BDSL-Klassifikation: 14.00.00 Romantik > 14.12.00 Zu einzelnen Autoren
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This paper analyzes serpentine figures in Eichendorff's novella 'Das Marmorbild', which are inscribed in the body of Venus in the mannerist style. These figurae serpentinatae gradually gain dynamism, move into the foreground of attention, and then condense into repulsive snake figures which evoke associations of the cunning snake of the Garden of Eden, the serpents on the back of the Frau Welt figure, and the fearsome Echidna of Greek mythology. These allusions also characterize the art which Venus represents as something abysmal and threatening. The multiple contextualization of the snake also reveals that 'Das Marmorbild' offers a double reading: in the narrower sense, Venus can be viewed as a representation of Romantic art, while in the wider sense she personifies art in general.
A compreensão histórica de literatura no primeiro romantismo alemão decorre, entre outros aspectos, dos escritos de Winckelmann, Herder, Lessing, assim como da relação dialética entre o clássico e o romântico estabelecida por Goethe e Schiller. Nesse contexto, a aproximação antitética entre o antigo e o romântico tem um papel central na determinação das principais teorias românticas de literatura. O artigo investiga e discute a importância da antinomia entre o antigo e o moderno na constituição e desenvolvimento das teorias literárias de Friedrich Schlegel no primeiro romantismo alemão
La crítica de Friedrich Schlegel a las concepciones naturalistas de la representación artística
(2017)
En el presente trabajo procuramos reconstruir las críticas que realiza Friedrich Schlegel a la concepción estética del joven Herder. A partir del análisis de dichas críticas se intentará demostrar que la distinción schlegeliana entre una "poesía objetiva" y otra de carácter "interesante" no se hallaba orientada a garantizar la condena radical del arte moderno sino más bien a cuestionar el compromiso de Herder con una concepción naturalista de la belleza artística. Schlegel descubría en este punto un momento de continuidad entre las dos posiciones enfrentadas en la Querelle entre los antiguos y los modernosy hacía derivar de este elemento común la incapacidad de ambas posturas para recrear un arte de carácter objetivo. Como veremos hacia el final de estas páginas, Schlegel consideraba que el restablecimiento de la objetividad poética en el marco de las nuevas condiciones que imponía la modernidad solo podía lograrse por medio de la propia radicalización delas tendencias subjetivistas; es decir, por medio de una teoría estética que asumiera de manera consecuente la necesidad de una mediación reflexiva de la totalidad de los elementos poéticos.
Was versteht man gemeinhin unter Indizien? Indizien (indicium: An-Zeichen) beweisen ja vermeintlich keine Tat oder Schuld, sondern verweisen nur auf diese - eine spekulative, geradezu dubiose Uneindeutigkeit wird mit dem Indiz assoziiert. Dieses noch heute verbreitete Indizienverständnis resultiert historisch aus einer strafrechtlichen Debatte, die im 18. Jahrhundert den Status von Indizien äußerst konträr diskutiert, wobei deren - vermeintliche - Objektivität (Tatsache, Faktum) gegen einen - fehleranfälligen - Interpretationsspielraum (Zeichen, Denkschluss) in Anschlag gebracht wird.
Der folgende Beitrag thematisiert zunächst den Paradigmenwechsel um 1900 zwischen den marginalisierten Humanwissenschaften und den zentrierten Naturwissenschaften und stellt zugleich die Positionierungen der bedeutendsten Zeitgenossen wie Julius Hart, Hermann Bahr, Wilhelm Scherer, Arno Holz und Wilhelm Bölsche dar. Im zweiten Teil wird die in ihrer Zeit marginale ideengeschichtliche Konzeption von Ricarda Huch angesprochen, die sich als Dichterin und Literaturkritikerin für die Überwindung der ausschließlich rationalen, technisch orientierten Erkenntnis einsetzt und ihrem Lesepublikum ein Synthesekonzept präsentiert, welches sich an der Biographie und am künstlerischen Werk von Novalis orientiert sowie das Zusammenwirken von Geist und Natur im literarischen und sprachlichen Bild festhält.
Welche Signifikanz sich das über die 'Geistlichen Übungen' geregelte Bildliche bewahrt hat, möchte ich im Folgenden anhand einer Erzählung aus den 'Nachtstücken' E.T.A. Hoffmanns, der 'Jesuiterkirche in G.' aus dem Jahre 1816, skizzieren, die sich bei genauer Betrachtung als eine literarische Abhandlung über das jesuitische Bild- und Wahrnehmungsverständnis zu erkennen gibt.
Rezension zu Andreas Härter: Digressionen. Studien zum Verhältnis von Ordnung und Abweichung in Rhetorik und Poetik. Quintilian - Opitz - Gottsched - Friedrich Schlegel. München (Fink) 2000 (= Figuren; Bd. 8). 336 Seiten.
Eine Studie über die Abschweifung (lat. 'excursus', 'egressio' oder 'digressio') setzt sich nolens volens einem Vorwurf aus, nämlich selbst abschweifend zu sein. Nun, dieser Vorwurfkann Andreas Härters Habilitationsschrift, die 1998 von der Universität St. Gallen angenommen wurde, in keiner Weise gemacht werden. Im Gegenteil, seine Studien zu Quintilians 'Institutio oratoria', Opitz' 'Buch von der Deutschen Poeterey', Gottscheds 'Versuch einer Critischen Dichtkunst' und Friedrich Schlegels kunsttheoretischen Schriften, insbesondere den 'Athenäums'-Fragmenten, sowie dessen Roman 'Lucinde' sind alles andere als unsystematisch und abschweifend.
Rezension zu Andrea Hübener: Kreisler in Frankreich. E. T.A. Hoffmann und die französischen Romantiker. Heidelberg (Winter) 2004. 395 S.
Die zu besprechende, von der Technischen Universität Berlin angenommene Dissertation geht Hoffmanns Einfluß auf den 'Romantisme' nach und bezieht dabei Bildende Kunst und Musik mit ein, was sich bei einem Dichter, der ganz im Sinne der nach einer Synthese der Künste strebenden romantischen Bewegung auch komponierte und zeichnete, geradezu anbietet. Beabsichtigt ist also ein vergleichendes und explizit interdisziplinäres Vorgehen.
Rezension zu Gerigk, Horst-Jürgen: Ein Meister aus Russland. Beziehungsfelder der Wirkung Dostojewskijs. Vierzehn Essays. Heidelberg (Winter) 2010. 215 S.
Gerigk vereinigt vierzehn Essays zu Dostoevskij, darunter drei Erstpublikationen und elf Bearbeitungen von Veröffentlichungen der Jahre 1981 bis 2006. Texte Dostoevskijs kommunizieren mit solchen von Turgenev, Heidegger, Schiller, E.T.A. Hoffmann, Faulkner, Flaubert, Hauptmann, Salinger, Joyce, Sylvia Plath und anderen.
Obwohl die Aufmerksamkeit, die das Verhältnis zwischen Nikolaj Gogol und E.T.A. Hoffmann von der Wissenschaft erfahren hat, letztlich auf einen Gemeinplatz der Literaturgeschichtsschreibung zurückgeht - nämlich auf die Abhängigkeit wenigstens des frühen Gogol von der deutschen Romantik -, ist die eigentliche Forschungslage bestenfalls verworren. Das Prinzip vom direkten Einfluß des Deutschen auf den Russen, wie er traditionell postuliert wurde, ist zwar größtenteils überwunden, aber nur unsystematisch durch eine motivgeschichtliche Tendenz ersetzt, die sich nach wie vor an der Rhetorik einer zielgerichteten Beeinflussung orientiert. In der Folge soll der Versuch angestellt werden, einige Prinzipien für eine systematische komparatistische Methodik zu skizzieren, und mittels ausgewählter Beispiele für eine Neubewertung des Verhältnisses der beiden Autoren zu plädieren.
Rezension zu Helga Thalhofer: 'Sans doute'. Die Ironie Prousts in Bezug auf die deutsche Frühromantik und Sören Kierkegaard. Heidelberg (Winter) 2010. 221 S.
Die zentrale These der Autorin ist, dass sich in Prousts Recherche du temps perdu Ironie auf allen Ebenen finde, wobei eine ideengeschichtliche Verortung diese umso deutlicher hervortreten lasse. Diese soll, wie Thalhofer in den einführenden Überlegungen expliziert, wesentlich über den Vergleich mit der Frühromantik und Sören Kierkegaard gelingen, die ihr als "Kontrastfolie" dienen.
Im Folgenden soll dem Grotesken bei E. T.A. Hoffmann nachgegangen werden, und zwar hinsichtlich der speziellen Ausprägung als auch der Veränderungen, welche es seit Rabelais erfahren hat. Hierfür wird das Groteske, wie es Bachtin programmatisch für Rabelais herausgearbeitet hat, noch einmal vorgestellt. Bei E. T.A. Hoffmann findet sich Groteskes vielfach und ziemlich heterogen gestaltet; der Grund dafür, dass an dieser Stelle einzig die 'Prinzessin Brambilla' berücksichtigt wird, liegt darin, dass in ihr, wie wir sehen werden, eine qualitative Differenz in der Gestaltung des Grotesken besonders deutlich zum Tragen kommt. Diese wird aber erst dann ersichtlich, wenn das Groteske als ein Werkzeug des Vergleichs nicht bloß Maßstab, sondern selbst Gegenstand der Untersuchung ist.
Die folgenden Ausführungen widmen sich der von Müller zur Steigerung der sinnlichen Erfahrbarkeit und zur Einübung in die ethnologische Perspektive genutzten ästhetisch-literarischen Verfahrensweisen. Neben die durch die Briefform vorgebebene, breit angewandte und von der Forschung bereits untersuchte Leseransprache, mit der er das Gesehene vergegenwärtigte, fügte Müller Originaldokumente ein, die Authentizität und Anschaulichkeit garantierten und den reizvollen Charakter des Fremden transportierten. Den Charakter der Anschaulichkeit seiner Darstellung unterstützte Müller, indem er immer wieder auf die bekannten und in weiten Kreisen auch außerhalb Italiens kursierenden Darstellungen des römischen Alltagslebens durch den Kupferstecher und Maler Bartolomeo Pinelli (1781-1835) rekurrierte. Auf ihr spannungsvolles Verhältnis zu den beschriebenen Volksszenen und den gesammelten Originaldokumenten möchte ich zunächst das Augenmerk legen, bevor mit den 1825 erschienenen 'Scenen aus Rom' des Spätaufklärers Christian August Vulpius ein gänzlich anderes Verfahren vorgestellt wird, das den Leser ebenfalls möglichst nah an das italienische Volksleben heranzuführen beabsichtigt.
Der Beitrag ordnet die "Sagenbücher" von Alfred von Reumont (1808-1887) - Aachens Liederkranz und Sagenwelt (1829, Neubearbeitung 1873: Aachener Liederchronik) und Rheinlands Sagen, Geschichten und Legenden (1837) - in den Sagen-Diskurs ihrer Zeit ein, der im Rheinland vor allem durch die Rheinromantik geprägt wurde. Der Aufsatz schließt mit Bemerkungen zur Wahrnehmung des Verhältnisses von Sage und Geschichte im 19. Jahrhundert.
Die Aufmerksamkeit von Lucia Sabová gehört einer der ersten Berufsschriftstellerinnen der deutschen Literatur, deren Werk erst 1997 in seiner Fülle und Breite zugänglich wurde. Trotzdem teilt Sabová die Meinung, Sophie Mereau gehöre zu den vergessenen Autorinnen, nur teilwiese und macht in einem Vermerk darauf aufmerksam, dass Mereau bereits in vielen Lexika des 19. Jhs. erwähnt ist und dass das Interesse an ihr im 20. Jh. eine zunehmende Tendenz aufweist. Ungeachtet dessen geht die Autorin der Monografie ähnlich wie Uta Fleischmann davon aus, dass die Rezeption der Mereauschen Werke eher mangelhaft und "ungerecht" sei. Außerdem sei in den bisherigen Untersuchungen das erzählerische Werk eher im Hintergrund geblieben. Zur Änderung dieses Zustandes trägt Sabovás Arbeit bei. Einleitend geht die Autorin auf die Lebensumstände und Arbeitsbedingungen von Mereau ein und kann beweisen, dass es schon lange vor Virginia Woolf Künstlerinnen gibt, die die ökonomische Abhängigkeit der Frauen als Hindernis in der Entfaltung ihrer Identität und Selbstrealisierung im beruflichen und künstlerischen Bereich durchschauen und sprachlich formulieren können [...].
Queste note su memoria e oblio prendono le mosse da due fenomeni noti, pur nella loro enigmaticità, e apparentemente opposti come il déjà-vu e il jamais-vu. Accade qualcosa e si ha l'impressione che si stia ripetendo un evento già vissuto, oppure ci si trova in un luogo praticato da anni e, a un certo punto, letteralmente, non lo si riconosce più, percependolo come nuovo ed estraneo. Si tratta di sentimenti che, pur facendo parte dell'esperienza più comune, conservano un alone di opacità. Sia nella "familiarità estranea" sia nella "estraneità familiare" si ha a che fare con uno spaesamento, una vertigine emotiva che sulle prime fa retroagire la nostra comprensione. In entrambi i casi lo stupore si accompagna all'inquietudine: la portata dirompente del nuovo strappa fuori dal riparo delle proprie certezze, dall'impalcatura delle proprie conoscenze. Sono i momenti di interferenza di livelli temporali diversi, in cui alla finitudine dell'evento vissuto si giustappone l'illimitata dimensione del ricordo. La simultaneità delle sfere contrapposte, il loro cortocircuitare e sovrapporsi, dà luogo a uno spaesamento, che talvolta assume un carattere demonico, perturbante (unheimlich), per dirla con Freud. Il senso dell'Unheimlichkeit fa tutt'uno con il sentimento di angoscia o di terrore che si genera nella conversione dell'opposto, quando il noto diventa fonte di terrore, quando il familiare si fa estraneo, o anche quando l'estraneo appare come familiare. Il ritorno del rimosso, sotto forma di paure o desideri inconfessabili, rinvia ai conflitti dell'infanzia e alle fase arcaiche della vita umana. In questo senso rappresenta una "promessa" che il presente non ha saputo esaudire, e che sopravvive in tutta la sua carica sovversiva.
Karl Wilhelm Friedrich Schlegel (1772-1829) compreendia a "Charakteristik" como uma obra de arte da crítica literária, na qual tanto os aspectos extrínsecos quanto os intrínsecos deveriam ser levados em consideração e compreendidos como uma unidade. De acordo com essa teoria, a tarefa do crítico de literatura era revelar a tendência e o ideal da obra literária através da observação e compreensão de certos aspectos que pertenceriam tanto à letra quanto ao espírito da obra, ou que poderiam transitar entre esses dois âmbitos. O intuito principal desse artigo é introduzir e discutir alguns aspectos da "Filosofia da caracterização" de Schlegel, exposta em seus "Fragmente zur Poesie und Literatur", os "Fragmentos sobre poesia e literatura" (1793-1803), e demonstrar como o crítico alemão concretizou sua teoria no "Meister-Aufsatz", o "Ensaio sobre os anos de aprendizado de Wilhelm Meister", de Johann Wolfgang Goethe, de 1798.