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Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Kinderchirurgie aus der Allgemeinchirurgie als eigenständiges Fachgebiet, da zunehmend klar wurde, dass Kinder einer anderen Behandlung bedürfen als Erwachsene und andere Rahmenbedingungen benötigen. Während sich die Erwachsenenchirurgie danach in immer mehr Subdisziplinen aufteilte, ist die Kinderchirurgie ein generalistisches chirurgisches Fach geblieben.
Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung der Kinderchirurgie in Deutschland im Hinblick auf medizinische und nicht-medizinische Aspekte und die aktuelle Versorgungssituation, letzteres mit einem Vergleich der Ergebnisqualität ausgewählter angeborener Fehlbildungen im internationalen Vergleich.
Für die Analyse wurden Methoden der Versorgungsforschung angewandt. Die beinhaltete insbesondere die Nutzung von öffentlichen Statistiken und Sekundärdaten, die Statistiken der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie sowie die Befragung von ausgewählten Gruppen. Die Analyse bezog sich im Detail auf die Anzahl der Einrichtungen, die akademische und nicht akademische Ausrichtung der Leistungserbringer, die regionale Verteilung, die Personalentwicklung, die Verteilung von Patientinnen und Patienten zwischen den Fachgebieten und innerhalb der Kinderchirurgie und die Netzwerkbildung. Weiterhin wurde die Ergebnisqualität ausgewählter angeborener Fehlbildungen im internationalen Kontext analysiert.
Die Kinderchirurgie ist in Deutschland die Hauptdisziplin für die chirurgische Behandlung von Kindern und Jugendlichen geworden. Sie hat eine weitgehende Flächendeckung erreicht. Die Entwicklung wurde dabei von politischen Entscheidungen beeinflusst, was am Beispiel der Stagnation der Niederlassungen und der Zunahme der kinderchirurgischen Einrichtungen nach Änderung der Perinatal-Versorgung gezeigt werden konnte. Das Spektrum der Kinderchirurgie umfasst die allgemeine Kinderchirurgie, die Neugeborenenchirurgie, Kinderurologie, Kindertraumatologie, Thoraxchirurgie, Teile der Kinderneurochirurgie, plastische Kinderchirurgie, operative Kinderonkologie und die Verbrennungsmedizin. Sie geht damit weit über die Versorgung von angeborenen Fehlbildungen hinaus, wenngleich diese im Zentrum der politischen Diskussionen stehen. Die Arbeitsbedingungen in der Kinderchirurgie haben sich in den letzten Jahren konstant geändert. Die Zahl der Kliniken hat kontinuierlich zugenommen, genauso wie die Zahl der Fachärztinnen und Fachärzte. Der Anteil an Frauen und an Teilzeitbeschäftigten stieg ebenfalls. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen nahm in den Jahren 2021 und 2022 deutlich zu. Die Patientenzahl in den Abteilungen nahm insbesondere seit 2017 ab.
Für die Analyse der Ergebnisqualität wurden die Krankheitsbilder Ösophagusatresie, Dünndarmatresie, Colonatresie, Bauchwanddefekte und Zwerchfellhernien gewählt. Für Kinder mit Ösophagusatresie und Bauchwanddefekten konnte aufgrund der spezifischen Prozeduren die dezentrale Versorgung für Deutschland aufgezeigt werden. Der Vergleich der Ergebnisqualität der Versorgung von angeborenen Fehlbildungen zeigte keine schlechteres Mortalität bei den operierten Kindern mit Ösophagusatresie, den Kindern mit Bauchwanddefekten, Zwerchfellhernie und Darmatresien. Die Verweildauer entsprach bei der Ösophagusatresie, den Bauchwanddefekten und Zwerchfellhernie dem internationalen Vergleich, bei den Darmatresien war sie länger. Weiterhin gab es eine vermehrte Anlage von Stomata bei den Darmatresien.
Die Auswertung der Perinatalzentren Level 1 und 2 ergab eine konstant große Anzahl von Zentren ohne Kinderchirurgie am eigenen Standort. Im Bereich der seltenen Erkrankungen zeigte die Zuordnung der Kliniken zu den verschiedenen Zentren keine durchgehende Systematik. Das Gütesiegel „Ausgezeichnet für Kinder“ hatten 26 kinderchirurgische Kliniken, das Gütesiegel „Das schwerbrandverletzte Kind“ erhielten 16 Zentren für schwerbrandverletzte Kinder, 4 Erwachsenenzentren, die auch Kinder behandelten und 6 spezialisierte Kliniken für brandverletzte Kinder.
Zusammenfassend zeigt die Arbeit die erreichte Flächendeckung der Kinderchirurgie, die teilweise durch politische Entscheidungen geprägt ist. Das Spektrum ist weiterhin generalistisch geblieben, auch wenn nicht jede Abteilung alle Anteile des Spektrums abdeckt. Die Versorgung von angeborenen Fehlbildungen erfolgt grundsätzlich dezentral.
Untersuchungen zur pharmakologischen Beeinflussung der zentralen Lipidhomöostase durch Statine
(2009)
Unter den Bedingungen der extremen isovolämen Hämodilution wurden die Fähigkeiten einer neuen 8,5%igen vernetzten stromafreien Hämoglobinlösung vom Typ "nhpa" insbesondere bezüglich Oxygenierung und 02-Transport untersucht. Es wurde ferner anhand diverser klinisch-chemischer Parameter die allgemeine Verträglichkeit dieses sauerstofftransportierenden Kolloids beobachtet. Wichtige hämodynamische Meßgrößen wurden ebenfalls ermittelt. Diese Untersuchungen erfolgten im Vergleich zu einern Kollektiv, welches mit einem konventionellen Plasmasubstitut (5%ige Humanalbumin-Lösung) identisch hämodiluiert wurde. Nach unseren Ergebnissen liegt mit "nhpa" ein Kolloid vor, welches qualitativ und quantitativ Sauerstoff transportiert und diesen unter physiologischen Bedingungen auch an die Gewebe abgibt. Dies geschieht bei auffallender hämodynamischer Stabilität selbst bei extremen Dilutionsgraden. Bezüglich molarer 02-Beladung sowie 02-Affinität scheint das natürliche intraerythrozytäre Hämoglobin dem "nhpa" jedoch überlegen zu sein. Die intravasale Halbwertszeit liegt mit ca. 20 Stunden in einem akzeptablen Bereich. Untersuchungen wichtiger Stoffwechselparameter sowie der Nierenfunktion sprechen für eine zufriedenstellende Verträglichkeit von " nhpa" unter den von uns gewählten Bedingungen. Damit scheint ein vielversprechendes 02-transportierendes Kolloid auf der Basis von stromafreiern Hämoglobin zur Verfügung zu stehen, welches sofort, d.h. ohne Blutgruppen-Bestimmung und quantitativ ausreichend verfügbar wäre.
Eingebettete Systeme sind Rechnersysteme, die in einem technischen Umfeld eingebettet sind und dort ihre Arbeit verrichten. Kennzeichen heutiger und zukünftiger eingebetteter Systeme sind, dass sie in einer immer größeren Anzahl in der Industrie, im Haushalt und in Büros, in Eisenbahnen und Flugzeugen und in vielen weiteren Umgebungen auftreten. Sie sind oftmals stark vernetzt und müssen hochverlässlich sein, um Unfälle zu vermeiden und so Anwender und Nutzer vor Schaden zu bewahren. Die Beherrschung dieser eingebetteten Systeme ist meist hochkomplex, da durch die Vernetzung eine Vielzahl von Komponenten zusammenarbeiten. Für den Anwender ist es daher schwer, den Überblick zu behalten. Im Hinblick auf die Verlässlichkeit ist es wichtig, Reaktionen auf Fehler und unvorhergesehene Situationen in diesen Systemen innerhalb definierter Zeitschranken zu liefern, um Schaden zu vermeiden.
Selbstorganisation wird heutzutage als probates Mittel angesehen, um die Herausforderungen, die sich mit der Inbetriebnahme, Nutzung und Instandhaltung von komplexen eingebetteten Systemen ergeben, zu meistern. Der Beitrag dieser Arbeit ist eine Untersuchung selbstorganisierender eingebetteter Systeme:
Im ersten Teil wird ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung bei eingebetteten Systemen sowie über den Bereich der Selbstorganisation für eingebettete Systeme gegeben. Dabei wird die Idee des Organic Computings beschrieben, welches sich mit Selbstorganisationsprinzipien in IT-Systemen beschäftigt, und es werden aktuelle Forschungstrends dazu beschrieben.
Im zweiten Teil der Arbeit werden eigene Arbeiten im Feld von selbstorganisierenden eingebetteten Systemen vorgestellt. Sie behandeln verschiedene Aspekte eines künstlichen Hormonsystems (KHS), welches zur selbstorganisierten Verteilung von Tasks auf einer Menge von vernetzten Prozessoren genutzt werden kann. Dabei werden einerseits grundlegende Definitionen des Organic Computings im Bezug auf das KHS untersucht und bewertet. Andererseits werden neue Lerntechniken für das KHS untersucht, die sich am maschinellen Lernen orientieren. Außerdem wird ein mehrstufiges KHS entwickelt und evaluiert, um die Vergabe einer sehr großen Anzahl von Tasks (≥ 1000) auf einer sehr großen Anzahl von Prozessoren (≥ 10000) zu ermöglichen.
In order to address security and privacy problems in practice, it is very important to have a solid elicitation of requirements, before trying to address the problem. In this thesis, specific challenges of the areas of social engineering, security management and privacy enhancing technologies are analyzed:
Social Engineering: An overview of existing tools usable for social engineering is provided and defenses against social engineering are analyzed. Serious games are proposed as a more pleasant way to raise employees’ awareness and to train them.
Security Management: Specific requirements for small and medium sized energy providers are analyzed and a set of tools to support them in assessing security risks and improving their security is proposed. Larger enterprises are supported by a method to collect security key performance indicators for different subsidiaries and with a risk assessment method for apps on mobile devices. Furthermore, a method to select a secure cloud provider – the currently most popular form of outsourcing – is provided.
Privacy Enhancing Technologies: Relevant factors for the users’ adoption of privacy enhancing technologies are identified and economic incentives and hindrances for companies are discussed. Privacy by design is applied to integrate privacy into the use cases e-commerce and internet of things.
The thesis is about random Constraint Satisfaction Problems (rCSP). These are random instances of classical problems in NP. In the literature the study of rCSP involve identifying-locating phase transition phenomena as well as investigating algorithmic questions.
Recently, some ingenious however mathematically non-rigorous theories from statistical physics have given the study of rCSP a new perspective; the so-called Cavity Method makes some very impressing predictions about the most fundamental properties of rCSP.
In this thesis, we investigate the soundness of some of the most basic predictions of the Cavity Method, mainly, regarding the structure of the so-called Gibbs distribution on various rCSP models. Furthermore, we study some fundamental algorithmic problem related to rCSP. This includes both analysing well-known dynamical process (dynamics) like Glauber Dynamics, Metropolis Process, as well as proposing new algorithmic approaches to some natural problems related to rCSP.
CMOS Monolithic Active Pixel Sensors for charged particle tracking (CPS) form are ultra-light and highly granular silicon pixel detectors suited for highly sensitive charged particle tracking. Unlike to most other silicon radiation detectors, they rely on standard CMOS technology. This cost efficient approach allows for building particularly small and thin pixels but also introduced, until recently, substantially constraints on the design of the sensors. The most important among them is the missing compatibility with the use of PMOS transistors and depleted charge collection diodes in the pixel. Traditional CPS were thus first of all suited for vertex detectors of relativistic heavy ion and particle physics experiments, which require highest tracking accuracy in combination with moderate time resolution and radiation tolerance.
This work reviews the R&D on understanding and improving the radiation tolerance of traditional CPS with non- and partially depleted active medium as pioneered by the MIMOSA-series developed by the IPHC Strasbourg. It introduces the specific measurement methods used to assess the radiation tolerance of those non-standard pixels. Moreover, it discusses the major mechanisms of radiation damage and procedures for radiation hardening, which allowed to extend the radiation tolerance of the devices by more than an order of magnitude.
Die Studie behandelt archäologische und ethnoarchäologische wie auch ethnohistorische Untersuchungen im südlichen Tschadbecken Nigerias in der Zeit zwischen 1992 und 1998. Die Untersuchungen fanden im Rahmen der Anstellung des Verf. im Sonderforschungsbereich 268 "Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum Westafrikanische Savanne" sowie eines Habilitationsstipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft statt.
Zeitrahmen ist das 7./8. Jh. n. Chr. bis 1925, Hauptthema die Entwicklung komplexer eisenzeitlicher Gesellschaften in der Region sowie ihre Transformation bei der Eingliederung des Raumes in das expandierende Reich Kanem-Borno.
Ausgehend von den allgemeingültigen Grundlagen wie sie in Technik, Human- und Zahnmedizin ihre Gültigkeit haben, werden die Kunststoffverbundsysteme insbesondere hinsichtlich ihrer dentalen Bedeutung beschrieben. Nach einer Abhandlung der theoretischen Grundlagen zur Haftung wird anhand der Literatur ein umfassender Oberblick über die dentalen Werkstoffverbunde auf Kunststoffbasis gegeben. Hierbei werden die Verbunde zu Metallen, Gläsern und Keramiken ebenso berücksichtigt wie zu den natürlichen Zahnhartsubstanzen. Die Problemstellung der eigenen Untersuchungen, die in dieser Arbeit beschrieben werden, liegt in der Erforschung unterschiedlicher Konditionierungsmethoden für die natürlichen Zahnhartsubstanzen sowie der Synthese eigener Haftvermittler, mit der Zielsetzung, eine verbesserte Haftung vor allem zum Dentin zu erreichen. Die Auswahlkriterien, Synthese, Analytik und Auswirkung der eigenen Haftvermittler auf die natürlichen Zahnhartsubstanzen werden beschrieben. Zur Untersuchung wird das Rasterelektronenmikroskop eingesetzt, und es werden Abschertests durchgeführt. Weiterhin werden unterschiedliche Präparations- und Entwässerungsmethoden für die natürlichen Zahnhartsubstanzen untersucht und beschrieben. Abschließend wird eine Theorie zum Verbund Kunststoff/Zahn entwickelt, und es werden Empfehlungen gegeben, um diesen Verbundmechanismus zu verbessern.
Dieses Buch ist die leicht überarbeitete und um zwei Kapitel (Kap. 7 und 9) erweiterte Fassung meiner im Sommer 1978 abgeschlossenen Habilitationsschrift. Der Untertitel der früheren Fassung "Grundfragen der Dialoganalyse" sollte, bewußt mehrdeutig, darauf hinweisen, daß der Gegenstand der Untersuchung vor allem dialogische Kommunikationsformen waren und daß eine Besonderheit der Untersuchungsmethode in einem dialogischen Analyseverfahren lag. Im jetzt vorliegenden Text wird das dialogische Verfahren auch auf eine eher monologische Kommunikationsform, das Erzählen, angewendet, so daß noch deutlicher hervortritt, daß die behandelten Probleme allgemein als Grundfragen einer linguistischen Kommunikationsanalyse gelten können.