Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Glukosestoffwechsel und Sexualhormonen

  • Zahlreiche Arbeiten konnten bislang einen Zusammenhang zwischen Sexualhormonen und dem Glukosestoffwechsel nachweisen. Ziel der vorliegenden Promotionsarbeit war die Untersuchung, inwiefern Sexualhormone durch eine Verbesserung der Glukosehomöostase durch optimierte Insulinbehandlung bei männlichen und weiblichen Patienten mit Typ 1- und Typ 2-Diabetes beeinflußt werden. Gleichzeitig sollte untersucht werden, ob sich Unterschiede der Sexualhormone zwischen Patienten mit günstiger und solchen mit ungünstiger diabetischer Einstellung zeigen lassen. Als Unterscheidungsparameter wurde hierzu der HbA1c-Wert mit einer Schwelle von 7,0 % verwendet. Im Zeitraum von Januar 2001 bis Oktober 2002 wurden insgesamt 280 männliche und weibliche Patienten mit Typ 1- und Typ 2-Diabetes im Alter von 16 bis 87 Jahren (57 ±14 Jahre, MW ± Std-Abw) untersucht. Das Gesamtkollektiv wurde hinsichtlich Diabetestyp, Geschlecht und bei Frauen dem Menopausenstatus in Subgruppen unterteilt. Die Glukosehomöostase sollte durch individuell optimierte Insulintherapie innerhalb einer 12-tägigen klinischen Intervention mit stationärem Aufenthalt verbessert werden. Innerhalb des Kollektivs fanden sich vor Beginn der Intervention keine signifikanten oder relevanten Korrelationen zwischen den Sexualhormonen und Parametern der Glukosehomöostase. Im Vergleich der Sexualhormone zwischen Patienten mit günstiger und solchen mit ungünstiger diabetischer Voreinstellung fanden sich ebenfalls keine signifikanten und gleichzeitig klinisch relevanten Unterschiede, wohl aber zu den Literaturhinweisen passende auffällige Unterschiede ohne Signifikanz. Obwohl im Verlauf der Intervention alle Gruppen ihren Fruktosaminspiegel durchschnittlich gesenkt und damit als Schlußfolgerung ihre Glukosehomöostase verbessert haben, war der Effekt der Blutzuckerverbesserung auf die Sexualhormonspiegel sehr gering, desweiteren uneinheitlich und zum Teil gegensätzlich, so daß die Frage im Raum steht, ob der Zusammenhang zwischen Glukosehomöostase und Sexualhormonen tatsächlich so eng ist wie zuvor vermutet. Allerdings fanden sich in einigen Subgruppen sehr kleine Fallzahlen und die Ergebnisse dieser Subgruppen sind deshalb eventuell nicht aussagekräftig.
  • Numerous studies established a coherence between sex hormones and glucose metabolism. The target of this study was to examine to what extend therapeutical improvement of glucose homoeostasis by optimizing insulin treatment influences sex hormones in male and female patients with type 1 and type 2 diabetes. Coevally differences in sex hormones between patients with advantageous and disadvantageous glycaemic control should be analyzed. To distinguish between advantageous and disadvantageous glycaemic control HbA1c with a threshold value of 7 % has been used. From January 2001 to October 2002 a total of 280 male and female patients with type 1- and type 2- diabetes aged 16 to 87 years (57 ±14 years, mean ±standard deviation) has been examined. Depending on type of diabetes, sex and the menopausal status in females the collective has been divided into sub-groups. Due to a 12day clinical intervention with in-patient treatment the glycaemic control should be improved. Before the beginning of the intervention no significant or relevant correlations between sex hormones and glycaemic control has been found within the collective. No significant and concurrent clinical relevant differences in patients with advantageous and disadvantageous glycaemic control has been found, but noticeable differences with correlation to references. Although all groups averagely decreased fructosamine as a sign of improved glycaemic control the influence on sex hormones was very low, even varying and partially conflicting. In due considaration of these results it is doubtful that the association between glucose homoeostasis and sex hormones is as closely linked as presumed before. Admittedly some sub-groups showed very low number of cases and therefore the results might be not expressive in these groups.

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Metadaten
Author:Thomas Martin
URN:urn:nbn:de:hebis:30-59402
Publisher:Univ.-Bibliothek
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Harald Rau, Manfred KaufmannGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2008/10/30
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2008/07/11
Release Date:2008/10/30
Page Number:84
First Page:II
Last Page:79
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:353136891
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG