415 Grammatik
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Das Ziel der folgenden Betrachtungen besteht weniger in der Lieferung eines prinzipiell neuen Beitrags sei es zur Unterscheidung akkusativischer, ergativischer und aktivischer Konstruktionstypen oder sei es zu derjenigen verschiedener Aktantenfunktionen (cf. Heger 1976 § 4 1.2 ) als vielmehr im Nachweis der Brauchbarkeit der letzteren als eines noematischen – d.h. von je einzelsprachlichen Gegebenheiten unabhängigen – tertium comparationis für den Vergleich der ersteren und ihrer verschiedenen Subtypen Im Rahmen dieser Zielsetzung ist es legitim, die folgenden Betrachtungen auf die Frage nach den Bezeichnungen der Prädikativ-Funktion (die einem Aktanten eine Eigenschaft, einen Zustand oder eine Zustandsveränderung zuschreibt), der Kausal-Funktion (die einen Aktanten als denjenigen theoretischen Ort charakterisiert, von dem die Ursache eines Zustands oder Vorgangs ausgeht) und der Final-Funktion (die einen Aktanten als denjenigen theoretischen Ort charakterisiert, an dem sich die Wirkung eines Zustands oder Vorgangs vollzieht) einzuschränken. Dennoch ist der einleitende Hinweis auf die zumindest theoretisch unbegrenzte Unterscheidbarkeit weiterer Aktantenfunktionen wichtig, da er die naheliegende Frage beantwortet, warum in keiner Sprache eineindeutige Bezeichnungen von Aktantenfunktionen anzutreffen sind: im Fall der Bezeichnung von Aktantenfunktionen durch Kasusgrammeme am Nomen würde eine derartige Lösung kaum mehr handhabbare Flexionsparadigmen entstehen lassen und in Fall ihrer Bezeichnung durch Kongruenzmarkierung am Verb darüber hinaus zu monströsen Konjugationsformen führen.
In my paper "Thesen zum Universalienprojekt" (1976) I mention two complementary procedures for discovering language universals: 1. The investigation of the dimensions and principles whose existence is necessitated by the communicative function of language; 2. The development of a formal language in which all syntactic rules are explicitly formulated and in which all syntactic categories are defined by their relation to a minimally necessary number of syntactic categories. Since the first procedure is treated in many of the other papers of this volume, I wish to discuss the role of formal methods in the research of language universals. As an example I want to take the dimensions of determination and show how expressions denoting concepts are modified and turned into reference identifying expressions. There is a general end a specific motivation for the introduction of formal methods into linguistics. The general motivation is to make statements in linguistics as exact and verifiable as they are in the natural sciences. The specific motivation is to make the grammars of various languages comparable by describing them with the same form of rules. The form has to be flexible enough to describe the phenomena of any possible natural language. All natural languages have in common that they may potentially express any meaning. The flexibility of the form of grammatical rules may therefore be attained, if syntactic rules are not isolated from the semantic function they express and syntactic classes are not defined merely by the relative position of their elements in the sentence, but also by the communicative function their elements fulfill in their combination with elements of other classes.
Montague (1974) has shown that this flexibility may be attained by using the language of algebra combined with categorial grammar. Algebraic systems have been developed by mathematicians to model any systems whose operations are definable. Montague does not merely use the tools of mathematics for describing the features of language, but regards syntax, semantics and pragmatics as branches of mathematics. One of the advantages of this approach is that we may apply the laws developed by mathematicians to the systems constructed by linguists for the description and explanation of natural language.
Problemstellung: Die Junggrammatiker rekonstruierten die Paradigmen der idg. Verbalflexion nach dem Muster des formenreichen Altindischen und Altgriechischen; ihr Verfahren wird von weiten Kreisen noch heute befolgt. Seit dem Bekanntwerden des Hethitischen haben einzelne Forscher den umgekehrten Weg eingeschlagen und ein formenarmes System als Ausgangspunkt der Entwicklung erklärt.
Die nachstehenden Gedanken haben den Charakter einer vorläufigen Problemanalyse. Eine Formalisierung ist bei diesen Stand der Untersuchungen nicht intendiert. Es soll in wesentlichen der Frage nachgegangen werden, welchen Typus von "catènes" diejenigen Funktionen zuzuordnen sind, die als Verbalaspekt oder als Aspekt schlechthin in den Grammatiken verschiedener Sprachen vorgeführt werden. In generative Ausdrucksweise gekleidet lautet die Frage: Welche abstrakten Entitäten müssen in der Basiskomponente angesetzt werden und an welcher Stelle im PS Marker sind sie einzuführen, damit eine adäquate. d.h. dem internalisierten Wissen eines native speaker entsprechende Beschreibung des Phänomens "Aspekt" erzielt werden karnn? In den folgenden Abschnitten wird zuerst die Problemlage näher umrissen. Es wird eine Hypothese, wie sie unter anderem im Rahmen der generativen Grammatik vorgebracht wurde, diskutiert, und es wird ihr eine eigene Hypothese entgegengestellt. Empirisches Material zum Testen der Hypothese wird aus dem Bereich der Verbalaspekte des Neugriechischen beigebracht werden.
Zur generativen Grammatik (im folgenden GG) gehört neben der Grammatik im engeren Sinn eine Lautlehre (generative Phonologie) und eine Bedeutungslehre (Semantik). Im Zentrum dieser Vorlesung jedoch steht die generative Grammatik i.e.S. Allgemeines Ziel der Vorlesung ist es, das Verständnis der Literatur über generative Grammatik zu erleichtern. Ihre Absicht besteht daher darin, eine reine Darstellung des Sprachmodells der generativen Grammatik zu geben; die Kritik muss dabei in den Hintergrund treten. Wo kritische Bemerkungen nötig scheinen, werden sie als solche vermerkt. Die erwähnten Termini 'generativ' und 'transformationell' sind hier vorläufig als Bezeichnungen für ein und dasselbe Modell zu nehmen, die nähere Bestimmung wird später gegeben. Unter 'Modell' wird eine bestimmte Konzeption der Sprache als eines Kommunikationssystems verstanden. Bezüglich der GG ist ein älteres und ein neueres Modell zu unterscheiden. Um die Wandlung vom älteren zum neueren Modell zu kennzeichnen, ist das ältere zuerst darzustellen und dann zur Entwicklung des neueren überzugehen.