Wiederfund von Eleocharis ovata (ROTH) R. et SCH. im Naturschutzgebiet „Heideteiche bei Osterfeld“, Burgenlandkreis
- Das Naturschutzgebiet (NSG) „Heideteiche bei Osterfeld“ (MTB 4937/2) ist ein 66 ha großes Areal im Südosten des Burgenlandkreises und gehört zur Landschaftseinheit Zeitzer Buntsandsteinplateau (LAU 2000). Der mittlere Buntsandstein, überdeckt von dünnen Lößlehmschleiern, welche stellenweise von kiesigen Schichten durchbrochen werden, sowie der starke Tongehalt des Bodens bilden den geologischen Untergrund der Heideteichmulde (LEISSLING 1958). Umgeben von intensiv genutzten Ackerflächen war das Gebiet im vergangenen Jahrhundert großen Beeinträchtigungen durch die Landwirtschaft ausgesetzt. Schon Ende des 19. Jahrhunderts führte die Nutzung der oberen Grundwasserleiter zur Versorgung der Stadt Osterfeld (UNRUH 1998, LÖB 1999) und mit der späteren Speisung eines Schwimmbades zu einer Absenkung des Grundwassers und dem damit verbundenen Artenrückgang von Sumpf- und Wasserpflanzen. Die Wasserentnahme wurde in den 1950er Jahren eingestellt, das Gebiet im Mai 2001 endgültig als NSG unter Schutz gestellt, wobei mehrere Hektar im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen aufgeforstete Ackerflächen als Pufferzone in das Gebiet integriert wurden. Die Kernzone – historisch als „Heidesumpf“ bekannt (SCHLIEPHACKE 1881) – bildet ein Flachmoor, verflochten mit Erlen- und Birkenbruchwald sowie Relikten einer Pfeifengraswiese. Insgesamt sieben Stillgewässer (Großer Heideteich, Kleine Heideteiche – Abb. 1), die im 15. und 16. Jahrhundert zur Fischzucht angelegt wurden, reihen sich von Ost nach West aneinander.