Linguistik-Klassifikation
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In this paper, we will argue for a novel analysis of the auxiliary alternation in Early English, its development and subsequent loss which has broader consequences for the way that auxiliary selection is looked at cross-linguistically. We will present evidence that the choice of auxiliaries accompanying past participles in Early English differed in several significant respects from that in the familiar modern European languages. Specifically, while the construction with have became a full-fledged perfect by some time in the ME period, that with be was actually a stative resultative, which it remained until it was lost. We will show that this accounts for some otherwise surprising restrictions on the distribution of BE in Early English and allows a better understanding of the spread of HAVE through late ME and EModE. Perhaps more importantly, the Early English facts also provide insight into the genesis of the kind of auxiliary selection found in German, Dutch and Italian. Our analysis of them furthermore suggests a promising strategy for explaining cross-linguistic variation in auxiliary selection in terms of variation in the syntactico-semantic structure of the perfect. In this introductory section, we will first provide some background on the historical situation we will be discussing, then we will lay out the main claims for which we will be arguing in the paper.
Bern, bis ins 18. Jh. Zentrum der regionalen Großmacht, heute mit nicht ganz 130.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt der Schweiz und seit 1848 die Hauptstadt der Schweiz. Auf Grund dieser Ausgangslage würde man erwarten, dass Bern wie andere Städte eine sprachliche Strahlungskraft in die unmittelbare Umgebung aufweist. Entgegen der allgemeinen Vorstellung zeigt sich jedoch in den Karten des Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS) kaum eine der für die Umgebung von Städten typischen sprachgeographische Verbreitungsbilder. So finden sich viele Isoglossen in unmittelbarer Nähe der Stadt Bern: trichter-, keil- oder gar kreisförmige Bündelungen von Isoglossen, die auf eine sprachliche Wirkung der Stadt hindeuten würde, lassen sich kaum nachweisen.
Die Sprachsituation der deutschen Schweiz, wo die Mundarten den großen Teil der gesprochenen Sprachrealität darstellen, bietet ein weites Feld für Erforschung der gesprochenen Sprache. Die starke Position der Mundarten und die weitgehend mündliche Überlieferung machen sie für die Sprachwandelforschung interessant. Nachdem die Erforschung von Sprachwandel lange auf der Rekonstruktion gesprochener Sprache aus Schriftzeugnissen beschränkt war, kann seit dem wissenschaftlich reflektierten Festhalten gesprochener Sprache in Transkripten und seit der Möglichkeit zur Tonarchivierung auf historische Zeugnisse gesprochener Sprache zurückgegriffen werden. So kann die primäre Sprachform berücksichtigt werden. Denn obwohl Lautwandel lange der zentrale Bereich der Sprachgeschichtsschreibung war und die Sprachgeschichtsschreibung weitgehend vom "Primat des Sprechens" (Sonderegger 1979, 11) ausgegangen war, musste sie sich lange mit Schriftzeugnissen abfinden, die nur Reflexe gesprochener Sprache darstellten.