Eine Geschichte über New York vor dem Zeitalter des Films : oder Film als Archiv der Sinne
- Kaum eine Aussage Martin Scorseses verdeutlicht besser, wie wenig man Regisseuren trauen sollte, wenn sie sich zu ihren eigenen Werken äußern. Mal neigen sie dazu, ihre praktische Arbeit am Film in Interviews fortzusetzen, mal ziehen sie es vor, wie in Scorseses Fall, ihre Leistungen zu untertreiben und zu unterspielen. Ganz sicher ist The Age of Innocence (1991/92) nicht einfach eine neue Art von Historien- oder Kostümfilm, noch ist er das, was innerhalb der popular culture gemeinhin unter der Warenbezeichnung ‚romantisch‘ gehandelt wird. Selbst bei einem nur flüchtigen Blick auf Scorseses Verfilmung von Edith Whartons gleichnamigem Roman und Sittengemälde (erschienen 1920) über die Gesellschaft der New Yorker Geldaristokratie des späten 19. Jahrhunderts wird deutlich, dass es dem amerikanischen Ausnahmeregisseur Anfang der Neunziger auch mit diesem Film gelungen war, weit über die Sehgewohnheiten und die damit einher gehenden Erwartungshaltungen der Kenner seiner vorherigen Filme hinauszugehen.
Author: | Alexander Jackob |
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URN: | urn:nbn:de:hebis:30-1144916 |
URL: | http://www.ikonenmagazin.de/artikel/Scorsese.htm |
Publisher: | :Ikonen: media |
Place of publication: | Mainz |
Document Type: | Article |
Language: | German |
Date of Publication (online): | 2010/01/18 |
Year of first Publication: | 2004 |
Publishing Institution: | Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg |
Release Date: | 2010/01/18 |
GND Keyword: | The age of innocence; Scorsese, Martin |
Volume: | 2004 |
HeBIS-PPN: | 222976322 |
Dewey Decimal Classification: | 7 Künste und Unterhaltung / 79 Sport, Spiele, Unterhaltung / 791 Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk |
Sammlungen: | Sammlung Musik, Theater, Film / Literatur zum Film |
Licence (German): | Deutsches Urheberrecht |