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Im Naturraum Schwalm-Nette-Platten (westl. Niederrhein) existieren noch heute ausgedehnte naturnahe Erlenwälder. Auf der Grundlage zahlreicher pflanzensoziologischer Aufnahmen sowie ergänzender bodenökologischer Untersuchungen werden drei eigenständige Waldtypen unterschieden und mit Erlenwäldern angrenzender Naturräume verglichen. Das Carici elongatae-Alnetum zeigt im Untersuchungsgebiet durch das Vorkommen von Osmunda regalis schon atlantische Züge und tritt in einer durch Carex remota gekennzeichneten Auenform auf. Die häufig diskutierte Trennung des Carici elongatae-Alnetum in Sphagno-Alnetum und Irido-/Ribo nigri-Alnetum wird aufgrund der vorliegenden Untersuchungsergebnisse nicht für sinnvoll erachtet. Zwischen Torfmoos-Erlenbruchwäldern (Carici elongatae-Alnetum sphagnetosum) und Buchen-Eichenwäldern (Fago-Quercetum) vermittelt im Gebiet der Erlen-Eichen-Birkenwald (Betulo-Quercetum alnetosum). Das bisher regional nicht als eigenständiges Syntaxon belegte Fraxino-Alnetum quelliger Standorte (Cardamine amara-Erlenwälder) wird dem Pruno-Fraxinetum des niederrheinischen Tieflandes gegenübergestellt.
The paper aims at the analysis of ecological and regional variation of forest communities from the class Alnetea glutinosae in Poland. A previous syntaxonomical position of the association Carici elongatae-Alnetum has been revised. Instead, two new alder-carr associations have been described. They differ in character and differential species, with dissimilar trophic requirements. The group of species with Sphagnum squarrosum is differential for acidophilous bog moss alder carrs (Sphagno squarrosi-Alnetum), while the group of species with Ribes nigrum differentiates mesotrophic black-currant alder carr (Ribo nigri-Alnetum). Both alder-carr associations occur throughout lowland Poland. Their floristic compositions differ regionally. Suboceanic and mid-European species grow in alder carr of western Poland, while boreal and boreocontinental species enter from the northern-east. The studies on the regional variation are based on the analysis of distribution of differential species groups. These have resulted in the delimitation of geographical races of alder carr. Both alder-carr associations differ from one another in their internal variation. Sphagno squarrosi-Alnetum varies greatly from region to region. For this association four geographical races have been distinguished. In the Ribo nigri-Alnetum internal trophic variation plays a more important role. Therefore, it has been divided into four subassociations and two geographical races. In central Poland black-currant alder carr occurs in a form with both geographical races but with different subassociations.
Im Hannoverschen Wendland (Ost-Niedersachsen) wurden vier Untergesellschaften des Carici elongatae-Alnetum festgestellt. In zwei dieser Waldtypen stehen der Krautschicht zwei deutlich verschiedene, mosaikartig abwechselnde Kleinstandorte zur Verfügung: "Bulte" (Erlen-Stammfüße) und "Schlenken" (wassererfüllte Senken zwischen den Stämmen). Diese Wälder werden als einheitliche, wenn auch komplexe Pflanzengesellschaft aufgefaßt (und nicht als Überlagerung verschiedener Gesellschaften, etwa Alnetea, Phragmitetea, Potametea, Lemnetea). In diesen amphibischen Wäldern sind die Arten der Kraut- und Moosschicht in charakteristischer Weise auf die beiden Kleinstandorte „Bülte" und „Schlenken" verteilt. Entlang des Nässegradienten läßt sich eine Abfolge von mehr oder weniger deutlich abgegrenzten Vegetationsstufen unterscheiden. Die obere und die untere Stufe sind artenärmer als die mittlere, in der sich Arten der nasseren und weniger nassen Bereiche treffen. Die Charakterarten des Erlenbruchs meiden die höchsten Stellen der Bülte. Sie gedeihen in der Regel sowohl im unteren Bultenbereich als auch in den Schlenken. Die Artenzusammensetzung der Bultenköpfe entspricht der Krautschicht eines Waldes, der in gleicher Höhe über dem Grundwasserspiegel wachsen würde (Betulo-Quercetum roboris). Sie enthält eine Reihe von Säurezeigern. Abhängig vom Nährstoff- und Basengehalt sowie davon, wie ausgeprägt der Nässegradient ist, stellt sich die Abstufung der Krautschichtvegetation in verschiedenen Bruchwaldtypen unterschiedlich dar. Trotz einer nur bedingten Vergleichbarkeit von Literaturdaten zeigt sich insgesamt eine gute Übereinstimmung der eigenen Ergebnisse mit den Untersuchungen anderer Autoren. Bei pflanzensoziologischen Aufnahmen in amphibischen Wäldern sollten die Arten der Bülte und Schlenken auf einer gemeinsamen Probefläche von üblicher Größe, aber getrennt nach Kleinstandort aufgenommen werden.
Es wird eine pflanzensoziologische Übersicht über die Erlenbruchwälder (Alnion glutinosae Malc. 1929) des Süderberglandes (Nordrhein-Westfalen) vorgelegt. Die submontan-montane Höhenlage drückt sich beim Torfmoos-Erlenbruch im höheren Anteil von Vaccinio-Piceetea-Arten aus. Im anspruchsvolleren Flügel dominieren Quell-Erlenwälder, während das planar-colline Iris-Erlenbruch fast ganz ausfällt.