370 Bildung und Erziehung
Refine
Year of publication
- 2021 (394) (remove)
Document Type
- Contribution to a Periodical (131)
- Article (105)
- Book (71)
- Part of Periodical (62)
- Conference Proceeding (8)
- Doctoral Thesis (8)
- Review (8)
- Report (1)
Language
- German (333)
- English (41)
- Portuguese (8)
- Turkish (7)
- Multiple languages (5)
Has Fulltext
- yes (394)
Is part of the Bibliography
- no (394)
Keywords
- Deutsch (33)
- Fremdsprache (24)
- E-Learning (9)
- Digitalisierung (8)
- Virtuelle Hochschule (8)
- Fremdsprachenunterricht (7)
- German as a foreign language (6)
- Germanistik (5)
- Integriertes Lernen (5)
- Literaturwissenschaft (5)
Institute
- Präsidium (236)
- Neuere Philologien (24)
- Psychologie und Sportwissenschaften (21)
- Gesellschaftswissenschaften (14)
- Sprach- und Kulturwissenschaften (13)
- Wirtschaftswissenschaften (13)
- Erziehungswissenschaften (12)
- Medizin (11)
- Universitätsbibliothek (10)
- Psychologie (9)
Uni-Highlights Februar 2021 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2021)
Innovative ideas are essential to sustainable development. Students’ innovative potential in higher education for sustainable development (HESD) has so far been neglected. Innovation is often associated with an interdisciplinary approach. However, the results of research on diversity and its role in innovation are inconsistent. The present study takes a longitudinal approach to investigating student teams in project-based learning courses in HESD in Germany. This study examines how innovation develops in interdisciplinary student teams in contrast to monodisciplinary student teams. The results of the latent change approach from a sample of 69 student teams indicate significant changes in students’ innovation over time. Monodisciplinary student teams outperform interdisciplinary student teams in idea promotion (convincing potential allies) at the beginning, whereas interdisciplinary student teams outperform monodisciplinary student teams in idea generation (production of novel and useful ideas) in the midterm. There is no difference in the long term. The results indicate that interdisciplinary student teams have an advantage in the generation of novel ideas but need time to leverage their access to different discipline-based knowledge. We discuss practical implications for the design of interdisciplinary learning with strategies to support students in the formation phase in project-based learning in HESD.
Drawing on the role of teachers for peer ecologies, we investigated whether students favored ethnically homogenous over ethnically diverse relationships, depending on classroom diversity and perceived teacher care. We specifically studied students’ intra- and interethnic relationships in classrooms with different ethnic compositions, accounting for homogeneous subgroups forming on the basis of ethnicity and gender diversity (i.e., ethnic-demographic faultlines). Based on multilevel social network analyses of dyadic networks between 1299 early adolescents in 70 German fourth grade classrooms, the results indicated strong ethnic homophily, particularly driven by German students who favored ethnically homogenous dyads over mixed dyads. As anticipated, the results showed that there was more in-group bias if perceived teacher care was low rather than high. Moreover, stronger faultlines were associated with stronger in-group bias; however, this relation was moderated by teacher care: If students perceived high teacher care, they showed a higher preference for mixed-ethnic dyads, even in classrooms with strong faultlines. These findings highlight the central role of teachers as agents of positive diversity management and the need to consider contextual classroom factors other than ethnic diversity when investigating intergroup relations in schools.
Empathie ist ein mehrdimensionales psychologisches Konstrukt, das aus verschiedenen Facetten besteht (Decety & Ickes, 2011). Es ist anzunehmen, dass Empathie ein wichtiger Mechanismus ist, um Menschen miteinander zu verbinden und eine Gruppenkohäsion möglich zu machen (Rameson & Lieberman, 2009). Neben der Fähigkeit die Erlebenswelt des Gegenübers mit eigenen mentalen Repräsentationen nachzuvollziehen, werden dadurch Emotionen ausgelöst, die denen des Gegenübers sehr ähnlich sind. Gleichzeitig unterscheidet sich dieses Gefühlserleben aber beispielsweise von reiner Gefühlsansteckung, da eine Selbst-Andere Differenzierung stattfindet und in einer empathischen Episode immer im Vordergrund steht, dass man sich aufgrund der Gefühle des anderen so fühlt (Altmann, 2015). Hier spielt Imitation eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Erlebenswelt der anderen Person zu erfassen (Meltzoff & Decety, 2003). Besonders auch bei Lehrkräften zeigt sich eine Wichtigkeit von empathischem Handeln und Verstehen (Tausch & Tausch, 2008). In verschiedenen Studien zeigten sich positive Effekte von Empathie auf die Schülerschaft und die Unterrichtsqualität. Die SchülerInnen trauen sich mehr, es herrscht weniger Angst im Klassenzimmer und die Qualität der Unterrichtsbeiträge steigt (vgl. Tausch & Tausch, 1998). Empathie selbst besteht aus State- und Trait-Anteilen, so dass zumindest Teile davon trainierbar sind (Butters, 2010). Eine potentielle Möglichkeit um Empathie zu fördern scheint das Lehr-Lern-Format Service Learning (SL) darzustellen. Hierbei handelt es sich um ein Veranstaltungskonzept, bei dem ein meist fachlicher, akademischer Inhalt mit einem ehrenamtlichen Engagement außerhalb der Universität verknüpft wird (Reinders, 2016). Forschung aus dem angloamerikanischen Raum weist darauf hin, dass Empathie durch derartige Formate gefördert werden kann (Lundy, 2007; Wilson, 2011). Da die meisten Messverfahren von Empathie auf Selbstauskunft basieren und damit nur indirekt Anteile wie das affektive Mitschwingen abbilden können, war es Teil dieser Arbeit im ersten Schritt einen objektiven, videobasierten Test zu entwickeln, der dann mit anderen Verfahren zur Messung eingesetzt werden sollte. In zwei ExpertInnen-Befragungen wurden aus einem Pool von Videosequenzen mit Unterrichtssituationen insgesamt zehn Videoclips mit jeweils vier Items und zugehörigen Antwortoptionen extrahiert. In einer darauf folgenden Validierung mit Studierenden der Goethe-Universität (N = 112) wurden diese Vignetten mit verschiedenen Verfahren zur Messung von Empathie gemeinsam erhoben und die Zusammenhänge analysiert. Die Reliabilitäten der drei Testscores bewegten sich in den beiden gebildeten Testversionen zwischen Cronbachs α = .53 (Verhaltens-Score der Testversion 1) und α = .76 (Intensitäts-Score der Testversion 2). Es zeigten sich zu allen Fragebögen erwartungskonforme Zusammenhänge von kleinen bis mittleren Effekten. Die Itemschwierigkeiten bei den meisten Items lagen zwischen 50 und 65, die Trennschärfen zwischen .18 und .70.
Im nächsten Entwicklungsschritt wurden die Vignetten in neu zusammengestellten Testversionen nur Lehramtsstudierenden (N = 41) vorgelegt und zusätzlich Videoaufnahmen der Gesichter der ProbandInnen gemacht, um sie mit Face-Reader zu analysieren und die Facette Mitschwingen abzubilden. Die Reliabilitäten der Testversionen lagen mit einem neuen Scoring nun zwischen α = .24 (Emotionserkennungs-Score Prä-Testversion) und
α = .57 (Intensitäts-Score Prä-Testversion) sowie zwischen α = .10 (Emotionserkennungs-Score Post-Testversion) und α = .77 (Intensitäts-Score Post-Testversion). Auch die Schwierigkeiten und Trennschärfen änderten sich nach Adaptieren des Scorings und bewegten sich in beiden Testversionen nun von 30 bis 89 (Schwierigkeit) und von .0 bis .5 (Trennschärfe). Die Face-Reader Analysen zeigten nur in Teilen kongruente Emotionen mit den Selbstauskunftsdaten bzw. den eingeschätzten Intensitäten in den Videosequenzen, dann allerdings mittlere bis große Effekte, so dass in Teilen von einem affektiven Mitschwingen ausgegangen werden kann. Da sich die internen Konsistenzen im Vergleich zur Validierung verschlechterten, wurden die Zusammensetzungen der Testversionen für den Praxiseinsatz wieder auf die Validierungs-Versionen umgestellt.
Im Praxiseinsatz wurden Lehramtsstudierende in SL und Non-SL-Veranstaltungen rekrutiert und miteinander verglichen. Insgesamt nahmen N = 68 Personen an drei Messzeitpunkten teil (n = 30 in SL und n = 38 in Non-SL-Seminaren). Die Analysen zeigten, dass es zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede in den genutzten Instrumenten gab. Auch über die Zeit gab es nach der Bonferroni-Korrektur nur einen signifikanten Effekt (F (2,52) = 6.57, p = .003, η2 = .20). Es ist anzunehmen, dass diese Ergebnisse vor allem auf methodische Einschränkungen und Verbesserungsmöglichkeiten des entwickelten Testverfahrens zurückzuführen sind. Weitere Möglichkeiten werden diskutiert.