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In diesem Beitrag untersuchen wir Entwicklungstendenzen von Infrastrukturen in den Digitalen Geisteswissenschaften. Wir argumentieren, dass infolge (1) der Verfügbarkeit von immer mehr Daten über sozial-semiotische Netzwerke, (2) der Methodeninflation in geisteswissenschaftlichen Disziplinen, (3) der zunehmend hybriden Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine und (4) der explosionsartigen Vermehrung künstlicher Texte ein erheblicher Anpassungsdruck auf die Weiterentwicklung solcher Infrastrukturen entstanden ist. In diesem Zusammenhang beschreiben wir drei Informationssysteme, die sich unter anderem durch die Interaktionsmöglichkeiten unterscheiden, die sie ihren Nutzern bieten, um solchen Herausforderungen zu begegnen. Dabei skizzieren wir mit VienNA eine neuartige Architektur solcher Systeme, welche aufgrund ihrer Flexibilität die Möglichkeit bieten könnte, letztere Herausforderungen zu bewältigen.
Mit der Smart Learning Infrastruktur wurde ein neuartiges didaktisches Konzept für Kurse in der Weiterbildung entwickelt. Diese Infrastruktur ist vielfältig anwendbar. Erste Analysen von Kursen zeigen, dass TeilnehmerInnen, die alle Übungen korrekt abgearbeitet haben, eine bessere Note erreichen als die Durchschnittsnote. Dieser Beitrag beschreibt ein Konzept für ein Gamification-Modul, welches mit spielerischen Elementen möglichst frühzeitig dazu animiert, alle Übungen eines Kurses korrekt und mit Verstand abzuarbeiten.
Die 8. Fachtagung für Hochschuldidaktik der Informatik (HDI) fand im September 2018 zusammen mit der Deutschen E-Learning Fachtagung Informatik (DeLFI) unter dem gemeinsamen Motto "Digitalisierungswahnsinn? – Wege der Bildungstransformationen" in Frankfurt statt.
Dabei widmet sich die HDI allen Fragen der informatischen Bildung im Hochschulbereich. Schwerpunkte bildeten in diesem Jahr u. a.:
– Analyse der Inhalte und anzustrebenden Kompetenzen in Informatikveranstaltungen
– Programmieren lernen & Einstieg in Softwareentwicklung
– Spezialthemen: Data Science, Theoretische Informatik und Wissenschaftliches Arbeiten
Die Fachtagung widmet sich ausgewählten Fragestellungen dieser Themenkomplexe, die durch Vorträge ausgewiesener Experten und durch eingereichte Beiträge intensiv behandelt werden.
Wie eine "Heilslehre" überzieht der Begriff "Digitalisierung" fast alle Lebensbereiche – natürlich auch den Bildungsbereich. Gerade wir Informatiker*innen sind gefordert, diese Wege der Bildungstransformation mitzugestalten. Wir zusammen mit den Erziehungswissenschaftler*innen und Psychologen*innen müssen identifizieren, aufzeigen und vorbildlich umsetzen, was sinnvoll und möglich ist. Wir sind diejenigen, die die Bedingungen des Gelingens und auch die der Irrwege erforschen und aufzeigen müssen. Digitalisierungswahnsinn brauchen wir nicht!
Die 16. Jahrestagung DeLFI 2018 der Fachgruppe eLearning der Gesellschaft für Informatik e. V. findet vom 10. bis 13.September 2018 an der Johann Wolfgang Goethe – Universität, Frankfurt am Main statt, gemeinsam mit der 8. Tagung für Hochschuldidaktik der Informatik HDI 2018. ...
Our recently developed LRSX Tool implements a technique to automatically prove the correctness of program transformations in higher-order program calculi which may permit recursive let-bindings as they occur in functional programming languages. A program transformation is correct if it preserves the observational semantics of programs- In our tool the so-called diagram method is automated by combining unification, matching, and reasoning on alpha-renamings on the higher-order metalanguage, and automating induction proofs via an encoding into termination problems of term rewrite systems. We explain the techniques, we illustrate the usage of the tool, and we report on experiments.
This paper describes work on the morphological and syntactic annotation of Sumerian cuneiform as a model for low resource languages in general. Cuneiform texts are invaluable sources for the study of history, languages, economy, and cultures of Ancient Mesopotamia and its surrounding regions. Assyriology, the discipline dedicated to their study, has vast research potential, but lacks the modern means for computational processing and analysis. Our project, Machine Translation and Automated Analysis of Cuneiform Languages, aims to fill this gap by bringing together corpus data, lexical data, linguistic annotations and object metadata. The project’s main goal is to build a pipeline for machine translation and annotation of Sumerian Ur III administrative texts. The rich and structured data is then to be made accessible in the form of (Linguistic) Linked Open Data (LLOD), which should open them to a larger research community. Our contribution is two-fold: in terms of language technology, our work represents the first attempt to develop an integrative infrastructure for the annotation of morphology and syntax on the basis of RDF technologies and LLOD resources. With respect to Assyriology, we work towards producing the first syntactically annotated corpus of Sumerian.
Die wahrscheinlich beste Entscheidung : wie Online-Algorithmen mit der unsicheren Zukunft rechnen
(2018)
Lohnt es sich, als Skianfänger in einem schneeunsicheren Jahr Skier zu kaufen? Oder ist es günstiger, sie zu mieten? Oft müssen wir Entscheidungen treffen, ohne genügend Informationen über die Zukunft zu haben. Das gilt in noch größerem Maße für Rechnersysteme, die große Datenmengen verarbeiten und schnelle Entscheidungen treffen müssen. Damit sie trotz einer Vielzahl von Unsicherheiten erfolgreich arbeiten können, entwickeln Informatiker OnlineAlgorithmen.
Unter Web-based Trainings (WBTs) versteht man multimediale, interaktive und thematisch abgeschlossene Lerneinheiten in einem Browser. Seit der Entstehung des Internets in den 1990er Jahren sind diese ein wichtiger und etablierter Baustein bei der Konzeption und Entwicklung von eLearning-Szenarien. Diese Lerneinheiten werden üblicherweise von Lehrenden mit entsprechenden Autorensystemen erstellt. In selteneren Fällen handelt es sich bei deren Umsetzungen um individuell programmierte Einzellösungen. Betrachtet man WBTs aus der Sicht der Lernenden, dann lässt sich feststellen, dass zunehmend auch nicht explizit als Lerneinheiten erstellte Inhalte genutzt werden, die jedoch genau den Bedürfnissen des jeweiligen Lernenden entsprechen (im Rahmen des informellen und selbstgesteuerten Lernens). Zum einen liegt das an der zunehmenden Verfügbarkeit und Vielfalt von „alternativen Lerninhalten“ im Internet generell (freie Lizenzen und innovative Autorentools). Zum anderen aber auch an der Möglichkeit, diese Inhalte von überall aus und zu jeder Zeit einfach finden zu können (mobiles Internet, Suchmaschinen und Sprachassistenten) bzw. eingeordnet und empfohlen zu bekommen (Empfehlungssysteme und soziale Medien).
Aus dieser Veränderung heraus ergibt sich im Rahmen dieser Dissertation die zentrale Fragestellung, ob das Konzept eines dedizierten WBT-Autorensystems den neuen Anforderungen von frei verfügbaren, interaktiven Lerninhalten (Khan Academy, YouTube und Wikipedia) und einer Vielzahl ständig wachsender und kostenfreier Autorentools für beliebige Web-Inhalte (H5P, PowToon oder Pageflow) überhaupt noch gerecht wird und wo in diesem Fall genau die Alleinstellungsmerkmale eines WBTs liegen?
Zur Beantwortung dieser Frage beschäftigt sich die Arbeit grundlegend mit dem Begriff „Web-based Training“, den über die Zeit geänderten Rahmenbedingungen und den daraus resultierenden Implikationen für die Entwicklung von WBT-Autorensystemen. Mittels des gewählten Design-based Research (DBR)-Ansatzes konnte durch kontinuierliche Zyklen von Gestaltung, Durchführung, Analyse und Re-Design am Beispiel mehrerer eLearning-Projekte der Begriff WBT neudefininiert bzw. reinterpretiert werden, so dass sich der Fokus der Definition auf das konzentriert, was WBTs im Vergleich zu anderen Inhalten und Funktionen im Internet im Kern unterscheidet: dem Lehr-/Lernaspekt (nachfolgend Web-based Training 2.0 (WBT 2.0)).
Basierend auf dieser Neudefinition konnten vier Kernfunktionalitäten ausgearbeitet werden, die die zuvor genannten Herausforderungen adressieren und in Form eines Design Frameworks detailliert beschreiben. Untersucht und entwickelt wurden die unterschiedlichen Aspekte und Funktionen der WBTs 2.0 anhand der iterativen „Meso-Zyklen“ des DBR-Ansatzes, wobei jedes der darin durchgeführten Projekte auch eigene Ergebnisse mit sich bringt, welche jeweils unter didaktischen und vor allem aber technischen Gesichtspunkten erörtert wurden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse flossen jeweils in den Entwicklungsprozess der LernBar ein („Makro-Zyklus“), ein im Rahmen dieser Arbeit und von studiumdigitale, der zentralen eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität, entwickeltes WBT-Autorensystem. Dabei wurden die Entwicklungen kontinuierlich unter Einbezug von Nutzerfeedbacks (jährliche Anwendertreffen, Schulungen, Befragungen, Support) überprüft und weiterentwickelt.
Abschließend endet der letzte Entwicklungszyklus des DBR-Ansatzes mit der Konzeption und Umsetzung von drei WBT 2.0-Systemkomponenten, wodurch sich flexibel beliebige Web-Inhalte mit entsprechenden WBT 2.0-Funktionalitäten erweitern lassen, um auch im Kontext von offenen Lehr-/Lernprozessen durchgeführte Aktivitäten transparent, nachvollziehbar und somit überprüfbar zu machen (Constructive Alignment).
Somit bietet diese Forschungsarbeit einen interdisziplinären, nutzerzentrierten und in der Praxis erprobten Ansatz für die Umsetzung und den Einsatz von WBTs im Kontext offener Lehr-/Lernprozesse. Dabei verschiebt sich der bisherige Fokus von der reinen Medienproduktion hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem der Lehr-/Lernaspekt im Vordergrund steht (Lernbedarf erkennen, decken und überprüfen). Entscheidend ist dabei, dass zum Decken eines Lernbedarfs sämtliche zur Verfügung stehenden Ressourcen des Internets genutzt werden können, wobei WBTs 2.0 dazu lediglich den didaktischen Prozess definieren und diesen für die Lehrenden und Lernende transparent und zugänglich machen.
WBTs 2.0 profitieren dadurch zukünftig von der zunehmenden Vielfalt und Verfügbarkeit von Inhalten und Funktionen im Internet und ermöglichen es, den Entwicklern von WBT 2.0-Autorensystemen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Lehr-/Lernprozess.
"Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen", sagt ein geflügeltes Wort. Die letzte Finanzkrise ist dafür ein gutes Beispiel, denn die wenigsten Analysten und Wirtschaftsweisen haben sie kommen sehen. Da Finanzkrisen glücklicherweise selten sind, ist es allerdings schwierig, Modelle zu entwickeln, die rechtzeitig vor einem Crash warnen.
Iconographic representations on ancient artifacts are described in many existing databases and literature as human readable text. We applied Natural Language Processing (NLP) approaches in order to extract the semantics out of these textual descriptions and in this way enable semantic searches over them. This allows more sophisticated requests compared to the common existing keyword searches. As we show in our experiments based on numismatic datasets, the approach is generic in the sense that once the system is trained on one dataset, it can be applied without any further manual work also to datasets that have similar content. Of course, additional adaptions would further improve the results. Since the approach requires manual work only during the training phase, it can easily be applied to huge datasets without manual work and therefore without major extra costs. In fact, in our experience bigger datasets generate even better results because there is more data for training. Since our approach is not bound to a certain domain and the numismatic datasets are just an example, it could serve as a blueprint for many other areas. It could also help to build bridges between disciplines since textual iconographic descriptions are to be found also for pottery, sculpture and elsewhere.