Arbeiten des Kölner Universalien-Projekts : akup
Institut für Sprachwissenschaft, Universität zu Köln. Hrsg. der Reihe: H. Seiler
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This is a survey of the development of the model of PARTICIPATION (P'ATION) with reference to the postulated sequence of the techniques on the dimension of P'ATION. Along with a brief explanation of the techniques this article contains a discussion of the major claims with regard to the sequence of the techniques and the possibilities of subjecting the claims to empirical verification.
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The approach outlined in the present paper is based on observations made with African languages. Although the 1000-odd African languages display a remarkable extent of structural variation, there are certain structures that do not seem to occur in Africa. Thus, to our knowledge, an African language having anything that could be called an ergative case or a numeral classifier system has not been discovered so far. It may turn out that our approach can, in a modified form, be made applicable to languages outside Africa. This , however, is a possibility that has not been considered here. The present approach is based essentially on diachronic findings in that it uses observations on language evolution in order to account for structural differences between languages. Thus, it has double potential: apart from describing and explaining typological diversity it can also be material to reconstructing language history.
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Mit der im Titel dieses Aufsatzes intendierten Gegenüberstellung eines statischen Phänomens (Transitivität) und eines dynamischen (TRANSITIVIERUNG) ergibt sich im Hinblick auf die Dimension der PARTIZIPATION das Postulat einer Interaktion einer indikativischer Sehweise mit einer prädikativischen. Der indikativische Aspekt der Transitivität ist darin begründet, daß auf der Basis von u.U. verschiedenen Definitionen von Transitivität, von Sprache zu Sprache in unterschiedlicher Weise, INITIANTEN-BETROFFENEN-Konfigurationen gesetzt werden, während sich der prädikativische Aspekt (die TRANSITIVIERUNG) darin manifestiert, daß bilaterale Beziehungen etabliert, d.h. INITIANTEN-BETROFFENEN-Relationen durch morphologischen Aufwand am Verb erzeugt werden, und dies zumeist auf der Basis eines intransitiven, meist patiensorientierten Verbs. Letztlich ergibt sich ein typologischer Zusammenhang zwischen der Setzung von Intransitivität/Transitivität (als Input) und der darauf operierenden TRANSITIVIERUNG, wie er von Nichols (1982, 1984a, 1984b) angedeutet ist: Sprachen, deren Verbbestände einen stärker "intransitiven" Charakter haben, werden mehr transitivieren und umgekehrt. Statistische Aussagen über den intransitiven oder transitiven Charakter von Verbbeständen verschiedener Sprachen können dabei auf zweierlei Weise erfolgen. Zum einen kann man die Verteilung von intransitiv vs. transitiv im Rahmen eines international standardisierten Grundwortschatzes ermitteln, zum anderen kann man INITIANTEN-BETROFFENEN-Konfigurationen in eine bestimmte Anzahl von Untergruppen zerlegen, indem man Rollenschemata angibt. Wir werden im folgenden diese an Tsunoda (1981) ausgerichtete Methode erläutern, aber auch an verschiedenen Stellen unserer Ausführungen "grundwortschatzbezogene" Anmerkungen hinzufügen. Im Endeffekt resultiert auf diese Weise bei einem Vergleich verschiedener Sprachen eine intersprachliche Skala, die es erlaubt, Sprachen zwischen den Nicholsschen Polen "fundamentally intransitive" und "fundamentally transitive" einzuordnen und dabei Beobachtungen zur Ausprägung intransitivierender und transitivierender Verfahren ermöglicht. Bei der Aufarbeitung des dazu nötigen Materials wird es einerseits um die Rektion der Verben (und damit auch um Kasusmarkiertheit), andererseits um die Derivation bzw. Nicht-Derivation ("Simplizität") bestimmter Gruppen von Verben gehen. Doch zunächst einige Bemerkungen zum Phänomen "Transitivität".
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At the end of last year, I designed an inquiry about the present state of linguistic typology in the form of a questionnaire. It was an attempt to cover the whole field by formulating the questions which seemed most relevant to it. This questionnaire is reproduced, without modifications, following this preface. In the first days of this year, it was sent to 33 linguists who I know are working in the field. The purpose was to form, on the basis of responses received, a picture of convergences and divergences among trends of present-day linguistic typology. The idea was also to get an objective basis for my report on "The present state of linguistic typology", to be delivered at the XIII. International Congress of Linguistics at Tokyo, 1982.
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Der Terminus "switch-reference" ist eine Schöpfung von W. Jacobson (1967). Er bezog sich auf ein Phänomen, das zunächst in den putativen Hokan-Sprachen Tonkawa, Washo und Kashaya (Southern Pomo) entdeckt worden war. Es wurde bald als areales Merkmal von Sprachen des Südwestens Nordamerikas erkannt. Es findet sich in allen Great-Basin-Sprachen sowie der westlichen Hälfte des Südwest-Phylums und in Teilen der Phyla Kalifornien, Plateau, Plains und Südost (Jacobson 1983:172). [...] Seit einigen Jahren bringt man diese Erscheinung funktional und terminologisch in Verbindung mit den sog. Medialverben der Papua-Sprachen […]. "Switch-reference" ist die oppositionelle explizite Signalisierung der Identitätsrelation zwischen dem Subjekt des Satzes, an dem die Markierung vorgenommen wird (oder dem sie unmittelbar folgt) und dem Subjekt eines kommenden Satzes (vorzugsweise des nächsten). Sie hat also kriterial eine antizipatorische Komponente. Sie tritt in verbfinalen Sprachen auf und wird deshalb meist durch Enklitika oder Suffixe verkörpert (quasi als Brücke zum folgenden Satz), die den markierten Satz subordinieren. Mit der Subjektidentität (die zwangsläufig auf die eine oder andere Weise mit den Kategorien Person und Numerus interagiert) gehen meist andere Bedeutungen einher, vorzugsweise interpropositionale. Die "switch-reference" hat logischerweise zwei Optionen: Disjunktheit, "different subject" (DS) , und Identität "same subject" (SS). "Oppositionelle Signalisierung" impliziert, daß eine Option gegenüber der anderen keinen grundlegenden Umbau der Satzstruktur erfordert. Davon unberührt bleibt die Tatsache, daß DS-Markierung merkmalhaft er ist. [...] Die Arbeit sollte sich ursprünglich auf Papua- und amerindische Sprachen erstrecken. Obwohl auch letztere ausgiebig untersucht wurden, kam die Darstellung nicht über die Verhältnisse in den Papua-Sprachen hinaus. Angesichts der Sprachenvielfalt scheint mir der Begriff Typologie im Titel noch gerechtfertigt. Ebenfalls keine Berücksichtigung fand die SV der südamerikanischen Sprachen, wofür die Untersuchungsgrundlage aber ohnehin dürftig gewesen wäre. Verwandte Phänomene in australischen, kaukasischen und afrikanischen Sprachen werden im Kapitel 8 lediglich gestreift.
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Même dans le domaine de la typologie il est nécessaire de s'interroger sur le type de suppositions et sur le status des operations que l'on conduit pour en comprendre 1a valeur epistemologique, pour – en employant les mots de Ferdinand de Saussure – "montrer au linguistique ce qu'il fait". Car il est hors de doute que – pour le dire encore avec le maître genevois – dans une discipline qui s'occupe d'un phénomène humain si comp1exe et historiquement variable tel que le langage, "c'est le point de vue qui crée l'objet". L'objet d'une analyse n'est pas une chose qui 'va de soi'; il suffit de penser aux changements au cours du developpement de la linguistique du concept même de 'langue', tout comme celui de 'matière' en physique, au fur et à mesure que les connaissances ont avancé. Or, il y a dans les théories linguistiques les plus recentes et aussi à la page des suppositions qui sont suggérées, voire conditionnées, par le cadre theorique choisi, mais dont la réalité empirique reste à vérifier ou, ce qui revient au même, a falsifier.