Tom Wesselmanns "Great American Nude" und die Tradition des weiblichen Aktbildes

  • "I like to think that my work is about all kinds of pleasure". Tom Wesselmann liebte wie andere Vertreter der Pop Art das intellektuelle Understatement. Gleichwohl deutet er mit diesem scheinbar so harmlosen Satz an, dass sein Lebensthema, die "Great American Nude", nicht einem unkomplizierten genießerischen Sehen dient, sondern das Vergnügen reflektiert, welches im erotischen Motiv des weiblichen Akts gewöhnlich gesucht wird. Wesselmann bricht mit den Konventionen erotischer Darstellungen, indem er die Klischees der Massenmedien mit Gattungen und Motiven der künstlerischen Bildtradition und mit Techniken der Avantgarde kombiniert. Eine historisch ausgreifende formanalytische Betrachtung macht deutlich, dass dem Ideal der klassischen Moderne, wie es Henri Matisse in seinen Frauenbildern formuliert hat, hier eine kritische Position entgegengesetzt wird.

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Metadaten
Author:Regine Prange
URN:urn:nbn:de:hebis:30-55845
Parent Title (German):Kunsthistorische Arbeitsblätter
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2008/08/08
Year of first Publication:2000
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2008/08/08
Volume:11
First Page:41
Last Page:50
Source:Kunsthistorische Arbeitsblätter, 11/2000, S. 41-50
HeBIS-PPN:202898628
Institutes:Sprach- und Kulturwissenschaften / Kulturwissenschaften
Dewey Decimal Classification:7 Künste und Unterhaltung / 75 Malerei / 750 Malerei, Gemälde
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht