Archive for Bryology
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Das Naturschutzgebiet Haarberg-Höllberg ist mit einer Fläche von 38 ha eines der größten Schutzgebiete der Rheinhessischen Schweiz. Untersuchungen in den Jahren 2008 bis 2011 ergaben auf den saueren und nährstoffarmen Böden einen Besatz mit 133 Moosen, von denen 29 (22%) als Rote-Liste-Arten eingestuft sind. Taxa von besonderer Bedeutung sind Grimmia montana, Phascum curvicolle, Phascum cuspidatum var. papillosum, Rhynchostegium megapolitanum und Tortula crinita. Aus einem Arealtypenspektrum ist zu ersehen, dass neben überwiegend temperaten Arten boreal/subboreale, subozeanische und submediterrane Arten zu etwa gleichen Anteilen vorkommen. Dieses wird durch die Vielfalt der Landschaftsstrukturen erklärt. Mit 8 Arten sind Lebermoose selten, sie finden in den xerothermen Biotopen kaum Lebensmöglichkeiten. Der stärkste Bedrohungsfaktor ist die Sukzession von Sträuchern und Bäumen, besonders die Schlehe (Prunus spinosa) hat bereits größere Flächen der Felstrockenrasen erobert.
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Die in Rheinhessen einmaligen kleinen oligozänen Sandsteinfelsen mit umgebenden Trockenrasen bei Eckelsheim sind Standorte einer von submediterranen Moosen geprägten Bryoflora. Charakteristische Taxa sind Phascum cuspidatum var. elatum, Pleurochaete squarrosa und Tortula papillosissima var. submamillosa. Insgesamt wird das Gebiet von 40 Arten besiedelt. Gefährdungsfaktoren sind die Sukzession von Sträuchern und Bäumen und die Wühltätigkeit von Wildtieren.
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Das Trollbachtal beherbergt eines der bedeutendsten Moosvorkommen im unteren Nahetal. Untersuchungen in den Jahren 1992 bis 2011 ergaben 206 Arten, von denen 71 (34%) zu den Rote-Liste-Arten zählen. Die Artenvielfalt ist das Ergebnis vielfältiger Habitate und Böden. Das Untersuchungsgebiet besteht neben bewirtschafteten Bereichen (Weinbergen) aus einem hohen Anteil an älteren Brachen (ehemalige Weinberge), naturnahe Areale enthalten kleine Quellhorizonte und Bäche, Trockenrasen, besonnte und beschattete Felsabhänge und Felsen. Bemerkenswerte Taxa sind Crossidium squamiferum, Eurhynchium pulchellum, Fissidens exiguus, Mannia fragrans, Phascum vlassovii, Pottia mutica und Tortula papillosissima var. submamillosa. Aufgrund überwiegend xerothemer Standorte dominieren Trockniszeiger mit 110 Spezies, von denen fast ein Drittel (31%) aus submediterranen Arealen stammt. An beschatteten Felshängen überraschen die boreal/dealpinen Arten Leiocolea alpestris und Scapania aequiloba. Eine Gefährdung der Moose besteht vor allem in der Sukzession von Sträuchern und Bäumen in Felstrockenrasen
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Beiträge zur Moosflora des Naturschutzgebietes „Ölberg Wöllstein“ (Rheinhessen, Rheinland-Pfalz)
(2011)
Die Moosflora des markanten Rhyolith-Felsens südwestlich von Wöllstein wurde in den Jahren 1997 bis 2011 untersucht. Es ergab sich ein Gesamt-Bestand von 90 Taxa, von denen 14% in ihrem Bestand gefährdet sind. Aufgrund der starken ökologischen Differenzierung des Gebietes sind boreal/subboreale Arealtypen etwa in gleichem Anteil vertreten wie submediterrane Arealtypen. Bemerkenswert ist die Entdeckung von Desmatodon guepinii durch MEINUNGER & SCHRÖDER (2007), der am Ölberg seinen einzigen Fundort in Deutschland hat. Wie in vielen Gebieten mit Fels-Trockenrasen, besteht auch im Untersuchungsgebiet die Gefahr einer Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen und damit die Verdrängung im Bestand gefährdeter Arten.