Arbeitspapier / Institut für Sprachwissenschaft, Universität Köln
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A.F. 45
In dieser Arbeit wird untersucht, wie im Tamil, einer drawidischen Sprache Südindiens, Lokalrelationen mit Hilfe von Postpositionen sprachlich ausgedrückt werden. Dabei stützt sich die Untersuchung größtenteils auf Material aus der modernen Schriftsprache; Umgangssprachliches Material wird nur in Ausnahmefällen herangezogen und dann gesondert gekennzeichnet. Für das silbische Schriftsystem wurde hier die übliche Transliteration nach dem 'Tamil Lexicon' der Universität Madras verwendet. [...] Im ersten Kapitel der Arbeit finden sich grundsätzliche Überlegungen zum sprachlichen Ausdruck räumlicher Verhältnisse und zur Funktion von Prä- bzw. Postpositionen. Den Hauptteil der Arbeit bildet Kapitel 2, in dem das Datenmaterial vorgestellt und kommentiert wird. In Kapitel 3 wird gezeigt, daß das Auftreten von Dativ und Genitiv als regierte Kasus der lokalen Postpositionen sowohl innersprachlich als auch im Rahmen der linguistischen Theorie motiviert ist. Das vierte Kapitel bespricht die Rolle der Deixis in der Lokation im Tamil und stellt die Wirkungsweise der lokalen Adverbien vor. Kapitel 5 setzt sich mit dem Verhältnis der Postpositionen zum Deklinationsparadigma auseinander. In Kapitel 6 wird gezeigt, wie sich der Zusammenhang von Postpositionen, Lokaladverbien und Lokalkasus durch Annahme von Grammatikalisierungsprozessen erklärt. Kapitel 7 faßt die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
N.F. 44
Die vorliegende Arbeit soll sich mit dem „Zusammenziehen von Wörtern“ beschäftigen, das als typisch für die „Pottsprache“ […] angesehen wird. Dieses Zusammenziehen soll innerhalb der Klitisierungsforschung anhand zweier Fälle untersucht werden. Zum einen sollen reduzierte Formen der Pronomina und zum anderen reduzierte Artikelformen, nämlich die des bestimmten und des unbestimmten Artikels, als Untersuchungsgegenstand dienen. Dieses soll auf einer empirischen Basis, dass heißt auf der Basis von erhobenen und analysierten Sprachdaten, geschehen. Der erste Schritt soll dabei eine Darstellung der hier behandelten Sprachvarietät sein. […] Der zweite Schritt besteht in einer Darstellung der Theorie der Klitisierung […] Nachdem der Hintergrund dieser Arbeit dargestellt worden ist, folgt die eigentliche Analyse. Zunächst wird die Klitisierung von Pronomina untersucht […], dann die von Artikelformen […]. Beide Phänomene werden nacheinander auf ihre Eigenschaften hin untersucht, um dann zum Schluss zu einer Hypothese aus der bisherigen Forschung, nämlich die der flektierten Präpositionen, Stellung zu beziehen […]. Abschließend soll versucht werden die Ergebnisse dieser Arbeit in den Forschungsstand bei der Erforschung von Klitisierung auf der einen Seite und der Varietät Ruhrdeutsch auf der anderen Seite einzuordnen […].
A.F. 44
N.F. 43
Zur Versprachlichung des Raums in Bildergeschichten deutschsprachiger Vor- und Grundschulkinder
(2002)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Versprachlichung des Raums in Bildergeschichten deutschsprachiger Vor- und Grundschulkinder. Methodisch fügt sich die Untersuchung in Arbeiten zur Entwicklung der narrativen Kompetenz des Kindes anhand von Bildergeschichten ein, wie sie in neuerer Zeit […] durchgeführt wurden (s. vor allem Berman & Slobin 1994). Hinsichtlich der allgemein-sprachwissenschaftlichen Analyse der Versprachlichung des Raums ist die Arbeit vor allem den typologischen Studien von L. Talmy (1985, 1991) verpflichtet. […] Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Rolle der Versprachlichung räumlicher Beziehungen unter zwei Aspekten zu untersuchen: hinsichtlich der Erstellung kohärenten narrativen Diskurses und hinsichtlich der sprachlichen Mittel, mittels derer die Kinder auf statische und dynamische räumliche Beziehungen referieren. Entsprechend der Dreiteilung der Ich-Jetzt-Hier-Origo stellen räumliche Beziehungen neben der Referenz auf Personen und zeitliche Beziehungen einen der drei Bereiche dar, in denen sich textuelle Kohärenz manifestiert. Bei der Versprachlichung des Raums geht es einerseits um Einführung, Beibehaltung und Verschiebung narrativer Orte und andererseits um statische räumliche Befindlichkeiten gegenüber dynamischen räumlichen Ereignissen. […] Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Hauptteil.
N.F. 42
A.F. 42
In allen Sprachen gibt es spezifische Konstruktionen, die dem Zweck dienen, eine bestimmte Relation zwischen zwei Substanzen (A und B) auszudrücken, wobei diese Relation possessiv ist, d.h. das Verhältnis zwischen einem Possessor (Substanz A) und einem Possessum (Substanz B) darstellt. Im folgenden versuche ich einen Überblick über die Techniken zu geben, die im Samoanischen zum Ausdruck sprachlicher Possession dienen.
A.F. 41
Zum Passiv im Türkischen
(1983)
Die vorliegende Arbeit will das Passiv im Türkischen beschreiben, und zwar besonders seine formalen Merkmale, seine Funktion und seinen Zusammenhang mit verwandten kategorien. Zunächst sollen aber die wichtigsten Strukturmerkmale der türkischen Sprache kurz erläutert werden; darauf folgen allgemeine Bemerkungen über das Passiv.
A.F. 40
Wenn in dieser Arbeit von "dem Chinesischen" die Rede ist, so ist darunter die heute in China gesprochene Umgangssprache zu verstehen. Diese pǔtōnghuà, d.h. 'allgemeine Sprache', basiert vor allem auf dem im Norden Chinas gesprochenen Dialekt und zwar sowohl auf phonologischer, syntaktischer als auch lexikalischer Ebene. [...] Den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit bildet eine Gruppe von Morphemen im Chinesischen, die sowohl Vollverben sind als auch in Sätzen der Form 'Subjekt ___ NP V (NP)' vorkommen, in denen sie mit der darauffolgenden Nominalphrase eine Konstituente bilden und keinen Vollverbstatus mehr haben. In dieser Funktion werden sie als "Koverb" bezeichnet. […] [K]ategorielle[] Analysen werden dem Phänomen der Koverben nicht gerecht. Vielmehr deutet ihr unterschiedliches Verhalten auf ein Kontinuum, auf dem sie sich zwischen den Polen Verb und Präposition einordnen lassen. Um die verschiedenen Positionen der Koverben auf dem Kontinuum zu bestimmen, die ihrem unterschiedlich hohen Grad an Verbalhaftigkeit entsprechen, werden sie einer Reihe von Tests unterzogen, die Aufschluß über ihren verbalen Charakter geben.[…] Den Schwerpunkt der Arbeit bilden die Kapitel 5 bis 10, in denen jeweils ein Koverb behandelt wird. Die in diesem Teil vorgestellten Daten wurden vorwiegend durch Informantenbefragung gewonnen sowie aus der Literatur übernommen. Diese zitierten Beispiele wurden mithilfe der Informantin überprüft. Den Abschluß der Arbeit bildet Kapitel 11, in dem die Ergebnisse der Untersuchung in einer Skala zusammengefaßt werden und der theoretische Hintergrund dieser Darstellungsweise erläutert wird.
A.F. 39
Die vorliegende Untersuchung zu Verwandtschaft, Körperteilen und Besitz im Tamil möchten einen kleinen Beitrag zur Erforschung der Possessivität […] leisten. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, zunächst werden possessive Strukturen und Verwandtes im determinativen Bereich untersucht, danach werden relevante prädikative Strukturen betrachtet.
N.F. 39
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung des Phänomens "Agrammatismus" für die deutsche Sprache. Den Kernbereich der Studie bildet die Analyse eines Fallbeispiels. Wegen der variablen Erscheinungsformen des Agrammatismus (z.B. Saffran 1982, Miceli et al. 1989, Nespoulous & Dordain 1991, Fromkin 1995) werden Gruppenstudien in der jüngeren Forschung weitgehend abgelehnt (z.B. Seewald 1998: 62, Tyler 1987: 161). Mit der Analyse eines Einzelfalls soll der daraus resultierenden Forderung nach weiteren Einzelfallstudien entsprochen werden (Tesak 1990: 18, Tesak 1991: 177). In der vorliegenden Arbeit sollen besonders sprachspezifische Fehlermuster herausgearbeitet werden, wie sie in sprachvergleichenden Studien nachgewiesen werden konnten (z.B. Kehayia 1991, Lorch 1986, Menn & Obler 1990). Diese zeigen sich nach Menn & Obler (1990: 1370ff.) hauptsächlich in der Verteilung von Auslassungen und Substitutionen auf freie und gebundene Morpheme (siehe Kap. 1.2.1., S. 5). Die deutsche Sprache verfügt über die Möglichkeit, grammatische Funktionen bzw. grammatische Relationen sowohl durch freie als auch durch gebundene Morpheme zu realisieren (Comrie 1987: 111-137). Deshalb ist sie besonders geeignet, die beobachteten Abhängigkeiten zwischen Fehlermustern und Grammatik zu überprüfen. Als theoretische Grundlage für die Analyse der agrammatischen Sprache werden in Kap. I nach einer einführenden Begriffsdefinition (Kap. 1.1.) die Symptome des Agrammatismus im einzelnen dargestellt (Kap. 1.2.). Dabei stehen sowohl die bis heute dokumentierten Leistungsdissoziationen als auch sprachspezifische Fehlermuster zur Diskussion. Anschließend werden die aus der Variabilität der agrammatischen Erscheinungsformen resultierenden unterschiedlichen Erklärungsansätze zum zugrundeliegenden Defizit erläutert (Kap. 1.3 .). Die aus dem aktuellen Forschungsstand abzuleitenden Fragestellungen (Kap. 1.4.) bilden die Basis für die in Kap. 2. folgende Analyse des Fallbeispiels. Bei der Entwicklung der Fragestellungen werden neben sprachspezifischen Merkmalen des Agrammatismus im Deutschen die Eigenschaften berücksichtigt, die in der Literatur allgemein kontrovers diskutiert werden. In Kap. 3 erfolgt abschließend eine zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse, die eine Einordnung der Fallstudie in den aktuellen Forschungsstand enthält, sowie einen wertenden Vergleich der aus der Einzelfallanalyse gewonnenen Daten mit den m Kap. 1.3. vorgestellten Erklärungsansätzen für die zugrundeliegende Störung.