Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 9 (1982)
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Im Breenbachtal im südlichen Landkreis Osnabrück wurden 37 Molluskenarten festgestellt. Die 8 untersuchten Flächen zeigten eine sehr verschiedene Anzahl von Arten. Die am Bachlauf liegenden Fischteiche beeinflussen sowohl das Vorkommen als auch das Fehlen bestimmter Arten. Sollte die Straße B 51 in der geplanten Weise in das Bachtal gelegt werden, so werden mit Sicherheit die an Gewässer und Feuchtgebiete gebundenen Formen abnehmen.
Drei neue Rubus-Arten (sect. Corylifolii) des nordwestlichen Mitteleuropas werden beschrieben: Rubus calvus, nachgewiesen von der Niedereibe bis zum Niederrhein und in den Niederlanden, R. calviformis, gefunden in Westfalen und dem benachbarten Niedersachsen, und R. incisior, der früher als eine Form von R. orthostachys G. BRAUN betrachtet wurde, als streckenweise häufige Art in Westfalen, den Niederlanden und Belgien. Photographien der Holotypen, Raster-Verbreitungskarten und ein Bestimmungsschlüssel zu diesen und ähnlichen Arten sind beigefügt. Zusätzlich ist eine Kombination publiziert: R. pruinosus f. heteracanthus (FRID.) H. E. WEBER (= R. pruinosus f. warmingii).
Ein nördlich von Sulingen (TK 3318 Sulingen) gefundenes Flintkonglomerat wird beschrieben. Es ist ein vermutlich saaleeiszeitliches Geschiebe und wird von Koniferenwurzelresten durchzogen. Die Erhaltungszustände der Wurzeln und deren Verteilung im Gestein weisen das Konglomerat als ein primär durchwurzeltes Sediment aus. Es wird versucht, aufgrund petrographischer, sedimentologischer und paläobotanischer Befunde die Entstehung des wurzelführenden Flintkonglomerates als festländische Bildung skizzenartig zu umreißen. Das Flintkonglomerat wird einer Gruppe ähnlicher Geschiebe zugeordnet, die ØDUMS 1968 sehr detailliert aus Jütland beschrieb. Der Verfasser stellt - aufgrund der Befunde des vorliegenden Flintkonglomerates und einiger Schlußfolgerungen aus Literaturhinweisen bezüglich der primär eingebetteten Fossilien - die Auffassung ØDUMS hinsichtlich der Entstehung des Flintkonglomerates als eines marinen Sedimentes in Frage. Abschließend werden die Ausführungen ØDUMS zur Frage der vermutlichen Lage des Anstehenden und die Angaben KOCHS zur Frage der stratigraphischen Einordnung der Flintkonglomerate als spät-tertiäre Bildungen kurz zusammengefaßt dargelegt.
In der Arbeit wird das Ausmaß der Luftverunreinigung anhand der wichtigsten Indikatoren SO 2, Flechtenbewuchs, CO und Lärm untersucht und ihre gegenseitige Abhängigkeit aufgezeigt. Die Luftverschmutzung in Osnabrück ist als normal bzw. gering einzustufen. Ursache hierfür sind die strengen Auflagen für die Industriebetriebe, die günstigen Windverhältnisse und eine gute Anlage der Grünflächen. Als Hauptemittent ist der Verkehr anzusehen. Hier sind Verbesserungen in Verkehrsführung und -fluß möglich, die dann zur Verringerung der Luftverunreinigung beitragen können.
Die Folgen der starken Emission von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden in die Atmosphäre wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer deutlicher erkennbar: Saure Niederschläge gelangen in die Böden und verstärken die Tendenz ihrer Versauerung. Unter den negativen Wirkungen einer starken Bodenversauerung wird toxischer Überschuß von Aluminium-Ionen auf das Pflanzenwachstum besonders untersucht und diskutiert. Zu dieser Frage sind in dem vorliegenden Beitrag Versuchsergebnisse beschrieben worden. die im Rahmen eines Forschungsauftrages mit Gemüsearten als Testpflanzen in den Jahren 1966 bis 1968 erzielt werden konnten.
Dicranophorus robustus H. & M. wurde nach seiner Erstbeschreibung nach Funden in der Nearktis bisher nur in einigen Gewässern der Paläarktis und Orientalis wieder angetroffen. Wenige Autoren haben zudem die Beschreibung des Typus überprüft. Einige führten den Carnivoren lediglich in ihren Faunenlisten auf. Beobachtungsfehler führten zur Aufstellung einer ssp. Nach Untersuchungen lebender Tiere aus dem Heideweiher, Naturschutzgebiet "Heiliges Meer", und aus einer Moorblänke, Hahlener Moor, beide Gewässer in NWDeutschland, und Untersuchungen von konservierten Exemplaren aus Kanada, Iran und WAustralien, werden ergänzende Angaben zur Morphologie, Anatomie, Biologie, Verbreitung sowie kritische Anmerkungenn zur Taxonomie dieser Rädertierart genannt.
AUGUST THIENEMANN (1882-1960), Leiter der Plöner Hydrobiologischen Anstalt, später Max-Planck-Institut, hatte seine Arbeiten darauf ausgerichtet, Gesetzmäßigkeiten zu finden, die das Zusammenleben von Organismen regeln. Die Grundlagen dieser Arbeiten waren "die Großexperimente der freien Natur", wobei er nicht verzichtete auf Kontrollversuche im Laboratorium. Jahre-, sogar jahrzehntelange Beobachtungen und Versuche im Freiland waren keine Seltenheit. Vieles wurde von ihm unter verschiedenen Milieu-Bedingungen nachgeprüft, wie in Lappland und in den Tropen. Nachfolgende Notizen gehen auf jahrelangen engen Kontakt zurück und beinhalten manches, was A. THIENEMANN nicht zusammenhängend publizierte.
An der Basis einer Brekzie aus zechsteinzeitlichen Karbonatgesteinen konnten auf dem Hüggel-Horst Sedimente mit mariner Fauna (Ober-Miozän: Langenfelde-Gram) beobachtet werden. Ihre Fossilführung und Petrographie wird beschrieben. Sie sind in Höhlen, die bei Subrosion von Zechstein-Sulfaten entstanden, im küstennahen Bereich des Miozän-Meeres eingespült und abgelagert worden. Sie belegen, daß der Hüggel-Horst schon im Miozän gehoben und bis auf die Zechstein-Gesteine abgetragen worden war.