380 Handel, Kommunikation, Verkehr
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Werbung stellt in einer von Globalisierung und Transkulturalität geprägten Welt ein Phänomen dar, das nicht nur omnipräsent ist und uns mit Glücksversprechen und Idealbildern in Plastik(-schein-)welten verführt, sondern zunehmend als populäre Form der Kunst gepriesen wird, deren Wirkung durch ausgefeilte Formen der Rhetorik sowie eine suggestive bzw. manipulative Bildersprache gekennzeichnet ist. Fach- und insbesondere Fremdsprachen bilden einen wesentlichen Bestandteil im sprachlichen und stilistischen Repertoire der Werbesprache. Der Beitrag gliedert sich denn auch in zwei Abschnitte: Im ersten Teil der Untersuchung wird das sprachliche und stilistische Repertoire (Fachsprachen, Jugendsprache, Dialekt, Fremdsprachen (Anglizismen) der Werbesprache dargestellt. Der zweite Teil der Untersuchung beinhaltet eine exemplarische Analyse von türkischen und deutschen bzw. deutschsprachigen Werbeanzeigen im Hinblick auf die Verwendung von Anglizismen.
The merchant language of the Georgian Jews deserves scholarly attention for several reasons. The political and social developments of the last fifty years have caused the extinction of this very interesting form of communication, as most Georgian Jews have emigrated to Israel. In a natural interaction, the type of language described in this article can be found very rarely, if at all. Records of this communication have been preserved in various contexts and received different levels of scholarly attention. Our interest concerns the linguistic aspects as well as the classification.
In the following paper we argue that the specific merchant language of Georgian Jews belongs to the pragmatic phenomenon of “very indirect language.” The use of mostly Hebrew lexemes in Georgian conversation leads to an unfounded assumption that the speakers are equally competent in Hebrew and Georgian. It is reported that a high level of linguistic competence in Hebrew does not guarantee understanding of the Jewish merchant language. In the Georgian context, the decisive factors are membership in the professional interest group of merchants and residential membership in the Jewish community. These factors seem to be equivalent, because Jewish members of other professional groups (and those from outside the particular urban residential area) have difficulties in following the language that are similar to those of the Georgian majority. We describe the pragmatic structure of interactions conducted with the help of the merchant language and take into account the purpose of the language’s use or the intention of the speakers. Relevant linguistic examples are analysed and their sociocultural contexts explained.
This paper was presented at the workshop “Goods, Languages, and Cultures along the Silk Road” at Goethe University Frankfurt am Main, October 18 and 19, 2019. While many contributions to the workshop focused on recent developments in China’s current “New Silk Road” politics, on forms of communication, and on contemporary exchange of goods and ideas across so-called Silk Road countries in the Caucasus and Central Asia and with China, this short essay focuses on the history of the so-called Silk Road as an important transport connection. Although what is now called the “Silk Road” was not a pure East-West binary in antiquity but rather developed into a network that also led to the South and North, the focus here will be on describing the East-West connection.
I will start with a few brief remarks on the origins of the connection referred to as the Silk Road and will then introduce the different great empires that shaped this connection between antiquity and the Middle Ages through military campaigns and by using it as a trading route and network. But the Silk Road was by no means only of economic and military importance. Its significance for the exchange and dissemination of religions should also be mentioned. This paper does not detail the importance of the numerous individual religions in the area of the Silk Road but discusses the phenomenon of the spread of religions and the loss of some of their own distinguishing characteristics in this spread, a phenomenon that could be described as a “unity of opposites” (coincidentia oppositorum). Finally, the essay asks who, in the face of the regular replacement of powers, held sovereignty over the transport connection: the subject (in the form of the empires) or the object (in the form of the road).
Who were the main protagonists of and along the Silk Road in the course of history? Who were the people who became the great powers of the ancient Silk Road, building up the material route, governing parts of it, and organizing trade and relationships from the far East to the extreme West of the Eurasian continent?
TEIL I. ZUR GESCHICHTE EINER EUROPÄISCHEN ANNÄHERUNG 1. Wahrnehmungsblockaden: Das Stereotyp vom „unberührten“ Afrika 15 2. Das „schwarze Gesindel“ der Forschungsreisenden 25 3. Hundert Jahre danach: historische Rekonstruktionen und Deutungen 37 TEIL II. BIOGRAPHISCHE SKIZZEN 1. Die Bezerra-Familie 55 2. Germano de José Maria 78 3. Carvalhos Träger aus Luanda 87 4. Paulo Mujingá Congo und seine Karawanen 95 5. Der Chokwe-Häuptling Quipoco und seine Familie 103 6. Einige Mbangala-Karawanen zur Zeit von Carvalho: Quinguri, Madamba, Muteba, Quinzaje, Quingonga und Ambumba 109 7. Politische und kommerzielle Missionen der Lunda: Tâmbu, Toca Muvumo, Andundo, Muteba und Noéji Caúanga 123 8. Paulo Coimbra, genannt Mussili, und seine Vorfahren 137 TEIL III. HANDEL, FORSCHUNG UND KOMMUNIKATION IM WESTICHEN ZENTRALAFRIKA 1. Schwarze „Weiße“: die Ambakisten 155 2. Die Karawanen 175 3. Waren und Wege 199 4. Karawanenalltag 233 5. Trägerkarawanen: Das „Internet“ des 19. Jahrhunderts 253 ANHANG 1. Max Buchners Expeditionsgepäck 1879 275 2. Mwant Yav in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 287 3. Lokalisierung einiger Stationen von Carvalhos Lunda-Expedition 1884–1888 nach seinen Messungen 288 4. Glossar der im Text verwendeten afrikanischen und luso-afrikanischen Begriffe 290 Bibliographie 296 Orts- und Namensregister 308
Mit dem Ziel, Erkenntnisse darüber zu gewinnen unter welchen Umständen verkehrspolitische Maßnahmen seitens der Bevölkerung befürwortet und angenommen werden, wurde im Hebst 2020 eine quantitative Haushaltsbefragung (N = 832) in vier Frankfurter Befragungsgebieten durchgeführt. Als Untersuchungsgegenstand wurde die Umwandlung von Auto- in Fahrradspuren ausgewählt – eine Maßnahme, die in Folge des Frankfurter Radentscheids entlang verschiedener Verkehrsachsen in Frankfurt geplant und teilweise bereits umgesetzt wurde. Dabei wurde deutlich, dass die Akzeptierbarkeit für die zukünftige Umsetzung einer solchen Maßnahme zur Neuaufteilung öffentlicher Räume in Frankfurt insgesamt sehr hoch ausfällt. Unter Heranziehung des stage model of self-regulated behavioural change (SSBC) konnte zudem aufgezeigt werden, dass sich eine starke Orientierung am Auto negativ auf die Höhe der Akzeptierbarkeit auswirkt, während eine regelmäßige Nutzung des Fahrrads höhere Zustimmungswerte für die Maßnahme hervorruft. In einem zweiten Schritt wurde weiterhin untersucht, inwiefern die bereits umgewandelten Radspuren zwischen der Alten Brücke am Main und dem Friedberger Platz im Frankfurter Nordend, eine Veränderung in der Wahrnehmung und Verkehrsmittelnutzung der Befragten begünstigen und somit auch wirksam sind. Dabei wurde mitunter ersichtlich, dass es seit der Umwandlung sowohl zu einer gesteigerten Fahrradnutzung als auch zu einer reduzierten Autonutzung entlang der umgewidmeten Strecke gekommen ist.
Die Lincoln-Siedlung in der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist sowohl bundesweites Modellprojekt in Sachen nachhaltiger Mobilität als auch Gegenstand verschiedener Forschungsprojekte. Im Projekt NaMoLi II wird die Zufriedenheit der Bewohnenden in der Lincoln-Siedlung mit dem Mobilitätskonzept und seiner Umsetzung analysiert. Des Weiteren wird geprüft, ob und in welcher Form die vorhandenen Rahmenbedingungen eine nachhaltige Mobilität fördern und wie sich die im Quartier bzw. im Umfeld vorhandenen Angebote der Versorgung und sozialen Infrastruktur auf das Mobilitätsverhalten insbesondere neu Zugezogener auswirken. Hierzu hat eine ausgewählte Bevölkerungsgruppe aus der Lincoln-Siedlung über einen Zeitraum von einer Woche Tagebuchprotokolle ihrer täglichen Mobilität geführt. Teilgenommen haben 14 Haushalte mit insgesamt 28 Personen, die zum Zeitpunkt der Erhebung maximal 15 Monate im Quartier gelebt haben. Die Protokolle wurden von allen Haushaltsangehörigen ab dem Grundschulalter geführt, jüngere Kinder sind in den Tagebüchern der Eltern erfasst. Notiert wurden Wegezwecke und Wegeziele, das genutzte Verkehrsmittel, Start- und Ankunftszeit sowie die (geschätzte) Entfernung. Des Weiteren wurden Kennwerte zur Haushaltsstruktur erhoben, zu geänderten Gewohnheiten nach dem Umzug in die Lincoln-Siedlung sowie nach Problemen in der Alltagsmobilität gefragt. Die Ergebnisse der Mobilitätstagebücher bieten einen interessanten Einblick in den Mobilitätsalltag einer spezifischen Teilnahmegruppe, die ein besonderes Interesse an Mobilitätsthemen gezeigt hat und die sich weitgehend nachhaltig in ihrem Alltag bewegt. Das Fahrrad ist das wichtigste Verkehrsmittel, gefolgt von den eigenen Füßen. Die Mehrzahl der Wegeziele liegt innerhalb eines Radius von bis zu zwei Kilometer. Die multimodalen Angebote im Quartier werden gut genutzt. Es hat sich gezeigt, dass die Methode der Tagebuchprotokolle über einen längeren Zeitraum zielführend ist, um Hinweise für die Alltagstauglichkeit des Mobilitätskonzeptes sowie zu dessen Weiterentwicklung bzw. Nachsteuerung zu erlangen.
Erster Theil: Die Einleitung über die Vorbereitung, Beschickung und Eröffnung der Ausstellung, und den ersten Abschnitt über die Erzeugnisse aus Seide, Wolle, Baumwolle, Flachs, Hanf und andere Spinn- und Webestoffe enthaltend.
Zweiter Theil erste Abtheilung: Berg- und Hüttenprodukte, grobe Metallarbeiten, Metallfabrikate und kurze Waaren, Instrumente, Uhren und Chronometer, Maschinen und Ackergeräthe, Gegenstände des Eisenbahn- und Schiffsbauwesens enthaltend.
Zweiter Theil zweite Abtheilung: Erzeugnisse aus Stein, Erden, Holz, Elfenbein, Leder und Ledersurrogaten.
Dritter und letzter Theil: Die Chemikalien, Konsumtibilien, die verschiedenen, für Bedürfnisse anderer Gewerbe, der Litteratur und der Künste bestimmten Erzeugnisse, den Besuch, Schluss und die Gesammt-Ergebnisse der Ausstellung, die Nachweisungen der verliehenen Auszeichnungen und sämmtlicher Aussteller enthaltend
Amidst the growing interest in enhancing the academic understanding of the relationships between e-shopping and transport, a key element remains underexplored – the impact of e-shopping on spatial accessibility to in-store retail. The paper studies variations in multimodal accessibility to in-store retail between e-shopper groups and the associated spatial effects. The research is based on a face-to-face questionnaire, administered in the city of Alcalá de Henares (Madrid Metropolitan Area, Spain), which provides data on socio-economic characteristics, e-shopping habits, and travel time preferences to reach in-store retail. Clustering techniques serve to identify three e-shopper groups: occasional e-shoppers with a car, infrequent e-shoppers with a car, and frequent e-shoppers without a car. A comparison of e-shopper distance-decay functions to reach in-store retail is made, revealing significant differences between the three e-shopper groups for car and public transport for any time interval. However, for walking such differences are limited to time intervals between 10 and 40 minutes. Distance-decay functions are processed through a gravity-based model, identifying three main multimodal accessibility places: highly resistant places to e-shopping, moderately resistant places, and vulnerable places. Places that are highly resistant to e-shopping are mainly located in the city centre, while vulnerable places are mostly found in the city’s periphery. The paper closes with concluding remarks on policymaking and a few pathways for future research.
TABLE OF CONTENTS (here without authors) Introduction 1. Em Busca dos Sítios do Poder na África Centro Ocidental. Homens e Caminhos, Exércitos e Estradas (1483-1915) 2. The Supply and Deployment of Horses in Angolan Warfare (17th and 18th Centuries) 3. Wagon Technology, Transport and Long-distance Communication in Angola 1885-1908 4. Trade, Slavery, and Migration in the Interior of Benguela: The Case of Caconda, 1830-1870 5. The Economics of the Kwango Rubber Trade, c. 1900 6. As Vias de Comunicação e Meios de Transporte como Factores de Globalização, de Estabilidade Política e de Transformação Económica e Social: Caso do Caminho-de-ferro de Bengela (Benguela) (1889-1950) 7. Nas Malhas da Rede: Aspectos do impacto económicoe social do transporte rodoviário na região do Huambo c. 1920-c. 1960 8. Communications between Angola and East Central Africa Before c. 1700 9. Long-distance Caravans and Communication beyond the Kwango (c. 1850-1890) 10. A Escrita em Angola: Comunicação e Ruído entre as Diferentes Sociedades em Presença 11. Escrever o Poder: Os Autos de Vassalagem e a Vulgarização da Escrita entre as Elites Africanas Ndembu 12. Do Passado ao Presente: Tráfego Comercial e Redes de Comunicação, Factores Privilegiados de “Modernidade” 13. Refugees on Routes. Congo / Zaire and the War in Northern Angola (1961-1974) 14. Crossing the River: Myth and Movement in Central Africa 15. From Group Mobility to Individual Movement: The Colonial Effort to Turn Back History Notes on Contributors
Are books different? : Die Auswirkungen des Falls der Buchpreisbindung in Großbritannien 1995 - 2006
(2013)
Sicherlich gibt es im Buchhandel wie in jeder anderen Branche Zeiten der Krise und des Umsatzrückgangs, aber grundsätzlich legen die Zahlen nicht nah, dass das Ende bevorsteht. Es stellt sich also die Frage, ob zutrifft, was Richter Buckley in seinem zum geflügelten Wort gewordenen Urteil feststellte: Sind Bücher wirklich anders, oder anders gefragt, braucht der Buchhandel den Schutz des Staates, um seine Funktion erfüllen zu können?
Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden, soll in dieser Arbeit das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung des britischen Buchhandels im Zeitraum von 1995 (dem Jahr der faktischen Abschaffung des Net Book Agreement bis 2006 gelegt werden. Nach dem beinahe hundertjährigen Bestehen der Buchpreisbindung waren diese Jahre richtungweisend für die Neuorientierung des britischen Buchhandels auf die Bedingungen eines freien Marktes, und es soll untersucht werden, welche Umwälzungen sich daraus für die Branche ergeben haben.
Im Projekt OPTUM wurde untersucht, welche Umweltentlastungen durch Elektrofahrzeuge in Zukunft erzielt werden könnten. Hierzu wurde ein integrativer Ansatz verfolgt, der neben der fahrzeugseitigen Betrachtung auch die Interaktionen mit dem Strommarkt berücksichtigt. Im Einzelnen fanden Analysen zu den folgenden zentralen Aspekten statt: Akzeptanz und Attraktivität von Elektrofahrzeugen, Marktpotenziale für Elektrofahrzeuge, Interaktion von Elektrofahrzeugen mit dem Stromsektor, CO2-Minderungspotenziale von Elektromobilität, Ökonomische Betrachtung der Speichermedien und Ressourceneffizienz des Systems Elektromobilität. In diesem Studientext werden die Forschungsergebnisse zur Frage nach der Attraktivität und Akzeptanz von Elektroautos vorgestellt. Dabei wird auf Ergebnisse aus zwei empirischen Untersuchungen eingegangen, die in OPTUM zur Ermittlung der Attraktivität und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen durchgeführt wurden. Bei diesen Untersuchungen handelt es sich zum einen um eine qualitative Untersuchung mittels Fokusgruppen und zum anderen um eine standardisierte Erhebung, bei der NeuwagenkäuferInnen befragt wurden. Mit der standardisierten Befragung wurde eine Conjoint-Analyse zur Fahrzeugwahl gekoppelt, bei der sich die Befragten zwischen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, Plug-in-Hybrid-Antrieb und voll-elektrischem Antrieb entscheiden mussten. Die empirischen Analysen verdeutlichen, dass es ein erhebliches Akzeptanzpotenzial für die beiden Elektrofahrzeugkonzepte – Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge – gibt. Speziell für voll-elektrische Fahrzeuge existiert je nach Szenario und Fahrzeugklasse ein Akzeptanzpotenzial von 12 bis 25 Prozent. Des Weiteren liefern beide empirischen Erhebungen Hinweise, wie dieses Akzeptanzpotenzial ausgeschöpft oder gar vergrößert werden kann.
Im Rahmen des Maßnahmenpakets zur Förderung fahrradfreundlicher Infrastruktur wurde der Frankfurter Grüneburgweg zur Fahrradstraße umgebaut. Mit Fokus auf Gewerbetreibende wurde zwischen März und April 2023 eine Studie zu den Auswirkungen der Fahrradstraße auf dem Grüneburgweg im Frankfurter Westend durchgeführt. Insgesamt wurden 12 Interviews mit ortsansässigen Einzelhandel- und Gastronomiebetreiber:innen geführt. Im Zentrum standen dabei die Auswirkungen der Fahrradstraße auf die geschäftlichen Aktivitäten sowie Einflussfaktoren der Akzeptanz solcher Maßnahmen. Es konnte herausgearbeitet werden, dass die Fahrradstraße aus Sicht der ansässigen Gewerbetreibenden einen negativen Einfluss auf die Erreichbarkeit des Grüneburgwegs hat. Dies geht laut den befragten Gewerbetreibenden mit Umsatzverlusten, einem Rückgang an Kund:innen und Problemen mit der Warenlieferung einher. Ferner wird von einigen Gewerbetreibenden kritisiert, nicht rechtzeitig seitens der Stadt über den Umbau informiert worden zu sein und kein Mitspracherecht bei der Gestaltung der Fahrradstraße zu haben. Die von vielen Gewerbetreibenden wahrgenommenen Auswirkungen auf ihre geschäftlichen Aktivitäten, ihre Einbeziehung in den Planungs- und Umbauprozess sowie ihr eigenes Mobilitätsverhalten sind zentrale Einflussfaktoren für die Akzeptanz der Fahrradstraße. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Gewerbetreibende zwar eine positive Einstellung zur Fahrradstraße haben, jedoch den Grüneburgweg nicht als einen geeigneten Standort für eine Fahrradstraße halten. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass für künftige Umgestaltungen besonders auf eine gute Kommunikation der Stadt mit den Gewerbetreibenden geachtet werden muss.
Ziel der vorliegenden Studie war es, herauszufinden, in welcher Weise ein im Sommer 2020 durchgeführter Verkehrsinfrastruktureingriff an einer Hauptverkehrsstraße in Frankfurt zu einer Verbesserung der wahrgenommenen Lebensqualität der Anwohnenden beiträgt. Es wurde geprüft, ob der Wegfall einer Fahrspur für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und der gleichzeitige Bau eines Radfahrstreifens einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Anwohnenden hat. Insgesamt wurden 445 Haushalte an der Friedberger Landstraße vor und nach dem Umbau befragt. Die Lebensqualität wurde in Bezug auf das Konfliktpotenzial und Sicherheitsempfinden im Verkehr, die Aufenthaltsqualität sowie den wahrgenommenen Lärm und die Luftqualität vor und nach dem Bau der Fahrradspur erhoben. Es zeigt sich, dass die wahrgenommene Lebensqualität nach dem Eingriff in fast all diesen Bereichen positiver bewertet wurde als vor dem Eingriff. Dies deutet darauf hin, dass die reduzierte Infrastruktur für den MIV und die gleichzeitige Errichtung einer Fahrradspur einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Anwohnenden haben.