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Die nachfolgende Länderübersicht soll Auskunft über den gegenwärtigen Stand (31.08.2006) landesweiter Biotopverbundplanungen in Deutschland geben. Eine erste Fassung der Länderübersicht wurde 2004 dem Projekt „Erstellung eines bundesweit kohärenten Grobkonzeptes von Lebensraumkorridoren“ [91] zur Verfügung gestellt. Inzwischen gibt es neue Entwicklungen in den Ländern und es stehen weitere Informationen zur Verfügung. Anlässlich der Tagung „Biotopverbund – von der Planung zur Umsetzung“ vom 6. bis 7. September 2006 in Halle/Sachsen-Anhalt kann hier eine komprimierte Version der aktualisierten, umstrukturierten und präzisierten Länderübersicht vorgestellt werden.
Bereits im Jahr 1997 wurde mit der Erstellung der naturschutzfachlichen Planunterlagen für die Planfeststellung der Ortsumfahrung Schönebeck im Zuge der B 246a in der Magdeburger Börde begonnen. Bereits für den 1. Planungsabschnitt von der Bundesautobahn A 14 bis zur L 65 wurde im Rahmen der naturschutzrechtlichen Kompensation der Schwerpunkt auf den Biotopverbund und die Stärkung vorhandener Strukturen als Kerne dieses Verbundes gelegt. Zu nennen sind hier v. a. die Endmoränenkuppen südlich von Schönebeck wie der Spitze Berg. Mögliche Beeinträchtigungen des Biotopverbundes durch Verkehrsinfrastrukturvorhaben können sich insbesondere durch die Zerschneidungseffekte derartiger linearer Vorhaben ergeben. Ein vorrangiges Ziel muss es deshalb sein, diese Effekte zu minimieren, indem einerseits die Inanspruchnahme von wertvollen Biotopverbundstrukturen vermindert und andererseits die Durchlässigkeit der Verkehrstrassen für die Fauna durch geeignete Maßnahmen wie Wild- und Amphibiendurchlässe oder Grünbrücken verbessert wird.
Zum besseren Verständnis der Raumordnung und insbesondere der regionalplanerischen Festlegungen wird zunächst ein kurzer Überblick zu wichtigen gesetzlichen Regelungen und Vorgaben in der Raumordnung gegeben. Der bisherige interne Abwägungsprozess wird stark vereinfacht beschrieben, da für eine umfassende Darstellung alle regionalplanerischen Festlegungen in Text und Karte betrachtet werden müssten. Einige textliche Festlegungen des regionalen Entwicklungsplanes werden zur Erläuterung der Abwägungsentscheidungen herangezogen.
Flüsse und ihre Auen ziehen sich wie Lebensadern durch unsere Landschaft und bilden als lineare Lebensräume das grundlegende Gerüst des ökologischen Verbundsystems des Landes Sachsen-Anhalt, welches die unterschiedlichen Landschaftsräume miteinander verbindet. Primär sind Fließgewässer als Bestandteil des Naturhaushaltes Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Andererseits unterliegen sie in unserer Kulturlandschaft vielfältigen anthropogenen Nutzungsansprüchen.
Die Erforschung der embryologischen Genese der Geschlechtsdifferenzierung und der Physiologie der sexuellen Funktionen beider Geschlechter hat zu Resultaten geführt, die bestimmte sexualtheoretische Thesen falsifizieren, die Freud - fußend auf dem Erkenntnisstand seiner Zeit und geleitet von undurchschauten Ideologien über eine »natürliche" Minderwertigkeit der Frau - entwickelt hatte. Der menschliche Embryo ist primär weiblich organisiert; die Klitoris kann darum nicht als ein ;erkümmerter Penis aufgefaßt werden; beide Geschlechter identifizieren sich primär mit der Mutter; die Vorstellung, Aufgabe der weiblichen Pubertät sei es, die Klitoris durch die Vagina als zentrale Zone sexueller Erregung und Befriedigung abzulösen, ist insofern nicht haltbar, als der »rein" vaginale Orgasmus ein Mythos ist. Die Autorin betont, daß die psychoanalytische Sexual- und Neurosentheorie vor allem mit der psychischen Verarbeitung der biologisch-physiologischen Gegebenheiten zu tun hat. In diesem Rahmen ist in der Tradition eine Unterschätzung der Prägekraft sozialer Ideologien zu verzeichnen.
Anhand der - psychologisch wenig ergiebigen - biographischen Literatur über Kar! Kraus kommt Mitscherlich-Nielsen zu dem Schluß, daß der große Kritiker einer latenten Melancholie durch das Nach-außen-Wenden von Gewissens-Aggressionen Herr zu werden suchte. Das eigentümliche Gepräge seiner Beziehungen zu Frauen wie Anni Kalmar oder Sidonie Nadherny resultierte offenbar daraus, daß Kraus Konstellationen bevorzugte, die ihm die Reproduktion traumatischer (zuerst an der Mutter erlebter) Trennungssituationen ermöglichten. Auch Kraus' Lob der Promiskuität wird von der Beziehung zu seiner Mutter hergeleitet.
Probleme der Idealisierung
(1973)
Im Rahmen der psychoanalytischen Sozialisationstheorie und Sozialpsychologie sind Wesen und Funktionen des "Idealisierens" näher bestimmt worden. Idealbildungen vermitteln zwischen den Triebwünschen der Individuen und der kulturellen Tradition. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, progressive und regressive Funktionen, wie sie Idealisierungen im psychischen Haushalt von Einzelnen und Kollektiven erfüllen können, voneinander abzugrenzen und die Bedeutung des Idealisierens für das politische Handeln auszumachen. Zur Illustration dienen Fallskizzen und Verweise auf kollektives Verhalten in Deutschland vor und nach 1945.
Kernprobleme der psychosexuellen Entwicklung der Frau - die über-Ich-Entwicklung; die Entdeckung der Vagina; die Bedeutung des Penisneides; die Rolle des Vaters; die Ungleichbewertung männlicher und weiblicher Kinder; Masochismus und Narzißmus - werden anhand der Resultate neuerer sexualwissenschaftlicher und nachfreudscher psychoanalytischer Untersuchungen diskutiert. Die Veränderungen der sozialen Definition und des Selbstverständnisses der Frauen in den letzten Jahrzehnten haben auf die soziale Matrix der Geschlechtsrollen hinter pseudonatürlichen Determinanten der Ontogenese aufmerksam gemacht.
Die Autorin untersucht den Einfluß typischer Traumen auf die Entwicklung von Kafkas Begabung. Am Beginn seiner neurotischen Entwicklung standen offenbar der frühe Tod seiner beiden Brüder und die darauf folgende depressive Abkehr der Mutter. Angst und Einsamkeitsgefühle, innere Leere und sadomasochistische Phantasien begleiteten Kafka sein Leben lang. Seine Versuche, dauerhafte Beziehungen zu Frauen einzugehen, mußten scheitern, sofern sie der utopischen Suche nach einer alles verstehenden, bewundernden und schützenden Mutter galten. Einzig im Schreiben, in der literarischen Gestaltung seiner Ängste und Wünsche, in der Herstellung einer Kommunikation mit potentiellen Lesern, fand Kafka Erleichterung und Befriedigung.
Helmut Tauchmann – 80 Jahre
(2007)