Gibt es zwischen Rauchern und Nichtrauchern einen Unterschied in der Husteninzidenz nach Fentanyl?

  • Fragestellung: Die Inzidenz von fentanylinduziertem Husten soll von Injektionsgeschwindigkeit und Raucherstatus des Patienten abhängen und bis zu 18% betragen. Wir konnten vorher bei Nichtrauchern zeigen, dass die Inzidenz an fentanylinduziertem Husten lediglich 3% beträgt und unabhängig von der Injektionsgeschwindigkeit ist. In der vorliegenden Untersuchung haben wir die Inzidenz von fentanylinduziertem Husten bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern und bei unterschiedlichen Injektionsgeschwindigkeiten geprüft. Material und Methoden: Mit Zustimmung der Ethikkommission erhielten 530 konsekutive ASA l-lll Patienten (Raucheranteil unseres regionalen Patientenkollektivs 25%) randomisiert, einfach blind entweder 0,15 &#956;g.kgKG Fentanyl über 2, 5 oder 10 Sekunden oder Kochsalz intravenös injiziert. Patienten mit akuten Infekten der Luftwege wurden ausgeschlossen. Primärer Endpunkt: Husten innerhalb von 5 Minuten nach Fentanyl-lnjektion. Null-Hypothese: kein signifikanter Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern und zwischen Fentanyl und Placebo. Statistik: Faktorielle ANOVA und chi- Quadrat-Test, p < 0,001. Ergebnisse: Unter der Annahme einer Hustenlnzidenz von 5% nach Fentanyl und 0% nach Plazebo errechneten sich 340 Patienten / Gruppe, also 1360 Patienten. Die geplante Zwischenauswertung nach 530 Patienten ergab eine Husteninzidenz von 2% sowohl in der Raucher- (n=176) als auch in der Nicht-Rauchergruppe (n= 356, p= 0,970 Raucher vs. Nichraucher). Die Husteninzidenz wurde weder in der Raucher- noch in der Nichtrauchergruppe durch die Injektionsgeschwindigkeit beeinflusst, betrug zwischen 1 und 3 % (p= 0,999 und 0,848 für Husteninzidenz vs. Injektionsgeschwindigkeit in der Raucher- bzw. Nichrauchergruppe) und unterschied sich nicht von Placebo. Die Rekalkulation der notwendigen Gruppengröße auf der Basis dieser Ergebnisse ergab 10449 Patienten / Gruppe, also 41794 Patienten für einen möglicherweise signifikanten aber klinisch irrelevanten Unterschied, so dass die Untersuchung beendet wurde. Schlussfolgerungen: Im Gegensatz zu den bisherigen Daten bei asiatischen oder chinesischen Patienten konnten wir in unserer Untersuchung keinen Einfluss des Raucherstatus auf die Inzidenz an fentanylinduziertem Husten feststellen. Die Husteninzidenz war bei Rauchern und bei Nichtrauchern unabhängig von der Injektionsgeschwindigkeit und nicht verschieden von Placebo.
  • Background: The aim of the study was to investigate whether or not the incidence of cough after intravenous fentanyl depends of the patient's smoking state and the speed of injecton. Methods: With institutional and ethical committe approval 530 ASA class I-III patients free of chronical treated bronchial hyperreactivity and respiratory tract infection undergoing general anaesthesia for elective surgery were randomized to either 1.5 &#956;g.kgKG fentanyl injected over 2, 5 or 10 sec or placebo ( normal saline) via a peripheral intravenous cannula. Primary endpoint: cough within 5 min after completion of injection. Null-hypothesis: no significant difference between smokers and nonsmokers and between the fentanyl groups and placebo. Statistics: factorial ANOVA and chi-square-test with a p value < 0.001 considered significant. Results: Assuming around 25% smokers in our patient population calculated patient sample size was 340 per group based on an incidence of cough in the fentanyl and normal saline groups of 5 and 0% respectively. The study was terminated for futility after enrolment of 542 patients since an interims analysis yielded an incidence of cough of 1-3 % both in smokers (n=174) and nonsmokers (n=356, p= 0,970). In the smoking as well in the non-smoking group injection speed was unrelated to the incidence of cough. Conclusions: Under the conditions of our study, there was no difference of fentanyl induced cough between smokers and nonsmokers. As in nonsmokers the incidence of cough in smokers was not related to the speed of injection and not different from placebo.

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Metadaten
Author:Boris Pokhis
URN:urn:nbn:de:hebis:30-66920
Referee:Hans-Bernd Hopf, Thomas O. F. WagnerORCiDGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2010/12/02
Year of first Publication:2009
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2010/09/08
Release Date:2010/12/02
Page Number:24
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:421451963
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG