580 Pflanzen (Botanik)
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Anhand eines Datensatzes von 1.708 Vegetationsaufnahmen aus 154 bayerischen Naturwaldreservaten wurde die realisierte ökologische Nische von 25 Baumarten hinsichtlich Lichtbedarf bzw. Schattentoleranz untersucht. Für jede Baumart wurde die Stetigkeit des Vorkommens in Baumschicht und Verjüngung berechnet. Für jede Aufnahme wurde die dem Bestandesunterwuchs zur Verfügung stehende Lichtmenge durch Berechnung des mittleren ungewichteten Licht-Zeigerwertes (mL) aller vorkommenden Arten (ohne Baumschicht) auf einer Relativskala geschätzt. Für jede 0,5-Einheiten-Stufe von mL wurde die Präferenz jeder Baumart, getrennt nach Baum- (> 5m) und Verjüngungsschicht (< 5m), als Differenz zwischen relativer Häufigkeit der jeweiligen Art und der relativen Häufigkeit aller Aufnahmen in der mL-Stufe im gesamten Datensatz berechnet. Die Präferenzprofile von Baumschicht und Verjüngungsschicht bildeten die Grundlage einer numerischen Klassifikation von 6 lichtökologischen Nischen typen. Diese Typen werden hinsichtlich ihrer Bindung an bestimmte Entwicklungsphasen und Strukturen der natürlichen Walddynamik diskutiert, mit geläufigen Einteilungen der Baumarten verglichen und im Hinblick auf eine Prognose des Verhaltens unter sich ändernden Umweltbedingungen ausgewertet. – Während sich Edellaubbäume des Tilio-Acerion in den Reservaten sehr ähnlich wie Fagus und Abies verhalten, bilden die Baumarten der Eichenmischwälder eine lichtökologische Gruppe mit rückläufiger Verjüngungstendenz. Unter den übrigen Halbschattbaumarten hebt sich eine Gruppe heraus, welche sich in geschlossenen Beständen vorausverjüngt und nach Störung in die Baumschicht vordringt. Pionierbaumarten bleiben in Naturwaldreservaten weitestgehend auf Sonderstandorte, wo ihre Verjüngung viel Licht vorfindet, beschränkt.
Anhand eines Datensatzes von 1.708 Vegetationsaufnahmen aus 154 bayerischen Naturwaldreservaten wurde die realisierte ökologische Nische von 25 Baumarten hinsichtlich Lichtbedarf bzw. Schattentoleranz untersucht. Für jede Baumart wurde die Stetigkeit des Vorkommens in Baumschicht und Verjüngung berechnet. Für jede Aufnahme wurde die dem Bestandesunterwuchs zur Verfügung stehende Lichtmenge durch Berechnung des mittleren ungewichteten Licht-Zeigerwertes (mL) aller vorkommenden Arten (ohne Baumschicht) auf einer Relativskala geschätzt. Für jede 0,5-Einheiten-Stufe von mL wurde die Präferenz jeder Baumart, getrennt nach Baum- (> 5m) und Verjüngungsschicht (< 5m), als Differenz zwischen relativer Häufigkeit der jeweiligen Art und der relativen Häufigkeit aller Aufnahmen in der mL-Stufe im gesamten Datensatz berechnet. Die Präferenzprofile von Baumschicht und Verjüngungsschicht bildeten die Grundlage einer numerischen Klassifikation von 6 lichtökologischen Nischentypen. Diese Typen werden hinsichtlich ihrer Bindung an bestimmte Entwicklungsphasen und Strukturen der natürlichen Walddynamik diskutiert, mit geläufigen Einteilungen der Baumarten verglichen und im Hinblick auf eine Prognose des Verhaltens unter sich ändernden Umweltbedingungen ausgewertet. - Während sich Edellaubbäume des Tilio-Acerion in den Reservaten sehr ähnlich wie Fagus und Abies verhalten, bilden die Baumarten der Eichenmischwälder eine lichtökologische Gruppe mit rückläufiger Verjüngungstendenz. Unter den übrigen Halbschattbaumarten hebt sich eine Gruppe heraus, welche sich in geschlossenen Beständen vorausverjüngt und nach Störung in die Baumschicht vordringt. Pionierbaumarten bleiben in Naturwaldreservaten weitestgehend auf Sonderstandorte, wo ihre Verjüngung viel Licht vorfindet, beschränkt.
Tuexenia erscheint jährlich in einem Band, der möglichst im Frühjahr fertiggestellt sein soll. Autoren erhalten von jeder Arbeit gemeinsam 30 Sonderdrucke kostenlos; weitere können gegen Rechnung bezogen werden.
Manuskripte sollten möglichst früh, spätestens bis Ende September des Vorjahres in zwei Exemplaren eingereicht werden. Später eintreffende Manuskripte werden nur akzeptiert, wenn sie vorher rechtzeitig mit Angabe des Umfanges angemeldet sind und noch Platz zur Verfügung steht.
Jedes Manuskript wird von zwei Gutachtern beurteilt, die über Annahme, eventuelle Korrekturen und Verbesserungen oder Ablehnung entscheiden. Bei zu hohem Eingang angenommener Manuskripte entscheidet für die Aufnahme das Datum der ersten Einreichung.
Der Eschen-Ahorn (Acer negundo) hat in Mitteleuropa seinen Verbreitungsschwerpunkt an der Donau unterstrom von Wien sowie am Nördlichen Oberrhein, am Mittel- und Niederrhein. A. negundo zeichnet sich durch eine hohe Überflutungstoleranz aus, seine Samen weisen gegenüber den Diasporen von Weiden und Pappeln eine wesentlich längere Keimfähigkeit auf. Dadurch ist die Art in der Lage, offene Standorte in dynamischen Systemen über einen langen Zeitraum zu besiedeln und einheimische Gehölze zu verdrängen. Eine Bekämpfung der Art in Auenschutzgebieten wird empfohlen.
Wilde Weiden im Kreis Höxter
(2008)
Seit gut zwei Jahrzehnten wird die Eignung robuster Haustierrassen auf großen Weideflächen als Landschaftsgestalter diskutiert und im Rahmen zahlreicher Vorhaben in Deutschland und dem benachbarten Ausland erprobt. Eine Vorreiterrolle haben die Niederlande übernommen, die seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts "Naturentwicklung" mit großen Weidetieren betreiben. Die mit 6.000 ha größte zusammenhängende Weidefläche dieser Art liegt direkt vor den Toren Amsterdams im Oostvaadersplassen bei Lelystad in Flevoland. Dort wurden 1983/84 32 Heckrinder und 20 Konikpferde "ausgewildert". Die Bestände sind auf heute etwa je 700 Rinder und Pferde angewachsen. Zusammen mit rund 1.000 Rothirschen haben diese Großsäuger eine Feuchtgebietslandschaft geschaffen, die einzigartig in Europa ist (Abb. 1) und insbesondere für Wasservögel internationale Bedeutung erlangt hat.
Die Bundesrepublik hat sich 1992 wie viele andere Staaten zum Erhalt der biologischen Vielfalt verpflichtet (Biodiversitätskonvention). Zur Erreichung dieses Zieles fördert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) u. a. Vorhaben zur Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt. Grundlage der Förderung ist eine Richtlinie von 2005. Träger entsprechender Projekte ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Bereits 2006 hatte die Landschaftsstation zusammen mit dem damaligen Forstamt Bad Driburg einen Projektantrag eingereicht, bei dem es um die Wiederbelebung der Nieder- und Mittelwaldnutzung im Bereich der im Kreis Höxter ehemals zahlreichen Nieder- und Mittelwälder ging (vgl. GRAWE & BÖLKE 2005). Da zunächst nur recht kleine Waldareale in das Vorhaben einbezogen werden sollten, wurde der Antrag abgelehnt. Anfang 2007 fragte die BLE bei der Landschaftsstation an, ob es nicht möglich sei, die Gebietskulisse zu erweitern, da der Projektantrag grundsätzlich als förderfähig angesehen werde. Aufgrund dieser Anfrage erarbeiteten das heutige Regionalforstamt Hochstift und die Landschaftsstation einen neuen Projektantrag mit dem Titel "Mittelwaldähnliche Waldrandgestaltung und -nutzung zur Förderung der Nutzholzarten Stiel-Eiche, Trauben-Eiche und Hainbuche sowie seltener Edellaub- und Nadelgehölze wie Elsbeere, Wacholder oder Eibe", der dann im Herbst des gleichen Jahres durch die BLE bewilligt wurde, so dass bereits im Oktober 2007 mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen werden konnte. Vorrangiges naturschutzfachliches Ziel des Vorhabens ist die Förderung der in ihren Beständen im Rückgang befindlichen lichtliebenden Nutzholzarten Trauben-Eiche (Quercus petraea), Stiel-Eiche (Quercus robur), Hainbuche (Carpinus betulus), Feld-Ahorn (Acer campestre), Winter-Linde (Tilia cordata), Elsbeere (Sorbus torminalis), Wacholder (Juniperus communis) und Eibe (Taxus baccata). Die Förderung dieser Baumarten soll im Rahmen einer mittelwaldähnlichen Nutzung von Waldrändern geschehen. Eine ökonomische Inwertsetzung erfolgt im Rahmen einer einmaligen Erstinstandsetzung sowie des nachfolgenden regelmäßigen Einschlages des nachwachsenden Holzes (alle 15-30 Jahre). Das dann eingeschlagene Holz wird zur Energiegewinnung (Hackschnitzel) genutzt.
The vegetation of montane lagoons of the New England Tablelands Bioregion, New South Wales is examined using flexible UPGMA analysis of frequency scores on all vascular plant taxa, charophytes and one liverworts. Seven communities are described: 1. Hydrocotyle tripartita – Isotoma fluviatilis – Ranunculus inundatus – Lilaeopsis polyantha herbfield; 2. Eleocharis sphacelata – Potamogeton tricarinatus sedgeland; 3. Eleocharis sphacelata – Utricularia australis – Isolepis fluitans, herbfield; 4. Utricularia australis – Nitella sonderi herbfield; 5. Eleocharis sphacelata – Utricularia australis – Ricciocarpus natans sedgeland; 6. Carex gaudichaudiana – Holcus lanatus – Stellaria angustifolia sedgeland; 7. Cyperus sphaeroides – Eleocharis gracilis – Schoenus apogon – Carex gaudichaudiana sedgeland. 58 lagoons were located and identified, only 28% of which are considered to be intact and in good condition. Two threatened species (Aldovandra vesiculosa and Arthaxon hispidus) and three RoTAP-listed taxa were encountered during the survey.
Rare or threatened vascular plant species of Wollemi National Park, central eastern New South Wales
(2008)
Wollemi National Park (c. 32o 20’– 33o 30’S, 150o– 151oE), approximately 100 km north-west of Sydney, conserves over 500 000 ha of the Triassic sandstone environments of the Central Coast and Tablelands of New South Wales, and occupies approximately 25% of the Sydney Basin biogeographical region. 94 taxa of conservation significance have been recorded and Wollemi is recognised as an important reservoir of rare and uncommon plant taxa, conserving more than 20% of all listed threatened species for the Central Coast, Central Tablelands and Central Western Slopes botanical divisions. For a land area occupying only 0.05% of these divisions, Wollemi is of paramount importance in regional conservation. Surveys within Wollemi National Park over the last decade have recorded several new populations of significant vascular plant species, including some sizeable range extensions. This paper summarises the current status of all rare or threatened taxa, describes habitat and associated species for many of these and proposes IUCN (2001) codes for all, as well as suggesting revisions to current conservation risk codes for some species. For Wollemi National Park 37 species are currently listed as Endangered (15 species) or Vulnerable (22 species) under the New South Wales Threatened Species Conservation Act 1995. An additional 50 species are currently listed as nationally rare under the Briggs and Leigh (1996) classification, or have been suggested as such by various workers. Seven species are awaiting further taxonomic investigation, including Eucalyptus sp. ‘Howes Swamp Creek’ (Doherty 26), known from a single location within the park, and Pultenaea sp. (Olinda) from Dunns Swamp – both these species remain undescribed, but are listed as endangered species. After applying IUCN criteria to the 94 taxa, 2 are considered Critically Endangered; 11 are considered Endangered; 23 are considered Vulnerable; 3 are considered Near Threatened; 19 are considered Data Deficient; and 36 are considered of Least Concern. It is likely that additional highly restricted plant taxa await discovery in remote locations.
This third paper in the NSW Vegetation Classification and Assessment series covers the NSW South-western Slopes Bioregion of 8.192 million hectares being 10% of NSW. A total of 135 plant communities, comprising 97 new communities and 38 previously described communities, are classified. Their protected area and threat status is assessed. A full description of the 135 plant communities is provided in a 400 page report, generated from the NSWVCA database, on the CD accompanying this paper. Eucalyptus-dominated grassy or shrubby woodlands and open forests are the main types of vegetation in the bioregion. The CD also contains a read-only version of Version 2 of the NSWVCA database that includes updated information on the plant communities previously published in Version 1 of the NSWVCA covering the NSW Western Plains. Six new communities are added to the Western Plains. The vegetation classification and assessment is based on published and unpublished vegetation surveys and map unit descriptions that are listed in the NSWVCA Bibliography on the CD, expert advice and extensive field checking. Over 80% of the native vegetation in the NSW South-western Slopes Bioregion has been cleared making it the most cleared and fragmented of the 18 IBRA Bioregions in NSW. Exotic plant species dominate the ground cover outside conservation reserves, state forests, roadsides and travelling stock reserves. As of September 2008 about 1.9% of the Bioregion was in 105 protected areas and 28 of the 135 plant communities were assessed to be adequately protected in reserves. Using NSWVCA Threat Criteria, 18 plant communities were assessed as being Critically Endangered, 33 Endangered, 29 Vulnerable, 25 Near Threatened and 30 Least Concern. Current threats include over-grazing, especially during drought, exotic species dominance of the ground cover, impacts of fragmentation on species persistence and genetic diversity and impacts of lower rainfall due to climate change. To address these threats, linking and enlarging vegetation remnants through revegetation (including regenerating native ground cover) is required. Some progress is being made through re-vegetation schemes driven by the NSW 2003 Natural Resource reforms, however, more incentive funding for landholders would accelerate the re-vegetation program.
Samen-Genbanken dienen zum Erhalt der Genressourcen und stellen daher einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz dar. In dieser Arbeit wird eine Übersicht über die Situation in Österreich gegeben. Während die Sicherung von landwirtschaftlichen und forstlichen Genressourcen durch die AGES betrieben wird, ist eine dezentralisierte ex situ Samen-Genbank für Wildpflanzen-Arten in Zusammenarbeit der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Botanischer Gärten Österreich in Aufbau, wobei die Mitarbeit im von der EU geförderten Netzwerk ENSCONET eine wichtige Rolle spielt. Die geplante ex situ-Samenbank ist auch ein wesentlicher Beitrag der Botanischen Gärten Österreichs zur Global Strategy for Plant Conservation der Biodiversitätskonvention.
Macrozamia johnsonii D. Jones & K. Hill is a locally endemic cycad (family Zamiaceae) with a restricted occurrence in north-eastern New South Wales and currently listed as Endangered. Based on recent field surveys, its mean population size is estimated as approximately 3.5 million mature plants, with the lower bound of the 95% confidence interval at 1.9 million mature plants. Thirty percent of the population occurs in a formal reserve. Macrozamia johnsonii occurs in grassy eucalypt forest, shrubby wet sclerophyll forest and in rainforest. It occurs most frequently on steeply sloping sites with high moisture index. There are no immediate significant threats to the species although timber harvesting is judged to be a potential longer term threat to part of the population. The conservation status of Macrozamia johnsonii is assessed using IUCN criteria and thresholds, using population size and extent data from this study and a plausible range of values based on available circumstantial evidence for parameters for which quantitative estimates are not available. Based on this assessment, we regard the conservation status of Macrozamia johnsonii to be in the category of Least Concern, and that its current listing as an Endangered species under the NSW Threatened Species Conservation Act (1995) needs to be revised.
Zur Erhaltung genetischer Ressourcen, wissenschaftlicher Forschung und im Rahmen zentraler Informationsdatenbanken sind Ex situ-Sammlungen in Form von Genbanken notwendig. Die Botanischen Gärten sollten Saatgutgenbanken von Wildpflanzen zukünftig aufbauen bzw. etablieren, um die Erhaltungsmaßnahmen und den Schutz der natürlichen pflanzengenetischen Ressourcen weiter voranzubringen. Am Botanischen Garten der Universität Osnabrück ist eine Genbank für Wildpflanzen eingerichtet worden, die insbesondere Saatgut gefährdeter Gefäßpflanzenarten Nordwestdeutschlands beherbergt und unter trockenen Bedingungen bei minus 20°C in speziellen Alu-Polyethylenfolien aufbewahrt. Gegenwärtig befinden sich 1800 Saatgutproben von 620 Wildpflanzenarten aus 65 Pflanzenfamilien in der Genbank. In einer Access basierten Datenbank ist jeder Beleg auch online abrufbar (www.wildpflanzen-genbank.de) und im Herbarium “OSBU“ der AG Botanik als Belegexemplar hinterlegt. Wir planen die Integration der Loki Schmidt-Genbank und das dezentrale Netzwerk von regionalen Saatgut-Genbanken für Wildpflanzen in die Organisation „Nationales Inventar Pflanzengenetischer Ressourcen Deutschlands“ (PGRDEU) und hier in das untergeordnete Netzwerk „Deutsche Genbank für Crop Wild Relatives” (CWR), dessen Koordination dem Botanischen Garten Osnabrück obliegen würde. Botanische Gärten können als Institutionen die Nachhaltigkeit der Einrichtung solcher Systeme gewährleisten und sind deshalb die richtigen Ansprechpartner für diese Kooperation.
Zu den Pflanzenarten, die ihr ursprüngliches Areal durch den Einfluss des Menschen erheblich ausdehnen, muss neuerdings auch das Dänische Löffelkraut (Cochlearia danica L.) gezählt werden. Die bislang als typische Küstensippe geltende Art dringt seit etwa 20 Jahren in zunehmendem Maße entlang der Autobahnen und Bundesstraßen ins Binnenland vor. DUNKEL (1987) verwendet die treffende Bezeichnung „Straßenrandhalophyt“ und weist auf Parallelen zum Gewöhnlichen Salzschwaden (Puccinellia distans) hin, der ein ähnliches Verhalten zeigt und dessen Ausbreitung an mit Streusalz behandelten Verkehrswegen in der Bundesrepublik seit etwa 1973 beobachtet wird (SEYBOLD 1973). Beide halophilen Arten profitieren von der Schädigung der Straßenrandvegetation durch die Salzbeeinflussung und nutzen als konkurrenzschwache Sippen dies für ihr eigenes Wachstum aus. Cochlearia danica benötigt für eine dauerhafte Ansiedlung eine turnusmäßige Dynamik des Standortes, wobei neben den Tausalzen auch die Mahd und das Abfräsen der Randstreifen von Bedeutung sind. Dabei scheint die Salzkonzentration der Bodenlösung nicht der entscheidende Faktor zu sein, denn diese kann, wie aus eigenen Beobachtungen abzuleiten ist, gegen Null tendieren. Für die Küstenstandorte wird von KOCH (1996) ein Optimumwert von 0,4 % Chloridionen im Bodenwasser angegeben. Cochlearia danica ist in Europa an den Küsten des Atlantiks, der Nord- und Ostsee bis zum 61. Grad nördlicher Breite auf wechselhalinen und wechselfeuchten Standorten (KOCH 1996), insbesondere in lückigen Strandrasen, auf sandigen bis tonigen Salzwiesen und an Grabenrändern anzutreffen (ROTHMALER et al. 2005). Die Vorkommen an den deutschen Küsten werden bei ROTHMALER et al. (2005) für Niedersachsen, Schleswig-Holstein und NW-Mecklenburg (Wismarbucht) als zerstreut und für NO-Mecklenburg (Hiddensee) als selten eingestuft (vgl. BENKERT et al. 1996).
Seit Jahrhunderten werden Pflanzen fremder Florengebiete in Klosteranlagen, Botanischen Gärten und privaten Sammlungen als Zier- und Nutzpflanzen kultiviert. Und so ist es nicht verwunderlich, dass einige Arten verwilderten und sich in unserer Flora etablierten. Von manchen Sippen sind Diasporen entwichen oder wurden durch Tiere verschleppt, für die meisten Verwilderungen zeichnet jedoch der Mensch durch Entsorgung von Gartenabfällen und Ansalbungen verantwortlich. Während bei uns bis etwa 1990 die städtischen und ländlichen Schuttund Aschegruben als Zentren hortifuger Pflanzen anzusehen waren, kommt diese Rolle inzwischen den Weg-, Wald- und Heckenrändern zu. In Gebieten, wo organische Abfälle nicht gesondert erfasst und entsorgt werden, hat die Ablage des Gartenauswurfs in der Landschaft mancherorts schon bedenkliche Ausmaße angenommen. Die meisten Zierpflanzen verhalten sich zwar ephemer, einige robuste Sippen können sich aber auch über einen längeren Zeitraum behaupten oder sogar ausbreiten. Zur letzteren Gruppe gehören vorrangig Pflanzen, die durch unter- bzw. oberirdische Ausläufer ein hohes Regenerationspotenzial aufweisen, wie z. B. Fallopia japonica, F. sachalinensis und Galeobdolon argentatum. Beim Erwerb solcher Zierpflanzen – die aus diesen Gründen besonders kostengünstig angeboten werden – wird das oft nicht bedacht. Wuchernde Bestände werden dann verkleinert oder ganz entfernt und gelangen so als Gartenauswurf in die Natur. Über Vinca- und Miscanthus-Taxa, die eine große Einbürgerungstendenz besitzen und deren Verhalten unter den neuen Bedingungen in der Umgebung von Salzwedel (Altmark) größtenteils über mehrere Jahre verfolgt wurde, soll nachstehend berichtet werden.
The Peak Range (22˚ 28’ S; 147˚ 53’ E) is an archipelago of rocky peaks set in grassy basalt rolling-plains, east of Clermont in central Queensland. This report describes the flora and vegetation based on surveys of 26 peaks. The survey recorded all plant species encountered on traverses of distinct habitat zones, which included the ‘matrix’ adjacent to each peak. The method involved effort comparable to a general flora survey but provided sufficient information to also describe floristic association among peaks, broad habitat types, and contrast vegetation on the peaks with the surrounding landscape matrix. The flora of the Peak Range includes at least 507 native vascular plant species, representing 84 plant families. Exotic species are relatively few, with 36 species recorded, but can be quite prominent in some situations. The most abundant exotic plants are the grass Melinis repens and the forb Bidens bipinnata. Plant distribution patterns among peaks suggest three primary groups related to position within the range and geology. The Peak Range makes a substantial contribution to the botanical diversity of its region and harbours several endemic plants among a flora clearly distinct from that of the surrounding terrain. The distinctiveness of the range’s flora is due to two habitat components: dry rainforest patches reliant upon fire protection afforded by cliffs and scree, and; rocky summits and hillsides supporting xeric shrublands. Plants endemic to the Peak Range are mainly associated with the latter of these habitats.
In der zeitgleich vorgelegten neuen „Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands“ sind mehrere nomenklatorische und taxonomische Neuerungen enthalten. Die Hintergründe werden bei folgenden Taxa ausführlicher diskutiert: Anthoxanthum, Knautia, Phyteuma, Primula auricula, Rosa gremlii und Valeriana-officinalis-Gruppe. Typisierungen erfolgen bei Anthoxanthum nipponicum, Knautia gracilis, Rosa gremlii sowie mehreren ihrer infraspezifischen Sippen. Die folgenden Neukombinationen werden gebildet: Elymus junceiformis, Valeriana pratensis subsp. angustifolia, V. pratensis subsp. stolonifera, V. excelsa subsp. versifolia.
Seit dem Erscheinen der letzten deutschen Florenliste für Farn- und Samenpflanzen im Jahr 1998 haben sich zahlreiche Änderungen ergeben: Erstnachweise, Streichungen und Neubeschreibungen von Sippen, taxonomische Neubewertungen und nomenklatorische Änderungen. Das neue Verzeichnis listet alle in Deutschland etablierten Sippen (Indigene, Archäophyten, Neophyten) der Rangstufen Art und Unterart auf sowie eine Auswahl an Synonymen. Akzeptiert werden 4165 Sippen. Die Kriterien für etablierte Neophyten wurden geringfügig modifiziert. Durch den Bezug zum "Kritischen Band" der Rothmaler-Exkursionsflora ist im Gegensatz zu früheren Florenlisten eine eindeutige taxonomische Verknüpfung hergestellt; Abweichungen werden kommentiert. Eine Reihe taxonomisch kritischer Taxa wurde von Spezialisten bearbeitet.
Die flächenmäßige Entwicklung von Bärlauch-Beständen eines Schonwaldes im Vorland der Schwäbischen Alb wird über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten verglichen. Im Zeitraum von Ende der 1970er Jahre bis 2007 haben sie sich um mehr als das 2,5-fache ihrer Wuchsfläche ausgedehnt (264 %). Verschiedene Ursachen für die Expansion werden diskutiert. In einer Änderung der Art der Waldnutzung und einer Ozeanisierung des Klimas mit der Folge milderer Winter werden die Hauptgründe gesehen.
Dry rainforests are those communities that have floristic and structural affinities to mesic rainforests and occur in parts of eastern and northern Australia where rainfall is comparatively low and often highly seasonal. The dry rainforests of the western slopes of New South Wales are poorly-understood compared to other dry rainforests in Australia, due to a lack of regional scale studies. This paper attempts to redress this by deriving a broad floristic and structural typology for this vegetation type. Phytogeographical analysis followed full floristic surveys conducted on 400 m2 plots located within dry rainforest across the western slopes of NSW. Cluster analysis and ordination of 208 plots identified six floristic groups. Unlike in some other regional studies of dry rainforest these groups were readily assigned to Webb structural types, based on leaf size classes, leaf retention classes and canopy height. Five community types were described using both floristic and structural data: 1) Ficus rubiginosa–Notelaea microcarpa notophyll vine thicket, 2) Ficus rubiginosa–Alectryon subcinereus–Notelaea microcarpa notophyll vine forest, 3) Elaeodendron australe–Notelaea microcarpa–Geijera parviflora notophyll vine thicket, 4) Notelaea microcarpa– Geijera parviflora–Ehretia membranifolia semi-evergreen vine thicket, and 5) Cadellia pentastylis low microphyll vine forest. Floristic groupings were consistent with those described by previous quantitative studies which examined smaller portions of this study area. There was also general agreement between the present analytical study and a previous intuitive classification of dry rainforest vegetation throughout the study area, but little concurrence with a continental scale floristic classification of rainforest.
In der Dübener Heide (Sachsen) wurden die Auswirkungen des ökologischen Waldumbaus auf die Gefäßpflanzen und epigäischen Moose untersucht, um Änderungen in der Artenvielfalt und -zusammensetzung nach Voranbau von Buche in Kiefernforsten aufzuzeigen und durch Gegenüberstellung mit bewirtschafteten und naturnahen Buchenwäldern auf vergleichbaren Standorten zu bewerten. In den Untersuchungsbeständen wurden 479 Vegetationsaufnahmen angefertigt und ausgewählte Standortsparameter erfasst. Im Verlauf des Waldumbaus ergeben sich deutliche Veränderungen in den Deckungsgraden, Artenzahlen und der Artenzusammensetzung der Bodenvegetation. Die sich neu formierenden Baumschichten (Heranwachsen und Dichtschluss des Buchen-Unterstandes) beeinflussen über das Lichtregime und die Streufalldynamik wesentlich die Artenstruktur der Kraut- und Moosschicht. Bezüglich der mittleren Gesamtartenzahlen sind die Kiefern-Reinbestände und die Kiefernforsten mit 6-15-jährigen Voranbauten am artenreichsten. Die geringsten mittleren Gesamtartenzahlen weisen die Kiefernbestände mit 31-15-jährigen Buchen-Voranbauten und der naturnahe Referenzbestand auf. Zahlreiche Kraut- und Moosarten besitzen Stetigkeitsschwerpunkte in bestimmten Bestandestypen oder Abschnitten der Waldumbau-Chronosequenz und sind als analytische Indikatorarten geeignet.
Mit Hilfe von vier Kriterien (Stetigkeit, Artenschutz-Weiserwert, Soziologischer Weiserwert und Weiserwert für starken Wirtschaftseinfluss) wurden aus der Artengruppe analytischer Indikatoren normative Indikatorarten zur naturschutzfachlichen Bewertung abgeleitet. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich im Verlauf des Waldumbaus nicht nur die Naturnähe der Baumschichten, sondern auch die der Bodenvegetation erhöht. Die Naturnähebewertung der Kraut- und Moosschicht erfolgte durch Berechnung der relativen Anteile typischer Buchen(misch)waldarten an den Gesamtartenzahlen bzw. Deckungsgradsummen. Reine Kiefernbestände und solche mit 6-15-jährigen Buchen-Voranbauten weisen in der Bodenvegetation die geringste Naturnähe auf, der Buchenwald-Referenzbestand die höchste.
Vorwort
(2008)
Dieser Band der Tuexenia ist etwas weniger umfangreich als gewohnt. Zwar wurden 19 Manuskripte wissenschaftlicher Arbeiten eingesandt oder angekündigt, es wurden aber schließlich nur 12 zur Publikation fertig. Die oft sehr kritischen Gutachter haben etliche Manuskripte zu stärkerer Überarbeitung zurückverwiesen oder ganz abgelehnt; so wurden einige nicht mehr termingerecht fertig. Da Tuexenia nicht an feste Seitenzahlen gebunden ist, können solche Schwankungen im Umfang aber problemlos aufgefangen werden. Trotzdem möchte ich dazu aufrufen, wieder mehr Manuskripte rechtzeitig einzureichen.
Der Harz wurde über Jahrhunderte durch intensiven Bergbau und Erzverarbeitung geprägt. In ihrer Folge entstanden zahlreiche Sekundärstandorte mit schwermetallreichen Substraten auf Halden und kontaminierten Flussschottern. Daher stellt der Harz ein klassisches Gebiet des Studiums von Pflanzengesellschaften mit schwermetalltoleranten Arten dar. Allerdings lag bis heute keine systematische Übersicht und umfassende ökologische Analyse der Schwermetallvegetation und deren Standorte vor. - Grundlagen der Arbeit sind 120 Aufnahmen der Schwermetallvegetation und Analysen der Bodenbedingungen an 23 Orten auf Bergbau- und Schlackenhalden sowie kontaminierten Flussschottern im westlichen Harz und seinem Vorland. Die Rasen besitzen insgesamt nur wenige Phanerogamen; ihre Kenntaxa Armeria maritima ssp. halleri, Minuartia verna ssp. hercynica und Silene vulgaris var. humilis kommen aber in den meisten Beständen vor. Sie werden alle dem Armerietum halleri Libbert 1930 zugeordnet, das sich neben einer Silene-Pionierphase in drei Subassoziationen: A. cladonietosum chlorophaeae, A. typicum und A. achilletosum millefoliae gliedern lässt, die auch als Phasen einer Primärsukzession gedeutet werden können. Die beiden letzteren können weiter in je eine Typische und eine bodenfeuchtere Cardaminopsis halleri-Variante aufgeteilt werden. - In einer DCA trennen sich die Subassoziationen entlang der ersten Achse. Diese Achse ist positiv korreliert mit den Ellenberg-Zeigerwerten für Reaktion, Stickstoff und Feuchte sowie den Calcium-Gehalten der Bodenlösung, negativ mit den Kupfer-Gehalten und Anteilen offener Steine. Die Schwermetall-Gehalte der Böden sind durchgehend hoch. Im A. cladonietosum und A. typicum sowie der Silene-Pionierphase gibt es besonders große Zink- und Kupfer-Gehalte; weite Schwermetall/Calcium-Verhältnisse weisen hier auf extrem zinktoxische Bedingungen hin. Die Blei-Gehalte unterscheiden sich zwischen den Gesellschaften dagegen kaum. - Ein Vergleich der aktuellen Anzahl von Halden mit einer Liste von 1928 zeigt einen starken Rückgang der Schwermetallstandorte durch menschliche Zerstörung und natürliche Sukzession. Pflegemaßnahmen zur Erhaltung oder Regeneration werden erörtert. - In der Diskussion wird die Beibehaltung eines eigenständigen Armerietum halleri befürwortet. Die Auswertung von Literaturdaten in einer Übersichtstabelle für Deutschland ergibt eine Einengung der Violetea calaminariae auf einen Kern artenärmerer Gesellschaften. Für den übrig bleibenden einzigen Verband wird vorgeschlagen, den Namen Armerion halleri Ernst 1965 als nomen conservandum beizubehalten.
Bücherschau
(2008)
Ein bereits 1965 entdecktes Vorkommen eines Gold-Hahnenfusses am Oberrhein bei Breisach aus der Subsektion Cassubici konnte erneut nachgewiesen werden und wurde als R. pseudocassubicus bestimmt. Die Unterscheidungsmerkmale zu R. cassubicifolius liegen vor allem im Blütenbereich (Verhältnis Staubblatt/Griffelköpfchen) und im Grundblattzyklus. Der einzige deutsche Wuchsort in einem ehemaligen Hartholz-Auenwald ist durch Seltenheit und Sukzession gefährdet.
Besenheide und Schneeheide - Winterblüher der Friedhöfe - Calluna vulgaris, Erica carnea (Ericaceae)
(2008)
Die Besenheide (Calluna vulgaris), auch Heidekraut oder einfach "Heide" genannt, ist eine heimische Pflanzenart, die bei uns in Nordrhein-Westfalen sowohl im Flachland in den Heidegebieten, als auch im Bergland in bodensaueren Wälder sowie in Hochheiden wächst. Die Blütezeit der Besenheide liegt zwischen August und Oktober, also eigentlich nicht im Winter. Anders als die der Besenheide ist die Schneeheide oder Winterheide (Erica carnea = E. herbacea) ein wirklicher Winterblüher, denn sie blüht von Januar bis April.
Die Arbeitsgruppe Vegetationsdatenbanken trifft sich seit 2002 jährlich zu bundesweiten, vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Workshops. Über einen E-Mail-Verteiler, der derzeit 215 Adressen in Deutschland und angrenzenden Ländern umfasst, wird regelmäßig über einschlägige Aktivitäten informiert - Bitten um Aufnahme in den Verteiler sind per E-Mail an J. Ewald zu richten.
Das 7. Arbeitstreffen fand vom 5.-7. März 2008 auf Einladung von Cord Peppler-Lisbach und Michael Kleyer an der Universität Oldenburg, Arbeitsgruppe Landschaftsökologie, statt, und wurde von 72 Teilnehmerinnen besucht. Da fast die Hälfte der Teilnehmer aus dem Ausland anreiste, fand die Tagung in englischer Sprache statt. Insgesamt waren 15 Nationen vertreten, neben europäischen Ländern wie Tschechien, Ungarn, den Niederlanden und Frankreich auch die USA und Japan.
Ein Novum war, dass die Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft sich an der Finanzierung der Organisationskosten beteiligte.
Die Zunahme von epiphytischen Hängemoosen in Europa
am Beispiel einer Lokalität in den Vogesen
(2008)
In den letzten Jahren haben epiphytische Hängeformen vorwiegend von Hypnum andoi in den Vogesen und dem Schwarzwald stark zugenommen. Um quantitative Daten zu gewinnen, wurden an einer Lokalität in den Vogesen Phytomassebestimmungen durchgeführt. Dabei wurden 2000 kg/ha Trockengewicht an epiphytischen Moosen festgestellt. Dies entspricht einer Wasserspeicherkapazität von rund 10.000 l Wasser pro Hektar. Diese Werte entsprechen Verhältnissen in tropischen bzw. temperaten Regenwäldern.
Die letzte Zusammenstellung der Moose aus den Vogesen liegt 6 Jahre zurück (Frahm 2002). Seitdem sind zahlreiche Einzelbeiträge mit bemerkenswerten Funden erschienen (Caillet & Vadam 2003, Tinguy 2002, Vadam 2001, 2002, 2003a, 2003b, 2005, Vadam & Caillet 2003), daneben auch eine überflüssige da völlig inkomlette Zusammenstellung älterer Funde (Chipon 2001, 2002, 2003), welche die „Bryoflore des Vosges“ (Frahm 1989, 2002) ignoriert. Bemerkenswerte Funde des Autors wurden von Frahm (2003a, 2003b, 2003c, 2005a, 2005b) zusammengestellt. Darin sind alle Angaben bis einschließlich 2004 enthalten. Neuere Funde aus dem Zeitraum 2005-2008 sind hier zusammengestellt. Dabei wurde bewusst auf eine Publikation in lokalen naturhistorischen Zeitschriften verzeichnet, um diese Daten jedermann einfach und frei zugänglich und übers Internet nicht nur recherchierbar sondern auch gleich verfügbar zu machen Es sind nur Arten als erwähnenswert aufgenommen worden, welche nicht mehr als 10 mal nachgewiesen worden sind. Bestätigungen älterer Angaben seltener Arten sind nicht aufgeführt. Bryum stirtonii, Pogonatum aloides var. minimum sind neu für die Vogesen, Riccia gothica neu für Frankreich. Belege befinden sich im Herbar des Autors (BONN).
Das Ablassen der Wahnbachtalsperre im Bergischen Land nördlich Bonn im Jahr 2008 ließ eine interessante ephemere Moosvegetation erwarten. Daher wurden im Sommer und Herbst 2008 mehrere Exkursionen in das Gebiet durchgeführt. Die folgende Liste ist die erste Zusammenstellung der Arten von dieser Lokalität; sie enthält eine Vielzahl von Nachweisen seltener Arten, darunter 12 Arten aus der Gattung Riccia.
Hitzeschäden an Moosen?
(2008)
In den letzten Jahren sind mir eigenartige Schäden an Moosen aufgefallen, speziell an Epiphyten auf Holundern. Die darauf wachsenden Moose, hauptsächlich von Orthotrichum affine, waren bräunlich verfärbt. Zunächst hielt ich dies für Frostschäden aus dem Winter, doch waren diese Effekte im Sommer zu beobachten und in der Zeit seit dem letzten Winter hätten sich die Moose wahrscheinlich wieder erholt. Zur Hauptsache war Orthotrichum affine betroffen; eigenartigerweise zeigten die ansonsten als empfindlich geltenden Lebermoose wie z.B. Metzgeria fruticulosa keine Effekte. An Erd- oder Gesteinsmoosen in der Umgebung waren solche Schädigungen nicht festzustellen. In dem besonders heißen und trockenem Sommer 2003 fiel mir dieser Effekt auch an Wassermoosen (Cinclidotus ssp.) am Rheinufer auf, die gelbbraun verfärbt waren. Ich hielt das zunächst für Folgen eines Umweltschadens.
A list of all liverworts and mosses reported from the Maltese Islands with references has been compiled from the literature, which includes 23 species of liverworts and hornworts as well as 96 taxa of mosses. The list is completed by the results of a bryological fieldtrip in March 2008. During this trip, 14 species of liverworts and 40 species of mosses were collected, of which Cephaloziella baumgartneri, Didymodon luridus, Fissidens gracilifolius, Fossombronia echinata, Funaria pulchella, Riccia cavernosa and Weissia fallax are new to Malta. This raises the number of species known from the Maltese Islands to 23 horn- and liverworts and 100 mosses.
Eine Liste aller bisher für Sardinien festgestellten Vertreter der Bryophyta wird präsentiert; sie basiert auf Checklisten aus jüngerer Zeit, ergänzt durch Funde der Autoren im Rahmen eines Geländeaufenthalts im Mai 2008. Als neu für Sardinien werden die folgenden Moose gemeldet: Bryum barnesii, B. caespiticium var. imbricatum (B. kunzei), B. mildeanum, Encalypta trachymitria, B. elegans, Fissidens celticus, F. curvatus, F. taxifolius var. pallidicaulis, Grimmia dissimulata, G. meridionalis, Heterocladium dimorphum, Octodiceras fontanus, Orthotrichum pallens, O. striatum, Phascum leptophyllum, Plagiomnium elatum, Pogonatum aloides var. minimum und Racomitrium elongatum. Claopodium whippleanum ist neu für Italien.
Der Efeublättrige Hahnenfuß (Ranunculus hederaceus L.) ist eine Rarität in Mitteleuropa. Er wurde in Hessen in der Vergangenheit an rund 60 Orten beobachtet. Die Art ist inzwischen sehr selten geworden und wurde in den letzten 20 Jahren an nur elf Standorten gefunden. In den Jahren 2006 beziehungsweise 2007 konnte sie lediglich an sieben Stellen wiedergefunden werden. Der heutige Verbreitungsschwerpunkt in Hessen liegt im Reinhardswald.
Als typische Standorte wurden zertretene Quellen in Viehweiden und vegetationsarme Gräben ermittelt. Die Kombination aus Offenböden und konstantem (Quell-)Wasserzufluss scheint ausschlaggebend für eine Besiedelung mit dem Efeublättrigen Hahnenfuß in Hessen zu sein. Bei ungestörter Sukzession verschwindet der konkurrenzschwache Schlammkriecher rasch. Mechanische Eingriffe wie Viehtritt und Grabenräumung erhalten die Standorte der Art. Neben diesen anthropo- und anthropozoogen beeinflussten Standorten wurde die Art in einer naturnahen Limnokrene erfasst.
Zum Erhalt beziehungsweise der Förderung der Art werden die Wiederherstellung beziehungsweise Beibehaltung der Beweidung von Quellstandorten und die regelmäßige Räumung von Gräben, die der Efeublättrige Hahnenfuß besiedelte, als unbedingt erforderlich erachtet.
Der Band 1 „Familien und Gattungen“ führt in einleitenden Kapiteln in Fragen der botanischen Nomenklatur und der Nomenklatur von Kulturpflanzen ein und gibt eine systematische Übersicht über das Pflanzenreich (i. d. R. nach CRONQUIST 1988). Kernstück des 1. Bandes ist das Kapitel „Familien und Gattungen“ mit über 1.100 Seiten. In einleitenden Unterkapiteln werden botanische Fachbegriffe kurz erläutert und mit zahlreichen schematischen Abbildungen sehr anschaulich illustriert. Kurze Bestimmungsschlüssel erlauben eine schnelle Zuordnung systematisch wichtiger Merkmale zu Familien bzw. Gattungen.
Man sieht nur, was man kennt : nicht beachtete indigene Taxa der Gattungen Pteridium und Urtica
(2008)
Die infraspezifische Gliederung der Aggregate Pteridium aquilinum und Urtica dioica wird diskutiert und auf das regelmäßige Vorkommen von Pteridium pinetorum C. N. PAGE et R. R. MILL und Urtica subinermis (R. UECHTR.) HAND et BUTTLER in Mitteleuropa hingewiesen. Diese Taxa wurden bisher nicht oder nur selten erkannt. Bestände von Pteridium pinetorum finden sich insbesondere in lichten Kiefernforsten auf sandigen Böden. Die Art kommt in Deutschland vorwiegend als Pteridium pinetorum ssp. pinetorum, vereinzelt aber auch als Pteridium pinetorum ssp. osmundaceum vor. Urtica subinermis besiedelt Böschungen im Bereich der großen Flussauen.
Allium ist die bei weitem umfangreichste Gattung der Familie Alliaceae (Klasse Liliopsida, Ordnung Asparagales). Ein kurzer Abriss der historischen Entwicklung der Allium-Klassifkationen und das aktuellste, an molekularen Daten orientierte System der Gattung sind als Bezugssystem beigegeben. In den letzten 15 Jahren wurden auf der Grundlage einer immer weiter vervollständigten Allium - Kollektion zuerst am IPK Gatersleben begonnen (340 Arten und über 3000 Akzessionen) und ab August 2000 im Botanischen Garten der Universität Osnabrück (230 Arten und über 800 Akzessionen) mit molekulartaxonomischen Untersuchungen fortgeführt, deren Ergebnisse kurz vorgestellt werden.
Les résultats de 227 relevés phytosociologiques selon l’approche phytosociologique effectuées au Parc Urbain Bangr-Wéoogo de Braun-Blanquet (1932) montrent que malgré son contexte de forte pression anthropique avec plus d´un million d’habitants aux alentours, cette forêt urbaine conserve encore de nos jours une diversité floristique appréciable avec 327 espèces inventoriées comprenant 117 espèces ligneuses et 210 espèces herbacées. Cette flore qui est répartie dans 11 groupements individualisés grâce aux espèces différentielles, est constituée essentiellement de phanérophytes et de thérophytes. La répartition phytogéographique des espèces montre leur appartenance à plusieurs empires phytogéographiques dominés par les espèces Soudano-Zambeziennes et Pantropicales. La richesse floristique du parc qui contraste avec son environnement, est le résultat d’une politique d’aménagement et de conservation efficace de la biodiversité initiée par l'État et ses partenaires depuis 1936. Mots clés: Flore, conservation, aménagement, spectre biologique, Parc Urbain, Ouagadougou, Burkina Faso, groupements végétaux
Von Schloss Dyck bei Jüchen (Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen) ist seit fast 100 Jahren eine bemerkenswerte Hieracium-Population bekannt, die bisher zu H. racemosum gerechnet wurde. Sie gehört jedoch zu H. compositum, einer pyrenäischen Art. Taxonomie, Bestandssituation und Kulturgeschichte werden dargestellt. Das Vorkommen steht ganz offensichtlich im Zusammenhang mit der Anlage des Botanischen Gartens durch den Fürsten Joseph Maria zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, der selbst ein bedeutender Botaniker war. Weitere Angaben zum Vorkommen von H. racemosum in Nordrhein- Westfalen werden ebenfalls diskutiert. In allen Fällen liegen Verwechslungen vor, so dass H. racemosum für Nordrhein-Westfalen zu streichen ist.
Bereits 1993 wurde am Botanischen Garten der Universität Osnabrück eine Grüne Schule gegründet. Viele Vorüberlegungen, wegbereitende Maßnahmen und persönliches Engagement waren der Gründung vorausgegangen. Die Grüne Schule Osnabrück entwickelte sich schnell und verfügt heute über ein pädagogisches Programm für Schulen aller Schulformen und Klassenstufen sowie Kindergärten. Darüber hinaus können interessierte Erwachsenengruppen in allgemeinen Gartenführungen oder speziellen Themenführungen die Vielfalt des Botanischen Gartens erleben. Im Freizeitbereich engagiert sich die Grüne Schule bei Kindergeburtstagen, Ferienpassaktionen oder kulturellen Veranstaltungen des Botanischen Gartens sowie bei Aktivitäten des Verbandes Botanischer Gärten e.V. Grundlegender Anspruch ist es, wissenschaftliche Themen für die Öffentlichkeit didaktisch aufzubereiten, um biologische Zusammenhänge möglichst lebendig zu vermitteln.
Die in Kochia 1 (2006) begonnene Reihe wird im vorliegenden Dokument mit den Zählungen Nummer 46 bis 84 fortgesetzt. Angegeben wird jeweils das Sammeldatum des für die Chromosomenzählung verwendeten Materials (Lebendpflanze, Samen) zuzüglich eines eventuell gesammelten Beleges sowie – getrennt durch einen Schrägstrich – Sammeldatum und Aufbewahrungsort eines Beleges der gezählten Pflanze. Die Abkürzungen der Herbarien richten sich nach Holmgren & al. (1990, sowie Online-Nachträge). Ausnahmsweise werden in dieser Folge Zählungen aus dem vorwiegend grenznahen Frankreich aufgenommen.
Schriftenschau
(2008)