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Naturnähe im Wirtschaftswald - was ist das?

Defining the concept of ‘naturalness’ in commercial forests

  • „Naturnähe“ ist kein naturschutzfachliches Dogma, sondern ein anwendungsorientierter Maßstab für eine klare und differenzierte Ableitung von naturschutzfachlichen Zielen. Dazu werden verschiedene Maßstabsebenen (z. B. Waldgebiete, Waldbestände, Einzelbaumstrukturen) und verschiedene Bezugsgrößen der Naturnähe benötigt wie 1. Flora und Vegetation, 2. Strukturen und Dynamik, 3. Biotoptradition und Habitatkontinuität. Die Geobotanik liefert für die 1. Bezugsgröße die entscheidenden Grundlagen (Nullpunkt: heutige potenzielle natürliche Vegetation). Für die 2. und 3. Bezugsgröße liefern neben floristischen besonders faunistische Artengruppen maßgebliche Indikatoren („Urwaldreliktarten“, die an spezifische Urwaldstrukturen und -ressourcen gebunden sind und häufig hohe Totholzmengen benötigen). Somit bringt eine Naturnähebewertung des Waldes den Standort, die Pflanzen- und Tierwelt in einen Gesamtzusammenhang. In Bezug auf eine Naturnäheentwicklung gibt es unterschiedliche Ausgangsbedingungen, verschiedene Qualitätsziele und Prioritäten. In der Kulturlandschaft kann nicht immer, aber möglichst oft eine große Naturnähe im Wirtschaftswald das vorrangige naturschutzfachliche Ziel sein.
  • Assessments of the degree of ‘naturalness’ should deliver clear, unambiguous, application-oriented guidelines for nature conservation management decision-making. The concept of ‘naturalness’ is applied at different scales (e. g. forest areas, forest stands, single trees) and to different aspects of the natural community, including (i) flora and vegetation, (ii) forest structure and dynamics, and (iii) biotope tradition and habitat continuity. The baseline for the flora is the current geobotanical knowledge of an area and its potential natural vegetation. Floristic and faunistic species indicator groups provide a baseline for forest structure and land use (e. g., ‘old growth relict species’ considered to be associated with primeval structures and features). The degree of ‘naturalness’ is a synthesis of data on forest site, flora and fauna. There are different starting points, individual goals of quality, and priorities for ‘naturalness’ Managing biodiversity in the cultural landscape means often but not always striving for a maximum of ‘naturalness’

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Metadaten
Verfasserangaben:Helge WalentowskiORCiDGND, Susanne Winter
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-449438
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft
Verlag:Floristisch-Soziologische Arbeitsgemeinschaft
Verlagsort:Göttingen
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:2007
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:04.01.2018
Freies Schlagwort / Tag:biotope tradition; dynamics; habitat continuity; structure; vegetation
Jahrgang:27
Erste Seite:19
Letzte Seite:26
HeBIS-PPN:426216741
DDC-Klassifikation:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 58 Pflanzen (Botanik) / 580 Pflanzen (Botanik)
Sammlungen:Sammlung Biologie / Sondersammelgebiets-Volltexte
Zeitschriften / Jahresberichte:Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft / Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Band 27 (2007)
Übergeordnete Einheit:urn:nbn:de:hebis:30:3-305555
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht