BDSL-Klassifikation: 17.00.00 20. Jahrhundert (1914-1945) > 17.18.00 Zu einzelnen Autoren
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Es handelt sich um einen Auszug aus der Dissertation "Den Stein steinern machen". Remotivierung des Wortes um 1900, die sich mit den Auswirkungen der sprachtheoretischen Überlegungen Friedrich Nietzsches, Ernst Machs, Fritz Mauthners sowie der zeitgleich wirkenden russischsprachigen Theoretiker auf ausgewählte Prosawerke von Rilke, Kafka und Musil befasste.
Betrachtet man die Wissenstradition der westlichen Welt und ihre Kultur, so scheint es, als ob diese in zwei gegensätzliche Pole aufgespaltet wäre, die auf den ersten Blick wenig miteinander gemein haben. Auf der einen Seite steht eine literarisch-geisteswissenschaftliche Intelligenz, der eine naturwissenschaftliche Intelligenz gegenübersteht. Diese vermeintliche kulturelle Dichotomie ist der Hintergrund, vor dem sich die Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Naturwissenschaft bewegt.
Den im Jahre 2006 herausgegebenen Briefen an Harden läßt sich entnehmen, daß Hedwig Pringsheim mit besonderer mütterlicher Liebe den weiteren Lebensweg ihrer Tochter verfolgte. Diese Briefschaft verwahrt das Bundesarchiv in Koblenz mit dem schriftlichen Nachlaß Hardens, dessen Gegenbriefe nicht überliefert sind. Von einer engen Verbundenheit mit Katia legen aber auch die bisher unveröffentlichten Briefe aus den Jahren 1933-1941 beredtes Zeugnis ab, die das Thomas-Mann-Archiv in Zürich verwahrt; diese sollen aus Anlaß des 125. Geburtstags von Katia am 24. Juli 2008 Gegenstand des nachfolgenden Berichts sein.
Ende mit Schrecken : Arnold Zweigs "Judenzählung vor Verdun" als Bild aufgeschobener Identität
(2008)
Ein Schriftsteller, dessen gesamtes Werk zwischen der Beschäftigung mit Antisemitismus einerseits und der Reflexion über den richtigen Weg des Zionismus andererseits pendelt, ist Arnold Zweig. Zweig gehörte in der alten Bundesrepublik nicht zu den bekanntesten deutsch-jüdischen Autorinnen und Autoren, doch finden sich (gerade deswegen) in seinem umfangreichen essayistischen und literarischen Werk von der literaturwissenschaftlichen Forschung noch ungehobene Schätze. Eine besonders bedeutsam funkelnde Vignette stellt der zweieinhalbseitige poetische Text mit dem Titel "Judenzählung vor Verdun" dar, der am ersten Februar 1917 in der Wochenzeitschrift 'Die Schaubühne' erscheint. In ihm konkretisiert sich die abstrakte Eingangsfrage auf emblematische Weise. In einem ersten Teil möchte ich hier den historischen und geistesgeschichtlichen Kontext von Zweigs Text aufrollen, bevor ich in einem zweiten Teil zu einer genauen Lektüre komme.
Rezensionen zu:
- BINDER, Hartmut (2007): Mit Kafka in den Süden. Eine historische Bilderreise in die Schweiz und zu den oberitalienischen Seen. Prag: Vitalis, ISBN 978-3-89919-058-8, 418 S.
- BINDER, Hartmut (2008): Kafkas Welt. Eine Lebenschronik in Bildern. Reinbek: Rowohlt, ISBN
978-3-498-00643-3, 687 S.
- JAGOW, Bettina von/JAHRAUS, Oliver (Hrsg.) (2008): Kafka-Handbuch. Göttingen Vandenhoeck &
Ruprecht, ISBN 978-3-525-20852-6, 576 S.
- KOCH, Hans Gerd (2008): Kafka in Berlin. Eine historische Stadtreise. Berlin: Wagenbach, ISBN 978-3-8031-1252-1, 136 S.
- PRINZ, Alois (2007): Auf der Schwelle zum Glück. Die Lebensgeschichte des Franz Kafka. Frankfurt am Main: Suhrkamp, ISBN 978-3-518-45894-5, 392 S.
- SALFELLNER, Harald (2007): Franz Kafka und Prag. Prag: Vitalis, ISBN 978-3-89919-077-9, 336 S.
- SELG, Peter (2007): Rainer Maria Rilke und Franz Kafka. Lebensweg und Krankheitsschicksal im 20. Jahrhundert. Dornach: Pforte, ISBN 978-3-85636-175-4, 292 S.
- STACH, Reiner (2008): Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Frankfurt am Main: S. Fischer, ISBN
978-3-10-075119-5, 729 S.
- WITTE, Bernd (2007): Jüdische Tradition und literarische Moderne. Heine – Buber – Kafka – Benjamin. München: Carl Hanser, ISBN 978-3-446-20845-2, 271 S. (S.141-204).
Quando, nel 1979, dopo quasi un quarto di secolo di silenzio, Günther Anders decide di raccogliere nel seeondo volume di "Die Antiquiertheit des Menschen", alcuni tra i suoi scritti più significativi, si accorge che la sua intera produzione filosofica non è stata altro che una continua variazione su uno stesso tema. La questione teorica che da sempre ha impegnato la sua ricerca è il configurarsi del rapporto tra uomo e mondo. Un motivo di evidente attualità antropologica, como lo stesso Anders sottolinea già nell'incipit della sua Introduzione: "Questo secondo volume di 'L'uomo è antiquato' e [...] un'antropologia filosofica nell'èra della tecnocrazia". E tuttavia alla tematica più strettamente antropologica vengono esplicitamente dedicate solo alcune pagine del volume, note densissime alle quali Anders affida la sua esplicita tematizzazione di un'antropologia negativa. In realtà, come lo stesso autore confessa in questa sede, i motivi salienti della "Negative Anthropologie" affondano le radici in un terreno fertile e battuto già cinquanta anni addietro, ovvero nella sua concezione giovanile di un'"antropologia filosofica dell'estraniazione".
Un titolo quale "Dialettica negativa e antropologia negativa" sembrerebbe preannunciare un lavoro di confronto tra Th. W. Adorno e Ulrich Sonnemann, sulla scia di una indicazione mutuata dalla "Introduzione" di "Dialettica negativa" (1966). E invece, disattendendo una simile aspettativa, la "Negative Anthropologie" cui ci si riferisce in questo saggio è quella di Günther Stern/Anders. L’idea di un confronto tra le due prospettive nasce dalla curiosità di capire la corrispondenza tra la "dialettica negativa" e l'"antropologia negativa", laddove con il secondo sintagma si intende la concezione andersiana di un'umanità inadeguata al mondo. Che poi non si tratti di una stranezza ma di un interrogativo legittimo lo conferma, indirettamente, lo stesso Adorno, che in una nota contenuta nella sezione della "Dialettica negativa" dedicata alla lettura del pensiero di Heidegger, chiama in causa proprio la lezione di Anders.
Schöndummheit. Über Ignoranz
(2008)
Der reizvolle Begriff der Schöndummheit geht, im Verbund mit ähnlich attraktiven Ausdrücken wie dem der "Dummlistigkeit", auf Robert Musil zurück. Im Rahmen seiner Rede vom 17. März 1937 mit dem ebenso schlichten wie vielsagenden Titel "Über die Dummheit" zeigen Ausdrücke wie Schöndummheit und Dummlistigkeit an, dass es sich bei Fragen der Ignoranz, als deren Teil die Dummheit im Folgenden zu bestimmen sein wird, um Probleme handelt, für die keine eindeutigen Lösungen parat stehen. [...] Angesichts der von John Locke skizzierten Ausgangslage, derzufolge der Bereich des Nichtwissens immer umfassender ist als der des Wissens, eine Einsicht, die auch dem "Mann ohne Eigenschaften" zugrunde liegt, ist die Rede "Über die Dummheit" die systematische Ausarbeitung eines Problems, das im Zentrum des "Mann ohne Eigenschaften" steht. Im Folgenden wird es jedoch weniger darum gehen, Musilexegese zu betreiben, als vielmehr darum, mit Musils Hilfe und über ihn hinaus das unerschöpfliche Reich der Ignoranz zu durchwandern. Drei Problemzusammenhänge dienen der Vermessung des Terrains der Ignoranz als Leitfaden: die Unmöglichkeit, auf indifferente Art und Weise über Dummheit zu sprechen, der Zusammenhang von Ignoranz, Klugheit und Verstellung, sowie die Schwierigkeit, Unwissenheit zu definieren.
Poucas obras marcaram tanto o imaginário acerca do Brasil como o livro de Stefan Zweig intitulado "Brasil – um país do futuro", escrito nos anos 1940. No entanto, não obstante a fama desse livro e de sua visão de um Brasil harmonioso, não se deve esquecer que existem livros de outros autores de língua alemã, escritos nessa mesma época, com visões e interpretações acerca do Brasil divergentes daquelas reveladas por Zweig. Neste artigo, são abordados alguns aspectos da imagem do Brasil presentes no "Romanceiro Brasileiro", de Ulrich Becher – um autor relativamente negligenciado pelos estudos germânicos. Zweig, na procura por benesses do governo de Getúlio Vargas, demonstra uma tendência de ocultar possíveis conflitos que poderiam ameaçar a harmonia que ele acredita ter encontrado no Brasil. Ao contrário disso, Becher – para quem esse país foi apenas um lugar de passagem - destaca justamente as contradições e dissonâncias presentes, focalizando aspectos conflitantes com uma imagem idílica, como os grandes problemas e injustiças sociais, e chega, assim, a elaborar uma imagem talvez mais plausível do Brasil.
Goethe e Brecht em diálogo
(2008)
O propósito desse trabalho é tecer um paralelo entre os prólogos do "Faust I", o "prólogo no céu" de Goethe e o prólogo da peça de Brecht "Der gute Mensch von Sezuan". A análise comparativa dos dois textos oferece subsídios para se afirmar que Brecht cria uma paródia do prólogo goethiano, procedimento que será interpretado como uma das características da literatura do século XX. Tal recurso de intertextualidade e de recriação será visto como uma forma de caracterizar o presente amorfo a partir do confronto e da analogia, com visão crítica, de uma obra consagrada da tradição.