970 Geschichte Nordamerikas
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Die USA - Terra incognita für die meisten Europäer im frühen und mittleren 19. Jahrhundert - spielten als Modell staatswissenschaftlichen, verfassungsrechtlichen und politischen Denkens bei den Vertretern und Verteidigern der monarchischen Herrschaft und ihres Machtgefüges genauso wie bei den Anführern und Anhängern gemäßigter und radikaler Reform-, Oppositions- und Widerstandsbewegungen, aber auch an deutschen Universitäten und Akademien, in literarischen und philosophischen Zirkeln, in Unternehmer- und Verlegerkreisen, Künstlerbünden und der medialen Öffentlichkeit eine zentrale Rolle. Zugleich stellte die Neue Welt ein Sehnsuchtsziel für Freiheitsliebende, politische Flüchtlinge, Auswanderungswillige und Wirtschaftsmigranten, aber auch bisweilen die gefürchtete Endstation für verbannte Gefangene dar: Das Spektrum der Funktionen, Aufgaben, Bilder und Vorstellungen ist breit, das die Vereinigten Staaten von Amerika in der Wahrnehmung der Zeitgenossen im Vor- und Nachmärz einnahmen und das ihnen zugeschrieben wurde - nicht zuletzt auch in der (Emigrations-)Literatur. Gerade die repressive, restaurative Politik in Europa und hier vor allem in den Einzelstaaten des Deutschen Bundes bildete für viele unter Verfolgungsmaßnahmen und Zensurbedingungen arbeitende und leidende Oppositionelle, Intellektuelle, Gelehrte und Kulturschaffende den Ausgangspunkt für ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Verfassungs-, Regierungs- und Gesellschaftssystem der USA und den dort, wie es scheint, ohne Probleme vertretenen und verwirklichten Ideen von Freiheit, Demokratie, Recht, Föderalismus, Republik und Revolution und inspirierten sie gleichzeitig zu einer umfassenden künstlerischen und wissenschaftlichen Beschäftigung mit den jenseits des Atlantiks vorgefundenen und noch näher zu erkundenden Kulturen, Sprachen und Landschaften.
Virtuous democrats, liberal aristocrats : political discourse and the Pennsylvania Constitution
(2001)
El testamento representa uno de los géneros de fuente archivística más ricos para el desarrollo de diversos temas de investigación en la época colonial hispanoamericana. Durante mucho tiempo la historia política, legal y social de las Indias solía tener en cuenta testamentos de individuos o grupos particulares, pero por lo general se trataba de españoles. Salvo algunas excepciones, como en el caso de ciertos miembros de la nobleza indígena, no había estudios etnohistóricos sobre los documentos de última voluntad referidos a la población autóctona. Sólo a partir de la década de 1980, comenzaron a ser trabajadas de una manera más sistemática este tipo de fuentes por parte de algunos investigadores mesoamericanistas. Gracias, en particular, al interés lingüístico de la »New Philology« en este tipo de textos, a menudo redactados en náhuatl u otros idiomas prehispánicos (maya, mixteco), se han venido preparando ediciones críticas de un gran número de testamentos procedentes del México central. En los Andes coloniales, por el contrario, los escribanos registraron testamentos en castellano y no en idiomas indígenas (como quechua, aymara o guaraní). Aunque historiadores del virreinato peruano también analizaron y transcribieron testamentos indígenas en algunos de sus estudios, durante el siglo XX no se publicaron ediciones similares. ...
Buch des Monats Oktober 2022
(2022)
Kurzvorstellung der folgenden Publikation:
Mann, William Benson: Das Leben und das Bekenntniß sowie die schauderhaften Verbrechen des Anton Probst, des Mörders der Familie Deering : nebst einer wahrheitsgetreuen Geschichte vieler der scheußlichsten und geheimnißvollsten Morde, die hier und in anderen Ländern begangen wurden. - 12 Illustrationen. - Philadelphia : Verlag von Barclay & Co., 1866. - Seiten 39 - 109.
Das "Office for Strategic Studies" (OSS) wurde erst 1942, ein Jahr nach Kriegseintritt der USA geschaffen, es war ein Vorläufer des CIA. Seine Aufgaben bestanden nicht allein in der Beschaffung von Informationen über den Zustand der feindlichen Streitkräfte in Europa und Asien, sondern unter anderem auch in der Entwicklung von Möglichkeiten und Vorstellungen für die – nach erfolgreicher Beendigung der Kämpfe – einsetzende Aufbauarbeit in den zu besetzenden Ländern. Dieser Aufgabe diente auch die Beauftragung Carl Zuckmayers mit einem informativen Bericht über die politische und moralische Zuverlässigkeit, oder wenigstens "Brauchbarkeit" von Angehörigen der künstlerischen Elite, soweit sie im Deutschen Reich geblieben war; brauchbar nämlich für Beteiligung am kulturellen Leben in einem neuen, demokratischen Deutschland. An dieser Aufgabe arbeiteten in der Zentrale des OSS unter anderen HerbertMarcuse und Franz Neumann, die beide dem nach den USA ausgewanderten Frankfurter Institut für Sozialforschung angehört hatten. Diese linken Wissenschaftler legten in ihren Arbeiten für das OSS mehr Wert auf die Entmachtung der in Nazideutschland einflussreichen und besitzenden Eliten und auf eine von den Alliierten zu initiierende "re-education". Im Unterschied dazu dienen die Berichte Zuckmayers lediglich der differenzierten Beurteilung von Autoren, Regisseuren und vor allem Schauspielern, die in Deutschland geblieben waren und sich –mehr oder weniger – dem Regime angepasst hatten. ...
Die Gegenwart ist heimlicher Komplize der Geschichtsschreibung. Also war nach seinem Standardwerk "A History of American Law" (1973) vom Nestor der amerikanischen Rechtsgeschichte, Lawrence M. Friedman, eine autoritative Fortsetzung zu erwarten. Mit "American Law in the Twentieth Century" liegt sie vor. Fesselnd geschrieben, in die Hand eines jeden Studierenden gehörend, wie es heißt, wirft das umfangreiche Werk – Komplizenschaft hin oder her – eine Reihe von Fragen auf. Warum gerade das 20. Jahrhundert? Waren 1900 und 2000 Schwellenjahre, die den Beginn und das Ende einer diskreten Entwicklungsphase des amerikanischen Rechts markieren? Vielleicht dessen Moderne oder gar Postmoderne? Geprägt von normativen Leitprinzipien oder gesellschaftlichen Umbrüchen? – Der Reihe nach. ...
"In the beginning all the World was America" reads the iconic opening of § 49 in John Locke’s Second Treatise of Government. Beyond mentioning "America", Locke’s theory and the story told by Juan Pablo Scarfi in The Hidden History of International Law in the Americas share an unsettling resemblance. The expansion of international law and the deepening of legal techniques for the purposes of US hegemony in the American hemisphere, the invasion of politics by the language of science, the double standard, one of real military and monetary interventions, and another of (usually) suave diplomatic correspondence about the advantages of pan-Americanism, all are part and parcel of The Hidden History. Moreover, around the mid-20th century the pattern extended around the entire globe. Therefore, as Scarfi elegantly suggests, the interventions in Latin America by the newly established US empire in the early 20th century had the nature of laboratory experiments. In the end, all the world was America again, but with a good number more of international organizations, institutions devoted to the scientific study of international law, and international legal norms and principles. This image, of course, simplifies tremendously the complex history of the past century. However, it summarizes the message of Scarfi’s book. ...
Die vorliegende Arbeit untersucht das nationale Selbstverständnis der gesamten Konföderation und behandelt insbesondere Aspekte der Innenpolitik sowie bestimmte soziokulturelle und sozioökonomische Charakteristika, aus denen sich die nationalistische Ideologie der Konföderierten konstituierte. Es bleibt zu betonen, dass sich der Fokus der hiesigen Untersuchungen auf innerstaatliche Ereignisse und Phänomene während des Bürgerkrieges richtet und somit vom großen Feld der konföderierten Außenpolitik beinahe vollständig absieht. Die Außenpolitik bildet zweifelsohne ein ebenso spannendes Forschungsgebiet, sie wird hier aber zu Gunsten einer expliziteren Betrachtung des innerstaatlichen Kontexts außen vor gelassen, da die inneren Umstände für die Genese des konföderierten Nationalismus unmittelbarer und somit von größerer Tragweite waren.
"People here are all in a state of delirium about the Mexican War. A military ardor pervades all ranks – […] Nothing is talked of but the 'Halls of the Montezumas'", notiert Herman Melville am 29. Mai 1846 in Lansingburgh, New York. Der US-Senat und -Kongress hatten zwei Wochen zuvor die von Präsident James K. Polk (1795-1849) eingebrachte Kriegserklärung gegen Mexiko angenommen. Mit "Halls of the Montezumas" spielt Melville auf die Eroberung Mexikos durch die Spanier unter Führung von Hernán Cortés an. Im Januar 1848 stehen nach zweijährigem blutigem Krieg US-Truppen in der mexikanischen Hauptstadt. Im gleichen Jahr malt Emanuel Leutze in Düsseldorf 'The Storming of the Great Mexican Teocalli, by Cortez' (im Folgenden: The Storming of the Teocalli), das im März 1849 im Galeriesaal der Düsseldorfer Akademie ausgestellt wird und "in den nächsten Tagen gleich den übrigen Bildern des jungen Meisters nach seiner amerikanischen Heimath gesandt" werden soll, wie dem 'Düsseldorfer Journal und Kreisblatt' in seiner Ausgabe vom 2. März 1849 zu entnehmen ist. Ab Juli war das Werk dann in der Galerie der American Art Union am Broadway zu sehen. Als es 1991 in der Ausstellung 'The West as America: Reinterpreting Images of the Frontier, 1820-1920' im Washingtoner National Museum of American Art präsentiert wurde, provozierten Ausstellung und Gemälde eine heftige Kontroverse.