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Banken, bankeigene Kapitalanlagegesellschaften und Aktienemissionen

  • Es gibt Überlegungen, Kreditinstituten den Besitz der Anteilsmehrheit an Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) zu untersagen. Dahinter steht die Vorstellung, daß solche Beteiligungen Gestaltungsspielräume eröffnen, die mißbräuchlich genutzt werden. Die Neuemission von Aktien ist einer der Fälle, die in diesem Zusammenhang erörtert werden. Ziel dieser Arbeit ist es zu prüfen, ob die zum Konzernverbund einer konsortialführenden Bank gehörenden KAGs bei Erstemissionen anders behandelt werden als andere KAGs. Untersucht werden 46 Neuemissionen der Jahre 1994 bis 1997. Daten über von den Fonds erworbene Aktien wurden den Rechenschafts- und Halbjahresberichten entnommen. Im Durchschnitt erwerben die untersuchten Fonds etwa 7% der emittierten Aktien. Ein Zusammenhang zwischen der Höhe des Anteilserwerbs und der nachfolgend realisierten Rendite kann nicht nachgewiesen werden. Die der jeweils konsortialführenden Bank zuzuordnenden Fonds erwerben mehr Anteile an einer Neuemission, wenn die ihnen zugeordnete Bank bei der Emission als Konsortialführerin auftritt. Eine Vorhersagbarkeit in dem Sinne, daß der Anteilserwerb in Beziehung zu der nachfolgend realisierten Rendite stünde, kann nicht festgestellt werden. Zudem ergeben sich keine Anhaltspunkte dafür, daß KAGs bei schlechtem Renditeverlauf der Neuemissionen Kurspflegeaufgaben übernehmen. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, daß die KAGs in ihren Anlageentscheidungen unabhängig sind, und daß keine mißbräuchliche Nutzung eventuell vorhandener Informationsvorsprünge vorliegt. Allerdings ist die Datenbasis, bedingt durch die Vorschriften über die Rechnungslegung der Fonds, unbefriedigend. Es wäre daher zu überlegen, den Fonds stringentere Berichtspflichten aufzuerlegen.

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Verfasserangaben:Theodor BaumsGND, Erik TheissenORCiDGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30-7938
URL:http://www.jura.uni-frankfurt.de/42780841/arbeitspapiere
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Institut für Bankrecht (Frankfurt, Main): Arbeitspapiere ; Nr. 66
Titel des übergeordneten Werkes (Englisch):Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht (Osnabrück): Arbeitspapiere ; Nr. 66
Schriftenreihe (Bandnummer):Arbeitspapiere / Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Bankrecht (66)
Verlag:Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht
Verlagsort:Osnabrück
Dokumentart:Arbeitspapier
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:1998
Jahr der Erstveröffentlichung:1998
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:11.04.2005
GND-Schlagwort:Deutschland; Investmentfonds; Investmentsparen; Anlageverhalten; Kapitalmarktforschung; Börsenzulassung; Going Public; Wertpapieremission; Aktionärsstruktur; Kapitalbeteiligung; Kapitalbeteiligungsgesellschaft; Geschichte 1946-1997
Seitenzahl:22
Quelle:Institut für Bankrecht, Arbeitspapiere 66 , publ. in: Hof/Lübbe-Wolff [Hrsg.], Wirkungsforschung zum Recht I, Interdisziplinäre Studien zu Recht und Staat, 10, Sammelband VW-Stiftung [1999], S. 65 ff.; Abdruck auch in: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwi
HeBIS-PPN:197113486
Institute:Rechtswissenschaft / Rechtswissenschaft
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht