacher? Na tentativa de responder a essa pergunta, vamos nos deter sobre três textos, todos eles publicados na "Athenäum": o ensaio sobre Lessing ("Über Lessing", 1797), o ensaio sobre o Wilhem Meister de Goethe ("Über Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre", 1798) e o ensaio da ininteligibilidade ("Über die Unverständlichkeit", 1800).