Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 8 (1981)
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1980 wurde die Carabidenfauna der Schwingdecken bäuerlicher Torfstiche, Regenerationsflächen und verheideten Torfe mit Formalinfallen im Naturschutzgebiet .Oppenweher Moor" untersucht. Die Ergebnisse und Aktivitätskurven von 5 Arten werden mitgeteilt. Die Ökologie einiger Arten wird diskutiert. In Norddeutschland selten gewordene Carabiden oligotropher und mesotropher Biotope kommen im Oppenweher Moor noch vor. Einige sind sogar häufig, wie Carabus nitens und Carabus clathratus.
Es wird bei 7 Rhagidia-Arten über die räuberische Ernährung berichtet. Die Rhagidien fangen weichhäutige Kleinathropoden. Rhagidia longisensilla fängt mit Hilfe eines Gespinstes die Beutetiere. Prälarven und Larven nehmen keine Nahrung auf. Die Nahrungsverarbeitung wird beschrieben. Hierbei wird deutlich, daß der Ventrikel mit dem Exkretionsorgan in Verbindung steht. Die Rhagidien besitzen einen durchgehenden Darmkanal. Der zwischen dem Ventrikel und dem Rectum liegende Darmabschnitl ist in zwei Abschnitte untergliedert.
Das Naturwissenschaftliche Museum in Osnabrück hat in der Zeit vom 10. Mai bis zum 8. Juni 1981 die Sonderausstellung "Energie und Umwelt" durchgeführt. Innerhalb eines Monats wurde die Ausstellung von fast 17000 Besuchern und 384 Schulklassen besucht. Hierbei wurde der "Öko-Kasten", der im Naturwissenschaftlichen Museum entwickelt wurde, am häufigsten im Rahmen des museumspädagogischen Dienstes eingesetzt. Seine Funktion soll im folgenden kurz beschrieben werden: Der Öko-Kasten in einer Größe von 1,50 x 2,60 m ermöglicht den schrittweisen Umbau einer intakten Landschaft (Abb. 1) in eine von Industrie, Verkehr und Zersiedlung stark beeinträchtigten Kulturlandschaft (Abb. 2). Diese Umwandlung geschieht in kleinen Schritten. Bestimmte Sachzwänge bedingen Eingriffe in die Landschaft, die wiederum zur Ursache für weitere Veränderungen werden.
In den Gewässern des Artlandes (Landkreis Osnabrück) und der angrenzenden Gebiete wurde eine Bestandsaufnahme der vorkommenden Fischarten durchgeführt. Die Verbreitung der festgestellten 20 Arten wird jeweils an hand einer Karte (Rasterkartierung) dargestellt; außerdem werden Lebensweise und Biotop-Ansprüche, Vorkommen, Verbreitung in Niedersachsen sowie Bestand und Bestandsentwicklung beschrieben. Besondere Bedeutung wird dem Vorkommen von sechs stark gefährdeten Fischarten in diesem Gebiet beigemessen, von denen fünf Arten gemäß Binnenfischereiordnung ganzjährig geschützt sind. In dem weitgehend natürlichen Zustand der untersuchten Gewässer wird der Hauptfaktor für die artenreiche Fischfauna gesehen, die mit ihrem Vorkommen seltener und geschützter Arten herausragende Bedeutung für Niedersachsen besitzt.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, neben einer Gliederung der Zechstein-Serien im Bereich des Hüggels die Genese der allochthonen Schollen (Silberberg-Großheide-Scholie und Heidberg-Jägerberg-Scholle) in seinem südlichen Vorland zu diskutieren. Die Zechstein-Gesteine liegen in dolomitischer Randfazies vor, die eine geilauere Untergliederung z. Zt, nur bedingt zuläßt. Vermutlich sind während des Werra- und Staßfurt-Zyklus Sulfate (A 1 - A 2) ausgefällt worden, die eine mächtige Anhydrit-Gesteinseinschaltung innerhalb der Zechstein-Serien bildeten. Hinweise auf nennenswerte salinare Bildungen im Bereich des Hüggels gibt es nicht. Die bislang für die Genese der allochthonen Schollen im südlichen Hüggel-Vorland erarbeiteten Modelle (NIENHAUS 1953; LATZE 1953; KELLER 1974) können nicht bestätigt werden. Stattdessen wird versucht, die Bildung der Schollen durch Schub- oder Gleitdeckentektonik zu erklären. Es wird angenommen, daß die Silberberg-Großheide-Scholie aus dem Dachbereich des Hüggel- Horstes stammt. Schubdecken-Modell: Die Heidberg-Jägerberg-Scholle und Kreide-Gesteine in Dolinen nördlich des Hüggels sind Reste einer Schubdecke, die von N kommend beim Übergleiten des Hüggel- Horstes dessen Dach (Silberberg-Großheide-Scholle) in das südliche Hüggel-Vorland schob. Gleitdecken-Modell: Während der Hebung des Hüggel-Horstes kam es an übersteilten Hängen zum gravitativen Abgleiten der beiden Schollen in das südliche Hüggel-Vorland.
Mit einem Photometer, das von Herrn ALEXANDER SCHNITZER, Erlangen, zur Verfügung gestellt wurde, können in der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück lichtelektrische Messungen durchgeführt werden. Das Gerät ist mit einer EMI 9781 B-Röhre ausgestattet, deren maximale spektrale Empfindlichkeit bei 3000 Angström liegt. Die Röhre wird mit einer Spannung von 700-900 Volt betrieben. Das Ablesen der Meßwerte erfolgt analog an einem Mikroampèremeter. ...
Im Ibbenbürener Tal, das im Süden vom Teutoburger Wald und im Norden vom Schafberg begrenzt wird, wurden an hand von 91 Wasserproben die geohydrologischen Verhältnisse untersucht. Die dabei benutzte Chlorid-Methode ergab, daß an der Oberfläche geogenminerogenes Gruncwasserfehlt und die geogen-ombrogenen Wässer nur mit ca. 18% vorhanden sind. Über 80% der untersuchten Gewässer müssen als anthropogen eingestuft werden. Es wird eine Karte des Ibbenbürener Tales mit der flächenmäßigen Verteilung der einzelnen Wassertypen vorgelegt.