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Die deutschen Hohlglashütten wurden im August 1933 zu einem Zwangskartell zusammengeschlossen . Die dabei zu überwindenden Schwierigkeiten bestanden vornehmlich in der Verschiedenartigkeit der erstellten Erzeugnisse und in dem besonders ausgeprägten Hang zur Selbständigkeit der in diesem Industriezweig weitaus überwiegenden Mittelbetriebe. Darüber hinaus stieß die Durchführung der Preisordnung infolge der Rückständigkeit des Rechnungswesens der einzelnen Hütten auf nahezu unüberwindbar erscheinende Widerstände. Es mangelte und mangelt noch heute durchweg an brauchbaren Kalkulationsunterlagen und damit an der Möglichkeit einer einwandfreien Ermittlung des Erfolges bzw . Verlustes und seiner Quellen...
Trotz einer fast 30-jährigen Forschungs- und Umsetzungshistorie stellen Projekte zum Aufbau integrierter Datenhaushalte (Data Warehouses) für Unternehmen immer noch eine große Herausforderung dar. Gerade in Data Warehouse-Projekten bei Finanzdienstleistern führt eine hohe semantische Komplexität häufig zu Projektverzögerungen oder zum Scheitern der Vorhaben. Dies zeigt die Arbeit anhand von explorativen Fallstudien auf und fragt nach den Gründen für diesen typischen Verlauf. Eine mögliche Ursache liegt in einer unzureichenden Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten, was zu Missverständnissen in der Konzeption und somit zu Fehlimplementierungen führt, die – gerade wenn sie spät erkannt werden – deutliche Verzögerungen und Budgetüberschreitungen zur Folge haben. Ausgehend von diesen beobachteten Praxisproblemen sucht die vorliegende Arbeit auf der Grundlage des Design-Science-Research nach Lösungsansätzen: unter Übertragung der Erkenntnisse der Kommunikationstheorie wurden drei Artefakte entwickelt, sukzessive verbessert und validiert. Die Paper zeigen auf, dass sich durch den Einsatz formalisierter Templates, eines verbesserten Vorgehensmodells in Verbindung mit einem korrespondieren Softwaretool das Kommunikationsverhalten in den Projekten verbessern lässt und somit eine höhere Projekt-Performance erreicht wird. Hierzu wurden insgesamt sechs Projekte zum Aufbau von Data Warehouses im Finanzdienstleistungsumfeld in Fallstudien analysiert und zudem Experten-Interviews mit den Projektbeteiligten durchgeführt, die im Ergebnis die positive Wirkung der Artefakte unterstützen.
IT-driven trading innovations offer institutional investors alternative trading channels to broker delegated order handling. Motivated by the impact on intermediation relationships in securities trading and the adoption rate of such trading channels, the new option of self-directed order handling is analyzed. To capture the prerequisites for institutional investors to insource their order handling, an order-channel management (OCM) framework is introduced. It is based on a structural approach to account for the increasing complexity in comparison to traditional intermediary services. Drivers for the adoption of an OCM framework are investigated from the strategic perspective. Operational OCM is based on the business value of IT analysis of distinct trading innovations. It includes smart order router technology, low latency technology as an upgrade for existing IT-driven trading channels as well as negotiation dark pools, representing alternative trading venues. Evidence that all investigated IT-driven trading innovations generate additional business value is provided as one result. However, it is also shown that they exhibit entry barriers tightly related to investor size. Further, Task-Technology Fit is proven to be the major driver for the adoption decision. Consequently, IT-driven trading innovations should increase trading control, satisfy high anonymity and varying urgency demands.
Demographic change belongs to the mega-trends of the 20th and the 21st century. The ongoing aging process in major industrialized countries gives rise to the relative scarcity of raw labor and the relative abundance of physical capital. Standard macroeconomic models suggest that this depresses asset returns and increases wages which, in turn, provides incentives for more human capital accumulation. This thesis quantifies the macroeconomic effects of demographic change and reveals the importance of human capital adjustments for price and welfare effects within and across generations. Chapter 1 investigates the distributions of income, skills, and welfare in the German economy along the inter- and the intra-generational dimension. It shows that demographic change leads to a more capital- and skill-intensive economy and that high-school households loose compared to college households in terms of welfare. Chapter 2 disentangles the effect of demographic change on returns to risk-free and risky assets in the U.S. and measures the net effect on the equity premium. It shows that both returns decline while the equity premium increases slightly. Endogenous human capital adjustments are crucial for relatively small effects. Chapter 3 develops a method for computing transitional dynamics in heterogeneous agent models with aggregate risk if these transitions are induced by exogenous deterministic dynamics such as demographic change. The application of the method to a simple illustrative example shows a large reduction in total computing time while approximation errors are small.
Die Dissertation besteht aus drei thematisch zusammenhängenden Forschungspapieren, in denen zeitstetige Konsum-, Investment- und Versicherungsprobleme über den Lebenszyklus betrachtet werden. Ein besonderer Fokus liegt auf realistischen Features wie stochastischem Sterberisiko und nicht-replizierbarem Einkommen. In der ersten Forschungsarbeit untersuche ich die Relevanz von stochastischem Sterberisiko. Dabei zeige ich, dass eine Sprungkomponente in der Sterberate die optimalen Entscheidungen der Agenten und das Wohlfahrtslevel signifikant beeinflusst. Eine Diffusionskomponente ist hingegen vernachlässigbar. In dem zweiten Forschungspapier untersuchen wir die Risikolebensversicherungsnachfrage einer Familie, dessen Alleinverdiener stochastischem Sterberisiko ausgesetzt ist. Wir achten insbesondere auf eine realistische Modellierung der Versicherung. Wir zeigen, dass dadurch junge Agenten dem Versicherungsmarkt fern bleiben und die Versicherungsnachfrage mit dem Alter steigt, im Gegensatz zu Modellen mit einfachen stetig-veränderbaren Versicherungen. Weiterhin verstärken langlaufende Versicherungsverträge die negativen Effekte von Einkommensschocks und werden daher von risikoaversen Agenten weniger abgeschlossen. In der dritten Forschungsarbeit untersuche ich die Critical Illness Versicherungsnachfrage eines Agenten in einem Modell mit stochastischem Sterberisiko und Gesundheitsausgaben. Die Versicherung übernimmt dabei die zusätzlichen Gesundheitskosten, die bei einem Sprung entstehen. Fast alle Agenten schließen solch eine Versicherung vor dem Rentenalter ab, selbst wenn diese sehr kostspielig ist. Insbesondere Agenten mit geringen Gesundheitsausgaben und hohem Einkommen haben eine hohe Versicherungsnachfrage.
Die Dissertation gliedert sich in zwei Teile – einen methodisch-wissenschaftstheoretischen bzw. biografisch-dogmenhistorischen und einen wirtschaftsethischen Bereich. Beide Abschnitte sind wechselseitig miteinander verzahnt. Im ersten Teil geht es vorwiegend um biografische und theoriegeschichtliche Fragestellungen. Der erste Aufsatz – On the Affiliation of Phenomenology and Ordoliberalism – beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Einfluss von Husserl, Rudolf und Walter Eucken. Der erste Aufsatz – On the Affiliation of Phenomenology and Ordoliberalism – beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Einfluss von Husserl, Rudolf und Walter Eucken. Dabei wird eine Drei-Ebenen-Unterscheidung vorgenommen: Einflüsse lassen sich demnach nicht nur auf der biografischen, sondern gleichfalls auf der wissenschaftstheoretischen und sozialphilosophischen Ebene ausmachen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn der Einfluss der Phänomenologie auf das Werk Walter Euckens sollte nicht überbetont werden, in dem Sinne, dass man Eucken als angewandten Phänomenologen und die Husserlsche Phänomenologie als Metatheorie des Ordoliberalismus darstellt. Vielmehr ist von einem eklektischen Denkmuster in den Schriften Euckens auszugehen, das maßgeblich vom Werk seines Vaters beeinflusst wurde (d.i., Walter Eucken als Rudolf Euckenianer) – und dies sowohl im Bereich der Wissenschaftstheorie und Methodik als auch im Kontext des sozialphilosophischen Topos der Gesellschaftskrisis. Der zweite Aufsatz – An Ordoliberal Interpretation of Adam Smith – geht den Parallelen im Denken Adam Smiths und Euckens nach. Auffallend ist, dass Eucken Smith meist im Zusammenhang mit seiner Kritik am laissez faire- respektive Paläoliberalismus zitiert. Dabei ist seine Bezugnahme auf Smith von verzerrten Stereotypen geprägt – und dies obwohl es einige bemerkenswerte Parallelen nicht nur zwischen Eucken und Smith, sondern auch zwischen Smith und Kant gibt. Der Übergang vom sogenannten Paläo- bzw. klassischen Liberalismus hin zum Ordoliberalismus ist somit gradueller, nicht jedoch revolutionärer Art. Im Mittelpunkt des zweiten Hauptteils stehen wirtschaftsethische Themenstellungen, die eine große Affinität zum Forschungsprogramm des Exzellenzclusters 'Die Herausbildung normativer Ordnungen' aufweisen. Dabei geht es wesentlich um die Herausarbeitung des ethischen Gehalts und der stark normativen Komponenten des Ordoliberalismus. Die ersten Essays im zweiten Teilbereich der Dissertation beziehen sich primär auf Eucken und die Freiburger Schule. Die letzten beiden Aufsätze jedoch sind bestrebt, über Eucken hinauszugehen und den Ordoliberalismus i.e.S. um den Soziologischen Neoliberalismus bzw. den Wirtschafts- und Sozialhumanismus Rüstows und Röpkes zu erweitern. Die Aufsätze 'Über die normativen Implikationen des Ordoliberalismus für die moderne Wirtschaftsethik' und 'On the Economic Ethics of Walter Eucken' geben dem Leser einen Überblick über die Wirtschaftsethik der Freiburger Schule im Allgemeinen und Walter Euckens im Besonderen. Dabei wird insbesondere das ordoliberale Staats- sowie das (in der kantischen Tradition stehende) Freiheitsverständnis herausgearbeitet und der Versuch unternommen, Eucken für die moderne Wirtschaftsethik anschlussfähig zu machen. Als Ergebnis wird Euckens Ordoliberalismus, dem es um ein ausgewogenes Verhältnis von Eigeninteresse und Gemeinwohl und die Realisierung des Ideals einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Gesellschaftsordnung geht, im Spannungsfeld von Homannscher Moralökonomik und Ulrichs Integrativer Wirtschaftsethik porträtiert. Ergänzt wird dieser Einblick in die ordoliberale Wirtschaftsethik durch das Kapitel 'Von Hayek and Ordoliberalism on Justice', das die Gerechtigkeitskonzeptionen Euckens, Rüstows und Röpkes mit derjenigen von von Hayek kontrastiert. Derart werden u.a. die Unterschiede zwischen Ordoliberalismus und Evolutorischem Liberalismus deutlich. Das Kapitel 'Individual versus Regulatory Ethics: An Economic-Ethical and Theoretical-Historical Analysis of German Neoliberalism' untersucht im Anschluss an Foucaults ‚Ambiguitätsthese‘ das Verhältnis von Individual- und Ordnungsethik und kommt zu dem Ergebnis, dass es die Besonderheit des Ordoliberalismus ist, eine weitreichende, integrative Einheit beider Ebenen vorzunehmen. Aufbauend auf der Unterscheidung von Individual- und Ordnungsethik werden im vorletzten Kapitel – 'Ordoliberalism and the Evolution of Norms' – schließlich die divergierenden Normengenese-Prozesse im Ordoliberalismus einer Analyse unterzogen. Das verblüffende Resultat lautet, dass im Ordoliberalismus zwei unterschiedliche Arten der Entstehung von Normen nebeneinander existieren – eine kulturell-evolutionäre und eine elitär-expertokratische. Mithilfe dieser Unterscheidung ist eine weitere Differenzierung zwischen von Hayek und dem Ordoliberalismus möglich. Das letzte Kapitel – Beyond Ordoliberalism? – fasst zentrale Kritikpunkte am Ordoliberalismus noch einmal zusammen und geht der Frage nach, inwiefern es realistisch erscheint, auf eine Renaissance eines aktualisierten Ordoliberalismus zu hoffen?
Essays in behavioral economics - evidence on self-selection into jobs, social networks and leniency
(2013)
Die Dissertation mit dem Titel „Essays in Behavioral Economics – Evidence on Self-Selection into Jobs, Social Networks and Leniency“ besteht aus einer Sammlung von vier wissenschaftlichen Abhandlungen. Alle Arbeiten verbindet die Analyse von theoretischen Konzepten und Erkenntnissen der Verhaltensökonomie unter Verwendung der experimentellen Methode. Die erste wissenschaftliche Abhandlung trägt den Titel „Sorting of Motivated Agents - Empirical Evidence on Self-Selection into the German Police“ und untersucht Selbstselektion bestimmter Individuen in den Polizeiberuf. Die experimentelle Studie untersucht die Frage, ob Polizeibewerber sich hinsichtlich ihrer Präferenzen in Bezug auf ihr Normdurchsetzungsverhalten in den Polizeiberuf selektieren. Die zweite Abhandlung greift diese Erkenntnisse auf und untersucht Polizeianwärter in ihrer Berufsausbildung ebenfalls hinsichtlich ihrer Normdurchsetzungsbereitschaft. Die Arbeit trägt den Titel „Selection and formation of motivated agents -- empirical evidence from the German Police”. In der dritten wissenschaftlichen Abhandlung werden geschlechterspezifische Unterschiede bei der Wahl von Partnern und dem Aufbau des sozialen Netzwerkes untersucht. Diese trägt den Titel „Selectivity and opportunism: two dimensions of gender differences in trust games and network formation“ und wurde zusammen mit Guido Friebel, Marie Lalanne, Paul Seabright und Peter Schwardmann verfasst. Die vierte Abhandlung geht einer aktuellen Fragestellung der Industrieökonomie nach und trägt den Titel „Antitrust, auditing and leniency programs: evidence from the laboratory“, verfasst mit Mehdi Feizi and Ali Mazyaki. In ihrer Gesamtheit liefert meine Dissertation Antworten auf personalpolitische, soziale und industrieökonomische Fragestellungen.
Ziel meiner Dissertation ist die empirische Analyse von Auswirkungen der sozialen Interaktion zwischen Akteuren auf Finanzmärkten. Die folgenden Aufsätze sind Bestandteil dieser kumulativen Dissertation:
1. Frederik König (2012): Does Social Interaction destabilise Financial Markets?
2. Frederik König (2012) : Analyst Behaviour: the Geography of Social Interaction
3. Frederik König (2012) : Fluctuations of Social Influence: Evidence from the Behaviour of Mutual Fund Managers during the Economic Crisis 2008/09
In meinem ersten Aufsatz stelle ich ein Marktpreismodell vor, welches dem Einfluss durch soziale Interaktion Rechnung trägt. Mit Hilfe dieses Modells gehe ich der Fragestellung nach, ob soziale Interaktion zwischen Marktteilnehmern eine stabilisierende oder eine destabilisierende Wirkung auf Finanzmärkte hat. Mit meinem zweiten Aufsatz untersuche ich das Verhalten von Aktienanalysten, die als wesentlicher Impulsgeber für Finanzmärkte gelten. Konkret stelle ich heraus, ob Analysten stärker von anderen Analysten beeinflusst werden, wenn diese im gleichen Land bzw. in der gleichen Stadt arbeiten oder wenn sogar ein regelmäßiger Meinungsaustausch erfolgt. Beides setzte ich ins Verhältnis zum vorherrschenden Marktumfeld. In meinem dritten Aufsatz beschäftige ich mich mit der sozialen Interaktion zwischen Fondsmanagern. Diese verwalten in etwa ein Drittel des frei handelbaren Aktienvermögens und haben folglich einen nennenswerten Einfluss auf Finanzmärkte. Mit Hilfe einer neuartigen Schätzmethode bestimme ich die Größe des sozialen Einflusses und untersuche auch hier temporale Variationen im Verhältnis zum zu Grunde liegenden Marktumfeld. Des Weiteren zerlege ich die Gesamtgröße des sozialen Einflusses in zwei Komponenten, die zum einen den Einfluss im Rahmen der reinen Beobachtung und zum anderen den Einfluss durch Kommunikation reflektieren.
In this thesis the behavior of banks in financial markets which banks frequently use to obtain short-term as well as long-term financing is studied. In the first chapter we incorporate an interbank market for collateralized lending among banks into a dynamic, stochastic, general equilibrium (DSGE) framework to analyze the impact of variations in the expected value of the collateral on the interbank lending volume. We find that a central bank which decides to lower the haircut on eligible collateral in repurchase agreements is able to stimulate interbank markets. In the second chapter a microeconomic model of bank behavior on the interbank market is set up to analyze the impact of risk-taking behavior of interbank borrowing banks and uncertainty about their balance sheet quality on the lending behavior of interbank lending banks. It is found that the disruptions on the interbank market are the result of optimal behavior on the part of interbank lending banks in response to the uncertainty about the balance sheet quality of an interbank borrowing bank. In the third chapter we use monthly data on German bank bond spreads and regress it on bank-specific risk factors to assess the degree of market discipline in the German bank bond market. The regression results for the whole German bank bond market indicate that the bond spread does not show signs of market discipline. However, a structural break analysis uncovers that since the beginning of the financial crisis the German bank bond market exhibits at least a weak form of market discipline for bonds issued by medium-size and large banks.
Der Fokus dieser kumulativen Dissertation liegt auf der Untersuchung des Managements
öffentlich-privater Informationstechnologie (IT)-Partnerschaften. Daher werden
im Rahmen dieses Kapitels zunächst die Bedeutung der Forschung über öffentlichprivate
Partnerschaften (ÖPP) im IT-Bereich und anschließend die untersuchten zentralen
Forschungsfragen erläutert. Im Anschluss wird die Struktur dieser Arbeit kurz vorgestellt,
um darzustellen, wie die zentralen Forschungsfragen adressiert wurden.
...
Wie in der Einleitung beschrieben, bestand die zentrale Motivation für diese kumulative
Dissertation in der fehlenden Forschung zur Konzeptionalisierung öffentlicher und privater
Organisationskulturen und der Analyse deren Auswirkungen auf die erfolgreiche
Realisierung von IT-ÖPPs. Daher zielten die durchgeführten Fallstudien darauf ab, zu
untersuchen, wie IT-ÖPPs trotz anfänglicher Schwierigkeiten erfolgreich gestaltet werden
können und wie eine IT-ÖPP über die Zeit hinweg etabliert und aufrechterhalten
werden kann.
Das Ziel der ersten zentralen Forschungsfrage konzentrierte sich daher auf die Analyse
der Unterschiede von öffentlichen und privaten Organisationskulturen. Artikel 1 beantwortet
diese Forschungsfrage durch die Konzeptionalisierung öffentlicher und privater
Organisationskulturen (bestehend aus divergierenden Denkweisen, Wissensbasen
und organisationalen Strukturen) und liefert erste Einblicke in deren Auswirkungen auf
die öffentlich-private Zusammenarbeit sowie den Erfolg von IT-ÖPPs. Dadurch leistet
Artikel 1 einen Beitrag zur IT-ÖPP-Forschungsdomäne. Außerdem trägt Artikel 1 zur
theoretischen Domäne organisationaler Kulturunterschiede dadurch bei, dass er den
Einfluss öffentlicher und privater Normen sowie deren Werte auf organisationsspezifisches
Verhalten aufdeckt. Zusammenfassend illustriert Artikel 1, dass die Etablierung
einer nachhaltigen IT-ÖPP das Bewusstsein sowie Verständnis für Unterschiede von
öffentlichen und privaten Organisationskulturen erfordert, um einen Kooperationsmodus
zu verhandeln.
Artikel 2, 3 und 4 erweitern die Erkenntnisse der Auswirkungen unterschiedlicher Organisationskulturen
auf öffentlich-private Zusammenarbeit in IT-ÖPPs durch die Analyse
der Gründe und Vorgehensweisen zur erfolgreichen Gestaltung einer IT-ÖPP trotz
anfänglicher Schwierigkeiten. Dadurch antworten die Artikel auf die zweite zentrale
Forschungsfrage. Der Beitrag von Artikel 2 zur Forschungsdomäne besteht in der Untersuchung
der Rolle divergierender Verständnisse und Erwartungen, deren Auswirkungen
durch den ÖPP-Kontext verstärkt werden, für das Scheitern von IT-ÖPP-Projekten.
Der theoretische Beitrag hingegen bezieht sich auf die Identifizierung der Ursachen der
Verletzung des psychologischen Vertrags auf einer individuellen Ebene in IT-ÖPPs.
Abgeleitet von diesen Erkenntnissen veranschaulicht Artikel 2 die Bedeutung der Aufrechterhaltung
informaler Beziehungen für die Realisierung von IT-Projekten im ÖPPKontext.
Artikel 3 setzt auf den Ergebnissen von Artikel 2 auf und illustriert die organisationalen
Voraussetzungen sowie Management-Praktiken (auch beeinflusst durch
den spezifischen ÖPP-Kontext) für die Wiederherstellung einer nachhaltigen Partnerschaft
in scheiternden IT-ÖPP-Projekten. Dadurch leistet Artikel 3 einen Beitrag zur
IT-ÖPP-Forschungsdomäne. Aus einer theoretischen Perspektive erweitert Artikel 3 die
bestehende Literatur über das Brückenspannen durch die Untersuchung der notwendigen
Voraussetzungen und Aktivitäten des Brückenspannens auf einer organisationalen
Ebene, um die kulturelle Kluft in interorganisationalen Kooperationen zu überbrücken.
Basierend auf diesen Erkenntnissen zeigt Artikel 3, dass die Trendwende eines negativen
Verlaufs von IT-ÖPP-Projekten die Etablierung einer unbelasteten öffentlichprivaten
Beziehung und die kontinuierliche Pflege der Partnerschaft sowie der Beziehungen
zu den Anspruchsgruppen erfordert. Artikel 4 analysiert ebenfalls die Gründe
sowie Vorgehensweisen für erfolgreiche IT-ÖPPs. Basierend auf der Konzeptionalisierung
von öffentlichen und privaten Organisationskulturen von Artikel 1 erweitert
Artikel 4 die Analyse von Artikel 1 durch die detaillierte Darstellung, wie organisationsspezifische
Verhaltensweisen begründet sind und wie sie die öffentlich-private Zusammenarbeit
erschweren. Zusätzlich erweitert Artikel 4 die Erkenntnisse der IT-ÖPPForschungsdomäne
durch die Illustration, wie Unterschiede organisationaler Kulturen
ausbalanciert werden können, um eine nachhaltige Partnerschaft zu etablieren und ITÖPPs
aus administrativer, politischer und betriebswirtschaftlicher Perspektive erfolgreich
zu gestalten. Hinsichtlich der theoretischen Domäne organisationaler Kulturunterschiede
liefert Artikel 4 tiefgehende Einblicke in den Einfluss von Normen und Routinen
öffentlicher und privater Logiken auf die Ausprägungen öffentlicher und privater
Organisationskulturen sowie die detaillierte Erläuterung der Auswirkungen kultureller
Unterschiede auf organisationsspezifisches Verhalten. Abschließend erläutert Artikel 4
die Hierarchie von IT-ÖPP-Erfolgskriterien aus administrativer, politischer sowie betriebswirtschaftlicher
Perspektive und illustriert, dass der Erfolg von IT-ÖPPs von der
Verhandlung von Kompromissen über gemeinsame Partnerschaftsziele und -vorgehensweisen
hinsichtlich der verschiedenen Interessen der Parteien abhängig ist.
Artikel 5 integriert die Ergebnisse der Artikel 1 bis 4 und untersucht die Etablierung
und Aufrechterhaltung einer IT-ÖPP über die Zeit hinweg. Dadurch beantwortet Artikel
5 die dritte zentrale Forschungsfrage. Durch die Analyse des Partnerschaftsentwicklungsprozesses
in IT-ÖPP-Projekten, der der Herausforderung kollidierender öffentlicher
und privater Organisationskulturen ausgesetzt ist, erläutert Artikel 5 die drei
Phasen der IT-ÖPP-Entwicklung und die Ereignisse, die den Übergang zwischen den
Phasen initiieren. Zusätzlich zu diesen Beiträgen zur Forschungsdomäne illustriert Artikel
5 das Zusammenspiel konkurrierender institutioneller Logiken über die Zeit hinweg
und belegt den schrittweisen Austausch konkurrierender Logiken durch eine neue,
dominante Logik. Zusammenfassend zeigt Artikel 5, dass die Etablierung und Aufrechterhaltung
einer nachhaltigen, bilateralen Partnerschaft zwischen öffentlichen und
privaten Organisationen die Verhandlung eines Kooperationsmodus durch die Aufweichung
öffentlicher und privater institutioneller Normen und Prinzipien sowie die gedankliche
Annäherung der Parteien aneinander erfordert.
Insgesamt liefert diese kumulative Dissertation Erkenntnisse über die Unterschiede zwischen
öffentlichen und privaten Organisationskulturen, wie diese Unterschiede die öffentlich-
private Zusammenarbeit in IT-ÖPPs erschweren, die Management-Praktiken
für die Etablierung und Aufrechterhaltung einer nachhaltigen Partnerschaft über die Zeit
hinweg sowie die erfolgreiche Gestaltung von IT-ÖPPs. Dadurch schafft diese Arbeit
einen Ausgangspunkt für die tiefergehende Erforschung von IT-ÖPP-Management, die
Analyse des spezifischen ÖPP-Kontexts und die Verbesserung der Realisierung von ITÖPP-
Projekten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der zeitstetigen Portfoliooptimierung sowie mit Themen aus dem Bereich des Kreditrisikos. Das Ziel der Portfoliooptimierung ist es, zu einem gegebenen Anfangskapital die bestmöglichen Konsum- und Investmentstrategien zu finden. In dieser Arbeit wird dabei vor allem der Einfluss von Einkommen auf diese Entscheidungen untersucht. Da einerseits jedoch der zukünftige Einkommensstrom vom Zufall bestimmt ist und es andererseits keine Finanzprodukte gibt, die diesen replizieren können, stellt die Einbindung von Einkommen in die Portfoliooptimierung ein großes Problem dar. Es führt dazu, dass die Annahmen eines vollständigen Marktes nicht weiter gelten, so dass die Standardmethoden zur Lösung nicht angewendet werden können. Diese Arbeit analysiert mehrere Ausprägungen dieses Problems und geht auf verschiedene Verfahren zur Lösung ein. Weiterhin untersucht diese Studie den Einfluss des Kreditrisikos einer Firma auf die jeweilige Firmenrendite. Dabei wird vor allem auf eine Anomalie, die bereits umfassend in der Literatur diskutiert wurde, Bezug genommen. Diese Anomalie besagt, dass Firmen mit hohen Ausfallwahrscheinlichkeiten geringere Renditen erwirtschaften als Firmen mit kleineren Ausfallwahrscheinlichkeiten. Eine weitere Frage, die in den Bereich des Kreditrisikos fällt, ist die Frage, inwieweit Modelle dazu in der Lage sind, strukturierte Produkte zu bewerten und abzusichern. Diese Arbeit versucht Antworten darauf zu geben.
This dissertation consists of three essays, which study the implication of financial frictions in business cycles and monetary policy making. The first essay develops a Dynamic Stochastic General Equilibrium (DSGE) model to study how the instability of the banking sector can amplify and propagate business cycles. Model simulations show that in an economic down turn, in addition to credit demand contraction induced by low firm net worth, low bank capital
position can create strong credit supply contraction, and have a quantitatively significant effect on business cycle dynamics. The second essay studies the optimal Taylor-type monetary policy rules based on the model developed in the first chapter and find that with interest rate smoothing, 'leaning against the wind' can significantly dampen the procyclicality of financial distortions, and increase the welfare of the economy. The third chapter examines the role of households frugality in a financial crisis and finds that higher savings by more frugal households provide an important cushion for the fall in private investment funding.
Guanxi Capitalism in China: the role of private enterprises and networks for economic development
(2011)
This dissertation sets out to analyze the socio-economic structures behind a variety of capitalism that relies heavily on traditional (and insofar out-dated) institutions, especially networks, for its success. The specifics and advantages of business networks for small firms are well established in the literature but it rarely refers to China. It is argued that although similarities exist, Chinese networks are different to their European counterparts and therefore play a more prominent role for the Chinese economic system than networks elsewhere do. Here, personal relations are not separated into a private and a business sphere or exchanged by contractual, and in Western thinking more rational, means of doing business. Personal relations expose comparative efficiency as they are chosen as the most capable instrument for the private sector in China which makes the system as successful as we can observe today.
Therefore, this dissertation will scrutinize the specific socio-economic environment of private firms and their networks in China, thereby dissecting a new form of Capitalism that extrapolates traditional institutions for its economic success and survival instead of supplanting and overwriting traditional socio-economic structures. This challenges Weber’s distinction between rational and traditional behavior and redefines the boundaries of economy, society and culture in a new way.
Table of Contents – Cumulative Dissertation Thesis German Summary Summary of Analysis Results for German-Speaking Readers Introductory Paper Introduction and Overview of the Dissertation Paper 1 Vykoukal, Jens / Wolf, Martin / Beck, Roman (2009) Services Grids in Industry: On-Demand Provisioning and Allocation of Grid-based Business Services In: Business & Information Systems Engineering (BISE), 1(2), 177-184 Paper 2 Vykoukal, Jens / Setzer, Michael / Beck, Roman (2008) Grid Architecture for Risk Management: A Case Study in a Financial Institution In: Proceedings of the 12th Pacific Asia Conference on Information Systems (PACIS), Suzhou, China Paper 3 Vykoukal, Jens / Pahlke, Immanuel / Beck, Roman (2011) Impact of Grid Assimilation on Operational Agility in Turbulent Environments: An Empirical Investigation in the Financial Services Industry In: Proceedings of the 19th European Conference on Information Systems (ECIS), Helsinki, Finland Paper 4 Vykoukal, Jens / Wolf, Martin / Beck, Roman (2009) Does Green IT Matter? Analysis of the Relationship between Green IT and Grid Technology from a Resource-based View Perspective In: Proceedings of the 13th Pacific Asia Conference on Information Systems (PACIS), Hyderabad, India Paper 5 Vykoukal, Jens (2010) Grid Technology as Green IT Strategy? Empirical Results from the Financial Services Industry In: Proceedings of the 18th European Conference on Information Systems (ECIS), Pretoria, South Africa Paper 6 Vykoukal, Jens / Beck, Roman / Wolf, Martin (2010) Impact of Pressure for Environmental Sustainability on Grid Assimilation: Empirical Results from the Financial Services Industry In: Australasian Journal of Information Systems (AJIS), 17(1), 83-106 Appendix: Publications, Curriculum Vitae
Die Dissertation gliedert sich in zwei Teile – einen methodisch-wissenschaftstheoretischen bzw. biografisch-dogmenhistorischen und einen wirtschaftsethischen Bereich. Beide Abschnitte sind wechselseitig miteinander verzahnt. Im ersten Teil geht es vorwiegend um biografische und theoriegeschichtliche Fragestellungen. Der erste Aufsatz – On the Affiliation of Phenomenology and Ordoliberalism – beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Einfluss von Husserl, Rudolf und Walter Eucken. Der erste Aufsatz – On the Affiliation of Phenomenology and Ordoliberalism – beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Einfluss von Husserl, Rudolf und Walter Eucken. Dabei wird eine Drei-Ebenen-Unterscheidung vorgenommen: Einflüsse lassen sich demnach nicht nur auf der biografischen, sondern gleichfalls auf der wissenschaftstheoretischen und sozialphilosophischen Ebene ausmachen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn der Einfluss der Phänomenologie auf das Werk Walter Euckens sollte nicht überbetont werden, in dem Sinne, dass man Eucken als angewandten Phänomenologen und die Husserlsche Phänomenologie als Metatheorie des Ordoliberalismus darstellt. Vielmehr ist von einem eklektischen Denkmuster in den Schriften Euckens auszugehen, das maßgeblich vom Werk seines Vaters beeinflusst wurde (d.i., Walter Eucken als Rudolf Euckenianer) – und dies sowohl im Bereich der Wissenschaftstheorie und Methodik als auch im Kontext des sozialphilosophischen Topos der Gesellschaftskrisis. Der zweite Aufsatz – An Ordoliberal Interpretation of Adam Smith – geht den Parallelen im Denken Adam Smiths und Euckens nach. Auffallend ist, dass Eucken Smith meist im Zusammenhang mit seiner Kritik am laissez faire- respektive Paläoliberalismus zitiert. Dabei ist seine Bezugnahme auf Smith von verzerrten Stereotypen geprägt – und dies obwohl es einige bemerkenswerte Parallelen nicht nur zwischen Eucken und Smith, sondern auch zwischen Smith und Kant gibt. Der Übergang vom sogenannten Paläo- bzw. klassischen Liberalismus hin zum Ordoliberalismus ist somit gradueller, nicht jedoch revolutionärer Art. Im Mittelpunkt des zweiten Hauptteils stehen wirtschaftsethische Themenstellungen, die eine große Affinität zum Forschungsprogramm des Exzellenzclusters 'Die Herausbildung normativer Ordnungen' aufweisen. Dabei geht es wesentlich um die Herausarbeitung des ethischen Gehalts und der stark normativen Komponenten des Ordoliberalismus. Die ersten Essays im zweiten Teilbereich der Dissertation beziehen sich primär auf Eucken und die Freiburger Schule. Die letzten beiden Aufsätze jedoch sind bestrebt, über Eucken hinauszugehen und den Ordoliberalismus i.e.S. um den Soziologischen Neoliberalismus bzw. den Wirtschafts- und Sozialhumanismus Rüstows und Röpkes zu erweitern. Die Aufsätze 'Über die normativen Implikationen des Ordoliberalismus für die moderne Wirtschaftsethik' und 'On the Economic Ethics of Walter Eucken' geben dem Leser einen Überblick über die Wirtschaftsethik der Freiburger Schule im Allgemeinen und Walter Euckens im Besonderen. Dabei wird insbesondere das ordoliberale Staats- sowie das (in der kantischen Tradition stehende) Freiheitsverständnis herausgearbeitet und der Versuch unternommen, Eucken für die moderne Wirtschaftsethik anschlussfähig zu machen. Als Ergebnis wird Euckens Ordoliberalismus, dem es um ein ausgewogenes Verhältnis von Eigeninteresse und Gemeinwohl und die Realisierung des Ideals einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Gesellschaftsordnung geht, im Spannungsfeld von Homannscher Moralökonomik und Ulrichs Integrativer Wirtschaftsethik porträtiert. Ergänzt wird dieser Einblick in die ordoliberale Wirtschaftsethik durch das Kapitel 'Von Hayek and Ordoliberalism on Justice', das die Gerechtigkeitskonzeptionen Euckens, Rüstows und Röpkes mit derjenigen von von Hayek kontrastiert. Derart werden u.a. die Unterschiede zwischen Ordoliberalismus und Evolutorischem Liberalismus deutlich. Das Kapitel 'Individual versus Regulatory Ethics: An Economic-Ethical and Theoretical-Historical Analysis of German Neoliberalism' untersucht im Anschluss an Foucaults ‚Ambiguitätsthese‘ das Verhältnis von Individual- und Ordnungsethik und kommt zu dem Ergebnis, dass es die Besonderheit des Ordoliberalismus ist, eine weitreichende, integrative Einheit beider Ebenen vorzunehmen. Aufbauend auf der Unterscheidung von Individual- und Ordnungsethik werden im vorletzten Kapitel – 'Ordoliberalism and the Evolution of Norms' – schließlich die divergierenden Normengenese-Prozesse im Ordoliberalismus einer Analyse unterzogen. Das verblüffende Resultat lautet, dass im Ordoliberalismus zwei unterschiedliche Arten der Entstehung von Normen nebeneinander existieren – eine kulturell-evolutionäre und eine elitär-expertokratische. Mithilfe dieser Unterscheidung ist eine weitere Differenzierung zwischen von Hayek und dem Ordoliberalismus möglich. Das letzte Kapitel – Beyond Ordoliberalism? – fasst zentrale Kritikpunkte am Ordoliberalismus noch einmal zusammen und geht der Frage nach, inwiefern es realistisch erscheint, auf eine Renaissance eines aktualisierten Ordoliberalismus zu hoffen?
Effort estimates are of utmost economic importance in software development projects. Estimates bridge the gap between managers and the invisible and almost artistic domain of developers. They give a means to managers to track and control projects. Consequently, numerous estimation approaches have been developed over the past decades, starting with Allan Albrecht's Function Point Analysis in the late 1970s. However, this work neither tries to develop just another estimation approach, nor focuses on improving accuracy of existing techniques. Instead of characterizing software development as a technological problem, this work understands software development as a sociological challenge. Consequently, this work focuses on the question, what happens when developers are confronted with estimates representing the major instrument of management control? Do estimates influence developers, or are they unaffected? Is it irrational to expect that developers start to communicate and discuss estimates, conform to them, work strategically, hide progress or delay? This study shows that it is inappropriate to assume an independency of estimated and actual development effort. A theory is developed and tested, that explains how developers and managers influence the relationship between estimated and actual development effort. The theory therefore elaborates the phenomenon of estimation fulfillment.
This dissertation contains three essays on monetary policy, dynamics of the interest rates and spillovers across economies. In the first essay I examine the effects of monetary policy and its interaction with financial regulation within a micro-founded macroeconometric framework for a closed economy with a heterogeneous banking system, facing a period of low interest rates. I analyse the interplay between monetary policy and banking regulation and study the role of agents’ expectations for the effectiveness of unconventional monetary policy tools. In the next essay, I argue that openness is crucial for understanding the dynamics of the term structure. In an empirical application, I show that my model of the term structure fits well the yield curve in-sample and has a sound ability to forecast interest rates out-of-sample. The model accounts for the expectations hypothesis, replicates the forward premium anomaly and reconciles the uncovered interest rate parity implications. The last essay is concerned with the dynamics of co-movement among macroeconomic aggregates and the degree of convergence or decoupling amongst economies. The model includes measures of financial and trade-based interdependencies and incorporates feedback between macroeconomic variables and time-varying weights. The findings point at the importance of asset price movements and financial linkages.
Die Quantenspieltheorie stellt eine mathematische und konzeptuelle Erweiterung der klassischen Spieltheorie dar. Der Raum aller denkbaren Entscheidungswege der Spieler wird vom rein reellen, messbaren Raum in den Raum der komplexen Zahlen (reelle und imaginäre Zahlen) ausgedehnt. Durch das Konzept der möglichen quantentheoretischen Verschränkung der Entscheidungswege im imaginären Raum aller denkbaren Quantenstrategien können gemeinsame, durch kulturelle oder moralische Normen entstandene Denkrichtungen mit einbezogen werden. Ist die Strategienverschränkung der Spieler im imaginären Raum der denkbaren Entscheidungswege nur genügend groß, so können zusätzliche Nash-Gleichgewichte auftreten und zuvor existente dominante Strategien sich auflösen. Die der evolutionären Entwicklung zugrundeliegende Replikatordynamik besitzt in der evolutionären Quantenspieltheorie eine komplexere Struktur und die jeweiligen evolutionär stabilen Strategien können sich, abhängig vom Maß der Verschränkung, abändern. Neben einer detaillierten Darstellung der evolutionären Quantenspieltheorie werden in dieser Dissertation mehrere Anwendungsbeispiele besprochen. So wird durch eine quantentheoretische Erweiterung die aktuelle Finanzkrise mittels eines Anti-Koordinationsspiels beleuchtet, das unterschiedliche Publikationsverhalten von Wissenschaftlern erklärt und erste Ansätze einer experimentellen Bestätigung der Theorie dargestellt.
Eine effektive Zusammenarbeit in interdisziplinären Projektteams ist nur möglich, wenn die involvierten Personen miteinander kommunizieren und zudem ein intersubjektives, d. h. ein gemeinsames und einheitliches, Verständnis der Anforderungen, Aufgaben, Arbeitsschritte und der zur Verfügung stehenden Ressourcen besitzen. Der Aufbau eines intersubjektiven Verständnisses kann nur durch Sprache gelingen, indem zwei oder mehrere Personen mit den von ihnen verwendeten sprachlichen Zeichen die gleichen Gegenstände der Realwelt assoziieren und im umgekehrten Fall den Gegenständen die gleichen Zeichen zuordnen. Ist das intersubjektive Verständnis dieser Personen hergestellt, verwenden sie eine gemeinsame Sprache (im engeren Sinne) und bilden eine sogenannte Sprachgemeinschaft. Diese Arbeit widmet sich dem Konzept der Sprachgemeinschaft. Nach der theoretischen Fundierung wird im Rahmen einer explorativen Fallstudie untersucht, wie sich sprachliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf den Erfolg eines IS-Projekts auswirken können. Die Erkenntnisse dieser Studie motivieren das Ziel dieser Arbeit, Sprachgemeinschaften empirisch nachzuweisen. Der Nachweis gelingt mit Hilfe von zwei sprachwissenschaftlichen Experimenten und dem Einsatz der Latent Semantischen Analyse, mit der sich die semantische Ähnlichkeit von Textdokumenten auf Basis von Worthäufigkeiten bestimmen lässt. Die beiden Experimente werden ferner dazu benutzt, Sprachgemeinschaften einer Effizienzanalyse zu unterziehen. Hierbei wird untersucht, ob die Mitglieder im Vergleich zu Nichtmitgliedern einer Sprachgemeinschaft mit einem geringeren sprachlichen Aufwand kommunizieren.