Linguistik-Klassifikation
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In this study I want to show, above all, that the linguistic expression of POSSESSION is not a given but represents a problem to be solved by the human mind. We must recognize from the outset that linguistic POSSESSION presupposes conceptual or notional POSSESSION, and I shall say more about the latter in Chapter 3. Certain varieties of linguistic structures in the particular languages are united by the fact that they serve the common purpose of expressing notional POS SESSION. But this cannot be their sole common denominator. How would we otherwise be able to recognize, to understand, to learn and to translate a particular linguistic structure as representing POSSESSION? There must be a properly linguistic common denominator, an invariant, that makes this possible. The invariant must be present both within a particular language and in cross-language comparison. What is the nature of such an invariant? As I intend to show, it consists in operational programs and functional principles corresponding to the purpose of expressing notional POSSESSION. The structures of possessivity which we find in the languages of the world represent the traces of these operations, and from the traces it becomes possible to reconstruct stepwise the operations and functions.
Die folgende Studie steht in Verbindung mit einer intersprachlichen Untersuchung zu der Dimension des sprachlichen Erfassens von Gegenständen im Rahmen des Kölner Projekts für Universalienforschung und Typologie (UNITYP). Im ersten Kapitel werden die zugrundeliegenden theoretischen Begriffe der sprachlichen Universalien und Typologie sowie die Dimension des Erfassens von Gegenständen kurz erörtert, um die Ziele dieser Arbeit in Beziehung zum Forschungsplan des UNITYPs zu setzen. Im zweiten Kapitel wird das Phänomen klassifikatorischer Verben zunächst definiert, und dann werden Systeme klassifikatorischer Verben in ausgewählten Einzelsprachen beschrieben. Abschließend wird der Versuch gemacht, zu zeigen, inwieweit die für eine Einzelsprache beschriebene Erscheinung ein typologisches Charakteristikum der betreffenden Sprachfamilie bzw. Sprachgruppe ist, um damit die Verbreitung von klassifikatorischen Verben in nordamerikanischen Indianersprachen vorläufig abzustecken. Im dritten Kapitel werden Verallgemeinerungen aus den im zweiten Kapitel vorgelegten Daten gezogen, um eine vorläufige typologische Beschreibung der Erscheinung "klassifikatorische Verben" zu erzielen und somit ihre Stellung in der Dimension des Erfassens von Gegenständen sowie in einer konzept-orientierten Typologie zu charakterisieren.
Das Ziel dieser Arbeit besteht zunächst darin, in einem 1. Teil das Phänomen 'Zahlklassifikator' zu explizieren und an Beispielen – vornehmlich aus den Sprachen Südostasiens – zu erläutern. Im 2. Teil werden dann Sprachen Ozeaniens und Mayasprachen Mittelamerikas, die nicht als 'typische' Klassifikatorsprachen gelten, dargestellt und anhand der im 10 Teil entwickelten Begriffe, diskutiert. Den Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die Arbeit von Greenberg (1972) über Zahlklassifikatoren, deren Thesen im 1. Teil dargestellt und kommentiert werden. Die theoretische Grundlage dieser Arbeit ist die Universalienkonzeption, wie sie dem Kölner Forschungsprojekt für Universalien und Typologie (UNITYF) zugrunde liegt. Der besondere Rahmen, in dem die Bearbeitung dieses Themas steht, ist die Dimension der 'Individuation', bei der es um Prozesse zur 'Erfassung von Gegenständen' geht. (Zu den theoretischen Grundlagen von UNITYF und dem Begriff der Dimension siehe Seiler (1977 (a) und (b).)
Der unmittelbare Anlaß der folgenden etwas scholastisch anmutenden Begriffsdistinktionen war die Erfahrung mit der Vorbereitung und dem Verlauf der Sektionssitzung zum Thema "Der Universalienstreit heute" am 16. Weltkongreß für Philosophie 1978 in Düsseldorf. Die Mehrheit der Philosophen assoziierte das Thema mit dem traditionellen Streit zwischen Nominalisten, Konzeptualisten und Realisten und nicht mit der in der Linguistik seit zwei Jahrzehnten neu angefachten Problematik, die in der traditionellen Philosophie unter dem Titel Grammatica universalis behandelt worden war. Darüber hinaus wurde allermeist gar nicht realisiert, daß der Terminus universal in den beiden Themenkreisen auch in formaler Hinsicht nicht im gleichen Sinn gebraucht wird {vgl. § ll}. Eine Konsultation der wissenschaftstheoretischen Literatur ergab dann, daß in ihr, bei aller Oberproduktion von Textbüchern und Sammelbänden, universal und sein ganzes Wortfeld kaum je explizit und systematisch diskutiert und definiert wird. Gewöhnlich hält man sich an die in der klassischen Logik geläufige Unterscheidung zwischen generellen, universalen, partikulären und singulären Aussagen (vgl. § 9.1.) oder an die kantianische zwischen generalen (induktiven) und universalen (deduktiven) Aussagen (vgl. § 9.3.). Neu in den Vordergrund gerückte Gesichtspunkte in der formalen Struktur von allgemeinen wissenschaftlichen Aussagen (vgl. § 9.4.) werden dagegen kaum reflektiert und terminologisch fixiert. Dies gilt insbesondere für den linguistischen Bereich, dessen Probleme und Leistungen in der allgemeinen Wissenschaftstheorie trotz aller Achtungsbezeugungen kaum einen Niederschlag gefunden haben. Die folgenden Ausführungen sind daher auch als ein bescheidener, nämlich bloß terminologischer und begriffsdefinitorischer Beitrag zur Sch1ießung dieser Lücke intendiert.
Même dans le domaine de la typologie il est nécessaire de s'interroger sur le type de suppositions et sur le status des operations que l'on conduit pour en comprendre 1a valeur epistemologique, pour – en employant les mots de Ferdinand de Saussure – "montrer au linguistique ce qu'il fait". Car il est hors de doute que – pour le dire encore avec le maître genevois – dans une discipline qui s'occupe d'un phénomène humain si comp1exe et historiquement variable tel que le langage, "c'est le point de vue qui crée l'objet". L'objet d'une analyse n'est pas une chose qui 'va de soi'; il suffit de penser aux changements au cours du developpement de la linguistique du concept même de 'langue', tout comme celui de 'matière' en physique, au fur et à mesure que les connaissances ont avancé. Or, il y a dans les théories linguistiques les plus recentes et aussi à la page des suppositions qui sont suggérées, voire conditionnées, par le cadre theorique choisi, mais dont la réalité empirique reste à vérifier ou, ce qui revient au même, a falsifier.
Eine ausführliche Analyse der Prinzipien der etikettierenden und der deskriptiven Benennung findet sich in Seiler 1975 a. [...] Wesentlich ist; daß der Term gegenüber der Paraphrase; die vermittels der Proposition, zu der er in Beziehung steht, formuliert werden kann (Lehrer = einer, der lehrt), eine Bedeutungsverengung erfährt, die in diesem Falle durch eine zusätzliche semantische Komponente 'professionell' oder 'habituell' o.ä. erfaßt werden kann. Der deskriptiven Benennung, auch charakterisierbar als "Benennen durch Aussagen", dienen diverse sprachliche Mittel oder Techniken wie Derivation, Komposition (mit der Subtechnik der Inkorporation), Absolutivbildung usw. Nicht alle Techniken kommen in jeder Sprache zur Anwendung und auch in den Sprachen, in denen sie zur Anwendung gelangen, ist diese in vielen Fällen auf bestimmte morpho-syntaktische Bereiche beschränkt. [...] Betrachten wir nun unter diesem Gesichtspunkt der Distribution deskriptiver Techniken die Verteilung von Komposition und Derivation im Deutschen. [...] Gegenstand der folgenden Überlegungen soll […] die verbale Wortbildung, und zwar im Vergleich zur nominalen, sein.
The basic idea I want to develop and to substantiate in this paper consists in replacing – where necessary – the traditional concept of linguistic category or linguistic relation understood as 'things', as reified hypostases, by the more dynamic concept of dimension. A dimension of language structure is not coterminous with one single category or relation but, instead, accommodates several of them. It corresponds to certain well circumscribed purposive functions of linguistic activity as well as to certain definite principles and techniques for satisfying these functions. The true universals of language are represented by these dimensions, principles, and techniques which constitute the true basis for non-historical inter-language comparison. The categories and relations used in grammar are condensations – hypostases as it were – of such dimensions, principles, and techniques. Elsewhere I have outlined the theory which I want to test here in a case study.
In an earlier paper, I proposed a system for evaluating the relative descriptivity of lexical items in a consistent manner in terms of the interrelations of three metrics. The first of these, including five possible degrees of descriptivity, is based on the premise that the sum of the meaningful parts of a given form is or is not equal to the meaning of the whole. The second, also composed of five degrees, is based on paraphrase-term relations in which the logical quantifiers: all, some and no, are applied to the terms of the paraphrase in one test and to the meaningful parts of the term (linguistic form) in the reversibility test. Both tests are applied in the form of logical propositions. The third metric, with three degrees, deals with the relative explicitness of the meaningful parts of a given form: explicit, implicit or neither. […] This system was then tested in a pilot study involving the fairly limited and semantically homogeneous lexical domain of body-part terms in a specific language, Finnish. The purpose of the present paper is to subject comparable data from other languages to the same kind of analysis and compare the results in order to ascertain whether the generalizations arrived at with the Finnish data also hold for the other languages or, more specifically, which of these generalizations are more or less universal and which language or language-type specific? The additional languages to be examined here are: French, German, Ewe, Maasai and Swahili.
These notes grew out of my preoccupation with writing a grammar of a particular language, Cahuilla, which is spoken in Southern California and belongs to the Uto-Aztecan family. [...] The Introduction to the Grammar as a whole – of which two sections are reproduced here in a modified version – tries to integrate the synoptic views of the different chapters into a series of comprehensive statements. The statements cluster around two topics: 1. A presentation of Cahuilla as a type of language. 2. Remarks on writing a grammar.
This paper offers a description of the contemporary German lexicography using dictionary taxonomy. The parameters used for the classification of dictionaries are the number of languages (monolingual against bilingual dictionaries), the user’s perspective (how useful is each kind of dictionary for the Brazilian scholar) and the two perspectives of the act of speech (text reception against text production).